Schweigend fuhren wir zu seinem Anwesen und ich starrte stur aus dem Fenster von der Limousine. „Mi Amor." sprach er mich an und drehte mein Gesicht zu ihm. Aus seinem Griff löste ich mich und sah erneut aus dem Fenster. Plötzlich griff er grob in mein Haar und drehte mein Gesicht erneut zu sich, weswegen mein Puls ins unermessliche schoss.
„Fass mich nicht an, Idiota." knurrte ich, griff nach seinem Handgelenk und sah ihn vernichtend an. „Das Leben von César liegt in meinen Händen, also werd nicht frech." knurrte er zurück, was mich den Atem anhalten ließ und Tränen sich in meine Augen schlichen.
„César?" wisperte ich ungläubig, schlicht nickte er und ich spürte seine Lippen plötzlich an meinem Hals. Sofort schob ich ihn von mir und füllte meine Lungen stockend mit Luft.
„Du wolltest, dass ich dich für das Leben meines Bruders heirate und das habe ich auch, aber ich werde niemals deine Frau sein." sprach ich verachtend und stieg hastig aus, als die Limousine zum stehen kam. Seine Brüder, die vor dem Anwesen standen, sahen mich belustigt an, was mich skeptisch die Braue heben ließ.
„Konntet ihr nicht bis heute Abend warten?" rief Daniel amüsiert, verwirrt runzelte ich die Stirn. „Deine Haare, mi Amor." erinnerte mich Leo raunend, was mich die Augen aufreißen ließ und in die Fenster von der Limousine sah.
„Du verdammtes Arschloch." zischte ich leise und versuchte meine Haare zu richten. Kopfschüttelnd gab ich nach und lief anschließend zum Anwesen. „So wenig Geduld, für jemanden, der seine Jungfräulichkeit erst vor zwei Tagen verloren hat." brummte Lejo's Stimme, quälend schloss ich die Augen.
„Von wo willst du wissen, dass wir nicht davor Sex hatten?" hackte ich dennoch nach und sah ihm stur in die Augen. Überrascht hob er die Braue und ließ seine Augen über mich schweifen.
„Mein Fehler." murmelte er schlicht und legte sein Arm um die Hüfte, dieser bildhübschen Frau. Lächelnd streckte sie mir ihre Hand aus, doch ihre Augen spuckten Giftpfeile in meine Richtung, was meine Augen ihr wahrscheinlich nachtaten. Falsch lächelnd legte ich meine Hand in ihre.
„Ána." „Ángela." erwiderte ich und entzog meine Hand wieder, ehe ich Leo's Arm um meine Taille spürte und mir schwer tat, mich nicht zu lösen. Schweigend liefen wir rein, geradewegs in den Garten und liefen auf ein Fotografen zu, was mich ungläubig den Kopf schütteln ließ.
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Als wir endlich fertig waren, führte er mich zur Tanzfläche. Seine Hand legte er auf meiner Taille ab und verschränkte seine andere mit meiner, während ich meine Hand auf seiner Schulter ablegte und wir anfingen zu tanzen. Erneut fiel mein Blick zu Lejo, der mit seiner Verlobten neben uns tanzte.Sein Blick wandte er ebenfalls zu mir und sah mir monoton entgegen, was mich schwer schlucken ließ. Wie in Trance sah ich in seine Augen und könnte mich jedesmal in diesen verlieren. Ein zischen entflieh mir, als Leo fest in meine Taille griff und mein Blick zu ihm schoss.
„Augen zu mir." knurrte er, kaum merklich nickte ich, ehe das Lied zu ende ging. Mein Oberkörper beugte er runter, während seine Hand zu meinem unteren Rücken wanderte und seine Lippen plötzlich auf meinen spürte.
Verzweifelt ließ ich es über mich geschehen und konzentrierte mich auf den Applaus, um zu vergessen, dass Leo's Lippen auf meinen sind. Schweratmend löste ich mich und richtete uns auf, ehe ich César sah, der mich schwach anlächelte, was ich erwiderte und dennoch schwer schluckte.
„Alles für dich, Hermano." flüsterte ich vor mich hin und nahm tief Luft. Leo schob mich zu dem Tisch von unserer Familie und zog mir ein Stuhl zurück, ehe ich mich auf dem Stuhl niederließ. „Wir werden hier wohnen. Oder willst du in ein anderes Anwesen, mi amor?" hackte Leo nach, kopfschüttelnd sah ich zu meiner Mamá.
„Können wir nicht bei mir wohnen?" wollte ich wissen und schluckte schwer. „No." murmelte er knapp. „Also hier?" fügte er hinzu, seufzend nickte ich und schloss kurz die Augen.
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Die Treppen liefen wir schweigend hoch, ehe ich in sein Badezimmer lief und mir die Haarklammern entfernte, während mir die Tränen, die ich den ganzen Tag verdrängt hatte, stiegen und bitterlich anfing zu wimmern.Die Liebe meines Lebens heiratet in wenigen Tagen und ich bin mit seinem Bruder verheiratet. Seit ich denken kann, begehre ich Lejonardo und er sieht mich immer noch, als kleines Mädchen. Er ist die Definition von Perfekt und ich werde wahrscheinlich nie wieder so einem attraktiven Mann begegnen.
Eine Nacht hat mein ganzes Leben verändert und die Chance, dass mich Lejo irgendwann lieben wird, erlosch auch in dieser nacht. Mein Vater bestand immer darauf mit meinem ersten mal zu heiraten und das wusste ich, doch, dass er es wirklich durchzieht, hätte ich nie gedacht.
Das César den Menschenhandel unterstützt, ist für meinen Vater ein Grund ihn von der Familie zu verstoßen, was ich auch ehrlich gesagt verstand, weswegen ich Leo vor dem Altar nicht nein gesagt habe.
Wimmernd hielt ich mir die Hand vor den Mund, während mein Brustkorb sich schmerzhaft zusammen zog und die Luft zum
Atmen plötzlich nicht genügend ist. Hektisch rang ich nach Luft und hielt mir mein Brustkorb, ehe ich den Wasserhahn mit meiner zitternden Hand aufdrehte und mein Gesicht befeuchtete.
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my Obsession || this Night
ChickLitSie; Ein Engel, liebevoll, rebellisch, temperamentvoll. Seit sie denken kann, schlägt ihr Herz nur für Lejonardo García, doch als sie erfahren hat, dass er in wenigen Tagen heiraten wird, ist für sie eine Welt zusammen gebrochen. Ein großen Fehler...