Capítulo 43

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Ángela
Stur sah ich aus dem Fenster, während mir immer noch die Tränen runter rasten. Mit dem Blick, den mich Lejo angesehen hatte, hat er mir klar gemacht, dass er mir wirklich nicht glaubt.

Wenn er mich doch so sehr liebt, begehrt, wieso glaubt er mir dann nicht? Mierda, ich würde nicht mal einer Fliege etwas antun, geschweige denn Ána. Egal, wie sehr ich sie hasse, würde ich es niemals tun und vor allem nicht mit einem Kind in ihr. Noch nie hatte ich mich so schwach gefühlt und das alles hintereinander kam, macht es nur noch schlimmer.

Mein eigener Vater wollte mich umlegen, weil er mich gezwungen hat, Leo zu heiraten und das obwohl es nicht mal er war, der mir meine Jungfräulichkeit genommen hat. Dieses Kind in mir, kann nur von Lejo sein, da bin ich mir sicher, wie das Amen in der Kirche. Leo würde mich wahrscheinlich umlegen und seinen Bruder gleich mit. Ich hab mich Lejo hingegeben, ihm vertraut und er glaubt mir wirklich nicht. Man glaubt doch jemanden, den man liebt?

„Ángela." rief plötzlich Leo, weswegen ich zusammen zuckte und zu ihm hoch sah. Besorgt blitzten seine Augen auf und setzte sich neben mich auf die Couch. „Mi amor, hör endlich auf zu weinen." bat er kopfschüttelnd und wischte mir die Tränen weg.

„Habt ihr irgendwas gefunden?" hauchte ich, verneinend schüttelte er den Kopf, was mich schwer schlucken ließ und mein Blick abwandte. „Es gibt keine Aufnahmen, kein Mitarbeiter hat sie gesehen, als wäre sie vom Erdboden verschluckt." seufzte er, stumm sah ich aus dem Fenster.

„Ich möchte alleine sein." murmelte ich, hörbar holte er Luft. „No, mi Amor." sprach er schlicht, genervt rieb ich mir das Gesicht. „Es geht mir gut, Leo, ich war vorhin nur durcheinander." „Ángela, du hast mich angefleht, dich umzubringen." murmelte er fassungslos, beschämend schloss ich die Augen und schüttelte kaum merklich den Kopf.

„Ich war nicht bei klarem Verstand." widersetzte ich. „Willst du ein Termin bei einem Psychologen?" wollte er ernst wissen, weswegen mein Gesicht zu ihm schoss und ich energisch den Kopf schüttelte. „Leo, es ging mir nur für den Moment nicht gut." sprach ich entgeistert.

„Ich bin nicht krank, Leo und falls du das denkst, dann geh jetzt." rief ich und wandte mein Blick wieder ab. „Lo siento, ich mach mir nur sorgen." gab er zu. „Brauchst du nicht." murmelte ich und kaute auf meiner Unterlippe rum.

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Deutlich spürte ich eine Präsenz über mir, weswegen ich müde die Augen öffnete und die Augen aufriss, als Ána mich dreckig angrinste und ein Kissen in der Hand hielt. Hastig wollte ich mich aufrichten, doch spürte das Kissen auf meinem Gesicht und versuchte sie mit meinem Bein zu treffen. Blind griff ich nach ihren Handgelenken und versuchte diese vergebens zu entfernen.

„Du wolltest doch unbedingt umgelegt werden." zischte sie und drückte das Kissen fester auf mich, während ich versuchte nach Luft zu schnappen und spürte, wie schwer plötzlich meine Hand wurde, weswegen ich von ihren Handgelenken abließ.

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Durch fürchterliche Halsschmerzen wurde ich wach und hielt mir sofort mein Hals. Meine Augen riss ich auf und sah wie verrückt auf den Boden, nach irgendwelchen Kissen.

„Ána." wisperte ich und spürte, wie meine Atmung außer Kontrolle geriet. Hastig stand ich auf, als der Geschmack von Magensäure in meinem Mund aufkam und mich schon vor die Toilette kniete. Kraftlos stützte ich mich an dem Rand ab, während Tränen meine glühende Wange runter rasten. Quälend lehnte ich mich an die Fließen und hielt mir erneut mein Hals. Erschöpft stand ich auf und beugte mich zum Waschbecken vor.

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Stur sah ich auf mein Teller und hatte niemanden ein Blick gewürdigt. „Mr. García, das wurde von Mr. Martínez da gelassen." sprach einer der Sicherheitsmänner, weswegen ich zu ihm sah und er Leo den Briefumschlag entgegen streckte. Seufzend öffnete Leo diesen, ehe er Stapelweise Blätter rausholte und kaum merklich den Kopf schüttelte.

„Scheidungspapiere." informierte er mich knapp, ungläubig über mein Vater schüttelte ich den Kopf und ging mir durch die Haare. Mein Blick wandte ich wieder zum Teller und nahm tief Luft. „Das Blut an den Wänden gehört nicht nur Ána." murmelte Lejo, kaum merklich weitete ich die Augen und tat mir schwer, nicht zu ihm zu schauen.

„Ich hab ein Test machen lassen, weil sie bei so viel Blut schon tot wäre. Die Hälfte vom Blut konnte nicht identifiziert werden." seufzte er gegen ende hin. „Was willst du damit sagen?" hackte Leo nach. „Das sie vielleicht noch lebt und irgendjemand anderes in diesem Raum war." fast hätte ich verzweifelt aufgelacht, doch verkniff es mir im letzten Moment und biss mir auf die Zunge.

„Also hörst du endlich auf, meine Frau zu beschuldigen?" fragte Leo, während er anscheinend meine Gedanken lesen kann. „No." sprach Lejo schlicht, weswegen mein Herz förmlich aufhörte zu schlagen und ich den Teller nur noch verschwommen sah.

„Sie ist immer noch die einzige, die in diesem Raum war und der Dolch lag neben ihr. Ihr alle wisst, dass die beiden von Anfang an ein Problem hatten-" „Sí, aber ich würde ihr doch nichts antun." sprach ich brüchig und schüttelte enttäuscht den Kopf.

„Natürlich nicht." brummte er ironisch, schmerzhaft zog sich meine Brust zusammen und wischte mir sofort die einzelne Träne weg. „Entschuldigt mich." murmelte ich kaum hörbar, während ich schon aufstand und mit schnellen Schritten ins Bad vom Foyer lief.

my Obsession || this NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt