Capítulo 60

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„Wo ist mein Kind?" fragte ich erneut brüllend, fluchend stützte er sich an der Ablage ab und versuchte sich aufzurappeln. Sein linkes Bein, auf das ich geschossen hatte, wollte er anheben, doch tatsächlich konnte er nicht aufstehen. Blitzschnell entriss ich ihm sein Handy, als er es zückte und ein Schritt nach hinten ging.

„Wo ist mein Sohn?" wollte ich ruhiger wissen und sah ihm stur in die Augen. „Gib mir dieses verfickte Handy oder ruf Katie an." befahl er knurrend, spöttisch hob ich die Braue und sah gespielt nachdenklich runter auf sein Handy, ehe ich demonstrativ seufzte.

„Würde ich doch nur wissen, wo mein Sohn ist, würde ich diese Katie anrufen." brummte ich. „Mierda, ruf sie endlich an." brüllte er, kaum merklich schüttelte ich den Kopf und ließ mich in Seelenruhe vor ihm auf der Couch nieder, ehe ich sein Handy entsperrte und seine Anrufe durch ging.

„Omar?" hackte ich skeptisch nach und hob misstrauisch die Braue, da sie bevor ich gekommen war, 20 Minuten telefoniert hatten. Meine Lippen presste ich aufeinander und musterte belustigt die ganzen Frauen Namen. Entschlossen rief ich diesen Omar an und blendete den brüllenden Leo aus.

„Hola Boss." verwundert hob ich die Braue und stand auf, damit Leo's Gebrüll nicht vom Hörer drang. „No, Reyna, seine Schwester." murmelte ich einfach mal und biss mir auf die Lippe. „Gibt es Probleme?" „No, ich brauch nur die Adresse von seinem Sohn." erwiderte ich und erschauderte, als ich das aussprach. Kaum merklich atmete ich erleichtert aus, als er mir die Straße nannte und lief wieder zu Leo.

„Wen hast du angerufen?" brüllte er, zuckersüß lächelnd ignorierte ich ihn und rief diese Katie an. „Leo?" „Leo hat eine Schusswunde." murmelte ich und nannte noch die Adresse, ehe ich auflegte und das Handy mit voller Wucht auf den Boden schmiss, da er diesen Omar anrufen könnte.

„Lo juro, das war deine letzte Chance. Pass auf, Ángela, ich werde alles dafür tun, um dieses Kind umzulegen." zischte er, während ich schon aus der Tür lief und in mein Wagen stieg.

Ána
Ein lauter Auspuff ließ mich verwundert die Braue heben, da er meinte, dass er erst am ende der Woche kommt. Sicherheitshalber sah ich aus dem Fenster und weitete kaum merklich die Augen, als Ángela ausstieg und geradewegs auf die Tür zu lief.

Panisch sah ich zum Kind und schüttelte kaum merklich den Kopf. „Scheiß drauf." murmelte ich vor mich hin und griff nach meiner Handtasche, um hastig aus dem Hinterausgang zu gehen.

Ángela
Wie wild hämmerte ich an der Tür und hörte das schönste Weinen, was mich halbwegs erleichtert ausatmen ließ. Immer noch machte mir keiner die Tür auf, weswegen mein rasender Puls mich dazu brachte, mit meinem Fuß auszuholen und lief rein, als die Tür aufflog. Mit schnellen Schritten lief ich zu seinem Gewimmer und hob ihn anschließend erleichtert hoch.

„Hijo." hauchte ich und drückte ihn an mich, ehe ich ihn beruhigend hin und her wippte. „Ich bin bei dir, Hijo." flüsterte ich und spürte Tränen der Erleichterung in mir aufkommen. Sofort hielt ich inne, da ich ein Handy klingeln hörte und lief langsam hin.

Angespannt sah ich mich um und stellte fest, dass hier keiner ist, weswegen ich das Handy in meine Hand nahm. Abrupt schossen meine Brauen in die Höhe, als ich Katie laß. Stumm ging ich ran.

„Sie ist auf dem Weg zu dir, nimm ihn und verschwinde von da." rief Leo aufgebracht, was meine Mundwinkel zucken ließ. „Bebé?" „Hörst du mich?" fuhr er fort. „Sí, ich hör dich." schmunzelte ich siegessicher und hörte ihn knurren.

„Ich gib dir ein Rat, mi amor, renn ans Ende der Welt und hör nie auf zu rennen, wenn du ihn wirklich beschützen willst." raunte er ruhig, schwer schluckend legte ich auf und nahm mir Sicherheitshalber das Handy mit, ehe ich wieder zu meinem Wagen lief.

Vorsichtig ließ ich Ale auf seinem Sitz nieder und stieg anschließend selber ein. Sofort wählte ich Lejo's Nummer, während ich losfuhr.

„Ich hab ihn, Lejo." murmelte ich, als er ranging. „Que?" „Sí." lächelte ich und sah zum Rückspiegel, um in die grau blauen Augen von meinem Sohn zu schauen. Hörbar atmete er erleichtert durch.

„Lejo, wir müssen sofort wieder zurück. Ich fahr zum Flughafen." informierte ich ihn. „Ich bin in 5 Minuten da." erwiderte er, was mich nicken ließ und Rigo mich anrief. „Hermano, ich hab ihn." informierte ich auch ihn. „Wo war er?" „In irgendeinem Haus, mitten in der Stadt." murmelte ich kopfschüttelnd und ging mir durch meine Haare.

„Ihr fliegt zurück?" hackte er nach. „Sí Hermano, ich muss." „Passt auf euch auf." bat er leise. „Machen wir." versprach ich ihm und blieb an der Ampel stehen. „Du hast es keinem gesagt, oder?" fragte ich sicherheitshalber nach.

„No, ich hab selber nachgeschaut." „Gracias." erwiderte ich und fuhr erneut los. „Hermano, ich werde für eine Zeit nicht in der Bildfläche sein, bitte, sucht mich nicht. Ich werde auch kein Handy haben. Wenn ich mir sicher bin, dass Leo ruhe gibt, ruf ich euch an." versprach ich und nahm tief Luft, da ich ich mir eigentlich sicher war, dass er mich nicht in ruhe lassen wird.

„Du willst, dass ich vor Sorge durchdrehe?" hackte er ironisch nach, was mich schwach lächeln ließ.

„No, brauchst du nicht." versprach ich ihm weiter. „Hoffentlich. Ich liebe dich, Hermana, pass bitte auf dich auf." bat er sanft, was mich erneut lächeln ließ und kaum merklich nickte.

„Ich liebe dich auch, Hermano, Gracias für alles." hauchte ich gegen ende hin, ehe mein Herz förmlich aufhörte zu schlagen und mir ein erschrockener Schrei entflieh, als plötzlich unendliche Schüsse ertönten und meine Reifen, wie Scheiben angeschossen wurden, während ich aus Reflex eine Vollbremsung machte.

Die panische Stimme meines Bruders, blendete ich aus und drehte mich blitzschnell zu meinem Sohn um, der anfing zu weinen und ich ihn von seinem Sitz rauszog, um mich über ihn zu beugen. Meine Augen presste ich zusammen und hörte das Blut in meinen Ohren rauschen.

my Obsession || this NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt