Capítulo 4

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Am Tisch ließ ich mich nieder und sah zu Reyna, die mich schon angrinste und mit ihren Augenbrauen wackelte, was mich verwirrt die Braue heben ließ. Kopfschüttelnd sah ich zu Lejo's Brüdern und würde mir am liebsten gegen die Stirn klatschen, da alle schwarze Hemden anhaben.

„Wie gehts dir, Princesa?" wollte Celso schmunzelnd wissen, skeptisch sah ich zu ihm und nickte einmal. „Du hast gestern mit Reyna getrunken." stellte Thiago fest, während mein Gehirn wie verrückt ratterte, da entweder der Alkohol noch von gestern wirkte und ich nichts verstand, oder sie tatsächlich mich alle an schmunzelten.

„Que?" knurrte Míguel mein Bruder, leise knurrte ich Thiago an und sah sein selbstgefälliges grinsen. „Sí." erwiderte ich dennoch schlicht und sah ihm monoton entgegen. „Freche zicke." empört zog ich die Luft ein und kniff anschließend meine Augen zusammen. Als ich etwas erwidern wollte, ertönte Reyna's Stimme.

„Ángela, kannst du mir kurz helfen?" während sie schon aufstand und ich ihr verwirrt nachtat. Im Foyer blieb sie stehen und grinste mich über beide Ohren an. „Wie war's?" wollte sie aufgeregt wissen, verwirrt musterte ich sie und schüttelte kaum merklich den Kopf.

„Was meinst du?" hackte ich erstmal nach, bevor ich zu viel ausplaudere. Entsetzt sah sie mich an und stemmte ihre Hände in die Hüften. „Sag mir nicht, dass du dich an dein erstes mal nicht erinnern kannst." knurrte sie, kaum merklich weitete ich die Augen. „Wer?" fragte ich zögernd, ehe sie unwissend mit den Schultern zuckte.

„Ich weiß es nicht. Auf jeden fall bist du mit einer meinen Brüdern hoch, an mehr kann ich mich auch nicht erinnern." murmelte sie, verzweifelt grinste ich auf, was sie mir aus irgendeinem Grund nachtat.

„Und ich war mit César im Bett." grinste sie mich an, belustigt ließ ich meine Augen über sie schweifen und schüttelte kaum merklich den Kopf. „Wer von deinen Brüdern hatte gestern ein schwarzes Hemd an?" wollte ich wissen, als mir das Hemd wieder einfiel. Nachdenklich runzelte sie die Stirn.

„Alle." murmelte sie und nickte einmal als Bestätigung. „Dios." brummte ich und rieb mir das Gesicht, ehe ich kopfschüttelnd wieder ins Esszimmer lief. „Hija." rief Mamá vom Foyer und kam mit schnellen Schritten rein. Meine Augen riss ich auf, als ich das schwarze Hemd in ihrer Hand sah und sie mich zornig musterte.

„Wem gehört das?" knurrte sie, alle Blicke spürte ich auf mir, während mein Herz schmerzhaft gegen mein Brustkorb schlug. „Ángelo." murmelte ich einfach mal und sah zu meinem Bruder, der skeptisch die Braue hob.

„Gib mal her, Mamá." bat er und griff nach dem Hemd, weswegen mein Herz schneller schlug, falls dies überhaupt möglich wäre. Stirnrunzelnd musterte er das Hemd und sah mich anschließend abwartend an.

„No Hermana, wem gehört das?" knurrte auch er, panisch kaute ich auf meiner Unterlippe rum und sah flehend zu meiner Mutter.

„Können wir später darüber reden?" wisperte ich, augenblicklich wurden ihre Gesichtszüge weicher und sie nickte. „Ist etwas passiert?" wollte sie leise wissen, nur dass ich es hören konnte, mein Kopf schüttelte ich und weitete die Augen, als mir einfiel, dass mein Vater am Tisch saß.

„Lo siento, tesoro. Ich habe ihn vergessen." murmelte sie und sah ebenfalls zu meinem Vater. „Ángela." forderte er streng auf, meine Hand griff nach dem Hemd und breitete es auf meinem Schoss aus, ehe ich zu Lejo's Brüdern sah.

„Lo siento, Mr. Martínez. Ich war's." ertönte Leonard's Stimme, weswegen ich meine Augen aufriss und mein Gesicht zu ihm schoss. „Que?" hackte Papá entsetzt nach, verzweifelt rieb ich mir das Gesicht und spürte ein brennenden Blick auf mir, der meine Knie weich werden ließ.

„Lo siento, Papá." hauchte ich entschuldigend und sah zu ihm. „Ihr werdet heiraten." schoss es plötzlich aus ihm heraus, weswegen ich den Atem anhielt und langsam zu Lejo sah, der mich schwach anlächelte und wohl garnicht merkt, was gerade in mir vorgeht.

Der Junge, mein bester Freund und mein Kindheitstraum wird in wenigen Tagen heiraten, während ich sein kleinen Bruder heiraten muss und dieser mir meine Jungfräulichkeit genommen hat.

„No." murmelte ich aufgebracht und ging mir durch die Haare. „Er hat recht, Ángela. Mein Sohn wird dich heiraten müssen." sprach auch Sergio, gekonnt verdrängte ich meine Tränen und biss mir auf meine zitternde Unterlippe. „Das könnt ihr vergessen." fauchte ich und ignorierte den warnenden Blick von Papá.

„Anderer Ton." knurrte er, meine Augen kniff ich zusammen. „Du kannst mich doch nicht zwingen, ihn zu heiraten." knurrte ich zurück und schloss kurz die Augen, da mir eine Träne aus dem Augenwinkel fiel. „Und wie ich das kann. Noch bevor ihr nach Italien fliegt." zittrig rang ich nach Luft und stand kopfschüttelnd auf.

„Meine Brüder ficken durch die Welt und können leben wie sie wollen und ich muss Leo heiraten, weil ich etwas zu viel getrunken hatte." zischte ich brüchig und lief ohne weiteres aus dem Esszimmer, ehe ich geradewegs in mein Zimmer ging.

Mein Blick fiel auf die grauen Augen im Bilderrahmen, als wir noch Kinder waren und er mich mit Essen bewarf, weswegen ich endgültig in Tränen ausbrach und mir verzweifelt die Haare raufte. 

„Ich liebe dich, du Arschloch." hauchte ich und wimmerte in mich hinein.

my Obsession || this NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt