Capítulo 84

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Unbewusst verstärkte ich den Griff um die Waffe, als wir immer näher zum Flughafen kamen und mein Herz mir bis zum Gaumen schlug. Tief versuchte ich Luft zu nehmen und öffnete zögernd die Tür, da wir zum stehen kamen und entsicherte sicherheitshalber die Waffe.

Unruhig sah ich hin und her und zuckte erschrocken zusammen, als ich eine Hand an meinem unteren Rücken spürte.

„Mi amor, hör auf dich verrückt zu machen, hier ist keiner." besänftigte mich Lejo, während er mich zum Jet schob und Ale an der anderen Hand im Kindersitz hielt. Erleichtert stieß ich die Luft aus und lief die letzte Stufe von der Treppe hoch.

„Setz dich hin, ich leg Ale ins Bett." murmelte er und hauchte mir ein Kuss auf den Mund. „Miss, sie sollten sich das ansehen." ertönte eine weibliche Stimme, weswegen ich mich umdrehte und die Stewardess musterte.

„Was denn?" fragte ich zögernd und spürte erneut, wie mein Herzschlag sich beschleunigte. „Folgen sie mir." bat sie und lief wieder den langen Flur entlang, ehe sie die Treppen runter zeigte und ich verwirrt die Braue hob.

„Was-" abrupt setzte mein Herz für einige Schläge aus, als mir ein Tuch auf den Mund gepresst wurde und ich den Atem anhielt. Mit meiner ganzen Kraft windete ich mich und merkte, wie mir der Sauerstoff fehlte. Verzweifelt rang ich nach Luft und spürte noch, wie ich hochgehoben wurde.

Lejonardo
An den Sitzen blieb ich stehen und sah mich skeptisch nach Ángela um, ehe ich am Bad klopfte. „Mi Amor." rief ich und lauschte, doch nichts, was mein Herz rasen ließ und ich den langen Flur entlang lief.

Die Tür vom Piloten stieß ich auf und spürte, dass mein ganzer Körper sich anspannte, als ich den leblosen Piloten sah, der am Hals aufgeschlitzt wurde. Hastig lief ich zu Ale und rannte anschließend die Treppen runter, um in den Wagen zu steigen und drückte bis zum Anschlag aufs Gas.

Ángela
Mit Gliederschmerzen öffnete ich schwach die Augen und sah mich verwirrt um, ehe ich die Augen weitete und Ána's grinsende sitzende Gestalt vor mir sah.

„Schön, dass du endlich wach bist." grinste sie, um mein Handgelenk spürte ich schweres Metall, weswegen ich hinsah und kaum merklich den Kopf schüttelte, da ich an der Wand angekettet war und ihr anschließend verachtend entgegen sah.

„Wo bin ich?" murmelte ich am ende meiner Kraft. „Zwischen Himmel und Hölle." seufzte sie, während ich die Handkette musterte. „Hast du den Schlüssel?" wollte ich wissen. „Natürlich. Wieso fragst du?" hackte sie ironisch nach und stand auf.

„Ich muss aufs Klo." brummte ich. „Das geht leider nicht" „Ich muss wirklich auf die Toilette." knurrte ich jetzt, genervt seufzte sie und schmiss den Schlüssel auf den Boden. „Hör auf irgendwelche Spiele zu spielen, mach das jetzt auf." verlangte ich zischend.

„Dann nimm." erwiderte sie schulterzuckend, gekonnt ignorierte ich sie und sah mich in der leeren Lagerhalle um. „Ich mag es zu warten, du wirst sowieso hier lange genug bleiben." amüsierte sie sich.

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An ihrer Wasserflasche nippte sie und sah mich anschließend fragend an. „Willst du?" „Ich hab mal gehört das Wasser fließen muss, damit du vergisst, dass du aufs Klo musst." fügte sie gespielt nachdenklich hinzu und kippte das Wasser langsam auf den Boden. Mit rasendem Puls schloss ich die Augen und schüttelte kaum merklich den Kopf.

„Du bist nach Leonard der einzige Psycho, der mir begegnet ist." informierte ich sie verachtend, ehe sie ein Schmollmund zog und mir auf die Nerven ging. „Dank euch." seufzte sie, nachdenklich musterte ich sie.

„Ich war echt dumm, eine Zeitlang war ich eifersüchtig auf dich. Immer wenn ich dich mit Lejo gesehen habe, zerriss es mir das Herz." gab ich zu, stolz zuckten ihre Mundwinkel.

„Ich und Lejo haben besondere Erinnerungen." erwiderte sie. „Ich weiß, Lejo hat es mir erzählt." „Lejo?" hackte sie ungläubig nach, bestätigend nickte ich. „Wir hatten mal schlimmen Streit, weil ich Eifersüchtig auf dich war. Aber dann hat er mir etwas gesagt." seufzte ich und zuckte gegen ende hin mit den Schultern.

„Und was?" „Ich glaub, dass willst du nicht mal hören." erwiderte ich. „Du bist wirklich eine schlechte Lügnerin." zischte sie, während sie vom Stuhl aufstand und zum gehen ansetzen wollte.

„Das es das gleiche ist, wenn er eine Mülltonne küssen würde. Ich will etwas fragen, Ána. Putzt du deine Zähne nicht oder hast du ein Problem mit deinem Magen?" hackte ich schlicht nach und hob fragend die Braue. „Willst du mich eigentlich verarschen?" knurrte sie und lief wieder langsam zu mir.

„Als er gemerkt hat, was für eine verlogene Psychotante du bist, habe ich ihn förmlich gezwungen in euer Zimmer zu gehen. Er hat sogar erzählt, wenn er in euer Zimmer reinging, ohne dass du da bist, es so ekelhaft stinkt. Mein armer Mann." murmelte ich gegen ende hin.

„Du wolltest aufs Klo, nicht wahr?" hackte sie zischend nach und lief zu mir hin, ehe sie grob nach meinem Kiefer griff und mir den Schlüssel in den Mund stecken wollte. Knurrend windete ich mich.

„Nimm den Schlüssel, vielleicht kriegst du ihn raus und kannst aufs Klo." rief sie knurrend und schob mir den Schlüssel gewaltsam in den Mund. „Schluck." brüllte sie jetzt, mit einem unbeschreiblichen Puls legte ich meine angekettete Hand um ihr Handgelenk, während ich aufstand und mit meiner Faust ausholte.

Entsetzt hielt sie sich die Wange und packte mich an den Haaren, was ich ihr nachtat und sie mit voller Wucht gegen die Wand drückte. Mit meinem Knie holte ich aus und traf schmerzhaft ihr Becken, ehe sie ihre Hand entzog und sich ihr Becken hielt.

Keuchend fiel sie runter auf die Knie, weswegen ich hastig den Schlüssel aus meinem Mund nahm und meine angekettete Hand löste. Sofort rannte ich los, einfach den langen Flur entlang und ging durch eine Tür, ehe ich erneut ein langen Flur sah. „Was ist das für ein verfluchter Ort?" wisperte ich kopfschüttelnd vor mich hin und rannte weiter.

my Obsession || this NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt