„Sieh genau hin, García, das ist nämlich deine letzte Erinnerung an deine wunderschöne Frau." sprach Wichser sichtlich amüsiert und entsicherte die Waffe, während die Schüsse immer mehr wurden und Leo brüllend fluchte.
„Hab keine angst, mi amor, ich bin gleich da." rief er sanfter, ehe der Wichser plötzlich leblos umfiel und die anderen zwei gleich mit. Das Handy fiel auf den Boden und Leo's brüllende Stimme blendete ich komplett aus, als ich Lejo's wunderschöne graue Augen sah, die mir besorgt entgegen sahen und sich vor mir kniete.
„Ist alles in Ordnung? Bist du verletzt?" hackte er sofort nach, verneinend schüttelte ich den Kopf und spürte, wie die Seile lockerer wurden. Sofort zog er mich auf die Füße, nahm mich an der Hand und lief mit schnellen Schritten aus der verlassenen Fabrik. Hinter der Fabrik kam er zum stehen und schob mir meine Haarsträhnen aus dem Gesicht, weswegen ich die Augen schloss.
„Ich wäre gestorben, Lejo." hauchte ich und öffnete meine Augen. Stumm sah er mir entgegen, legte seine Hände an meine Wange und zog beruhigende kreise. Sein Blick huschte zu meinen Lippen, was meine Augen ihm nachtaten und seine weichen Lippen sanft auf meinen spürte.
Sehnsüchtig erwiderte ich den Kuss und legte meine Hände an seine Brust, während mein Herzschlag außer Kontrolle geriet und seinen schnellen Herzschlag ebenfalls unter meiner Hand spürte, was mich in den Kuss lächeln ließ.
Als würde die Welt still stehen und nur wir beide würden existieren, was meine Knie weich werden ließ. Mit rasantem Atem löste er sich und wich meinem Blick aus, ehe er sich über den Mund ging.
„Wir sollten gehen." murmelte er schlicht, entsetzt sah ich in seine Augen, die mir immer noch auswichen. „Sieh mich an." verlangte ich brüchig. „Mierda, sieh mich an." wiederholte ich und legte meine Hände an seine Wange, während er immer noch meinem Blick auswich und kaum merklich den Kopf schüttelte.
„Wieso siehst du mich nicht an?" „Ich fühl mich nicht gut, mi vida" murmelte er. „Du bereust es." stellte ich fest, zögernd sah er mir in die Augen und nickte einmal. „Ich kann das nicht wie eine Sünde Leben." erwiderte er, schwer schluckte ich.
„Eine Sünde?" hackte ich brüchig nach, ohne weiteres wollte ich gehen, doch wurde am Handgelenk gehalten. „Du rennst vor der Wahrheit weg." sprach er aufgebracht.
„Wir können nicht vor der Wahrheit fliehen. Egal wie sehr du gezwungen wurdest, bist du immer noch verheiratet. So wie ich." rief er jetzt. „Ich kann uns das beiden nicht antun, dass ist es nicht, was wir verdienen." fügte er sanfter hinzu, verzweifelt rieb ich mir das Gesicht.
„Sind wir schuldig, weil wir uns lieben?" hackte ich ironisch nach. „Sind wir. Dich zu sehen, dich anzufassen, bei dir zu sein ist ein Fehler." „Für wen?" rief ich brüchig und spürte heiße Tränen meine Wange runter rasen.
„Für mich" hauchte er. „Was soll ich tun, Lejo? Wärst du an meiner Stelle, würdest du das gleiche machen. Du bist auch an Ána gebunden und daran können wir nichts ändern. Ich liebe dich und das seit ich denken kann." wimmerte ich gegen ende hin und hörte laute Auspuffe.
„Geh, mi vida." murmelte er, auf meiner bebenden Unterlippe kaute ich herum und wischte mir die Tränen weg, ehe ich um die Fabrik lief und Leo's Wagen sah. Aus der Lagerhalle kam er anscheinend wieder raus und lief mit schnellen Schritten zu mir. Seine Hände fühlte ich an meiner Wange, die mich zwangen zu ihm aufzusehen.
„Wie bist du raus gekommen, mi amor? Gehts dir gut?" hackte er nach, einmal nickte ich und verdrängte mir die Tränen. „Ich möchte nachhause." murmelte ich nur, verstehend nickte er und hob mich hoch, was ich kraftlos über mich geschehen ließ.
-
Betrunken saß ich in meinem Zimmer und starrte auf mein Handy, ehe ich Lejo's Nummer wählte. „Sí?" „Rette mich." nuschelte ich. „Wo bist du? Hat Leo irgendwas gemacht?" fragte er aufgebracht, während sein lauter Auspuff im Hintergrund ertönte.„Ich bin gefangen, Lejo, hilf mir hier raus, por favor." murmelte ich. „Ángela, hat Leo irgendwas gemacht?" rief er besorgt, was mich unwillkürlich lächeln ließ. „Er hat mich von dir gerissen und mein Leben gestohlen." „Du hast zu viel getrunken, mi Amor." seufzte er.
„Geh duschen und schlaf." befahl er, leise lachte ich auf und ging mir durch die Haare. „Wieso lachst du denn jetzt?" brummte er. „Ich war schon duschen." gab ich lallend zu. „Wir sollten später reden." erwiderte er nur.
„Ich liebe dich von Tag zu Tag mehr, Lejo. Weißt du wie schwer es ist unkontrolliert zu lieben?" wollte ich lallend wissen und spielte mit dem Bettbezug. „Irgendwann kannst du mich nicht mehr retten, Lejo und wenn ich sterbe, dann-" „Ángela" warnte er.
„Was wenn ich sterbe, ohne, dass wir uns einmal wie normale Menschen lieben konnten?" wollte ich weiter wissen und hörte ihn tief Luft holen.
„Geh schlafen, Ángela, por favor." „Schieb mich nicht von dir weg. Was ist denn schon so wichtig, um 4 Uhr morgens?" fragte ich nuschelnd. „Lass uns später reden." bat er erneut, quälend schloss ich die Augen und schüttelte kaum merklich den Kopf. „Brauchen wir nicht, ich hab schon meine Antwort." lallte ich brüchig und legte ohne weiteres auf.
DU LIEST GERADE
my Obsession || this Night
ChickLitSie; Ein Engel, liebevoll, rebellisch, temperamentvoll. Seit sie denken kann, schlägt ihr Herz nur für Lejonardo García, doch als sie erfahren hat, dass er in wenigen Tagen heiraten wird, ist für sie eine Welt zusammen gebrochen. Ein großen Fehler...