„Papá, das kannst du doch nicht ernst meinen." wimmerte ich. „Cállate, du bist eine Schande für unsere Familie." zischte er, flehend sah ich zu meiner Mutter, die entsetzt zu meinem Vater sah. „Luca, weißt du, was du da redest?" hackte sie fassungslos nach, schlicht nickte er und sah mich noch verachtend an, ehe er ohne weiteres in sein Wagen stieg.
„Mamá." wimmerte ich unbeholfen, gequält ging sie sich durch die Haare und ich spürte zwei starke Arme um mich, was ich sofort erwiderte. „Es wird alles gut, Princesa." murmelte César sanft, wimmernd krallte ich mich in sein Hemd fest und hörte schnelle Schritte.
„Mi Amor." raunte Leo sanft, weswegen César mich zögernd los ließ und ich in Leo's besorgte Augen sah. „Was ist passiert?" wollte er wissen und legte seine Hand an meine Wange, was ich um mich geschehen ließ. „Ich wurde verstoßen." hauchte ich ungläubig und schnappte stockend nach Luft.
„Wenn dann, schon richtig." murmelte ich vor mich hin und lief mit schnellen Schritten auf mein Wagen zu.
Leonard
„Was hat sie gesagt?" fragte Rodrigo mit großen Augen, während ich ihr ungläubig hinterher sah. „Wenn dann, schon richtig." wiederholte ich kaum hörbar und wusste worauf sie hinaus will, weswegen ich ebenfalls zu meinem Wagen lief und die Schritte ihrer Brüder hinter mir ertönten.Ángela
Vor unserem Anwesen legte ich eine Vollbremsung ein und beugte mich zum Handschuhfach vor, um mir meine Waffe zu nehmen und sah nach, ob sie geladen war, ehe ich entschlossen ausstieg. „Papá" rief ich, entsicherte die Waffe und schoss einmal in den Himmel. Angespannt öffnete mein Vater die Tür und lief auf mich zu.„Was tust du noch hier?" knurrte er, während laute Auspuffe hinter mir ertönten und ich meinem Vater, der keine menschlichen Gefühle mehr in sich hat, stur in die eiskalten Augen sah. Mit dem Lauf auf mich gerichtet streckte ich ihm die Waffe entgegen und reckte mein Kinn in die Höhe.
„Hija, nicht." rief Mamá, was ich ausblendete. „Nacido en sangre." setzte ich an, während er die Waffe annahm und ich den beschleunigten Atem meiner Mutter hörte. „Papá." riefen auch meine Brüder. „Jurado en sangre, jurado en sangre." sprach ich schlicht weiter und schloss kurz die Augen, als er die Waffe gegen meine Stirn drückte.
„Mi amor, hör auf." zischte Leo besorgt. „Entré vivo y-" zittrig durchatmend unterbrach ich mich selber und sah, wie mein Vater überrascht die Braue hob. „Hör auf, Hermana." baten auch meine Brüder.
„Sie hat angefangen und muss es beenden. Keiner von euch darf sie unterbrechen, sonst werdet ihr auch verstoßen." sprach mein Vater schlicht, räuspernd reckte ich mein Kinn in die Höhe.
„Nacido en sangre, Jurado en sangre, Jurado en sangre, Entré vivo y me iré muerto." wiederholte ich schlicht und schloss meine Augen, als ich hörte, wie er die Waffe entsicherte.
„Luca, por-" ein Ohrenbetäubender Schuss hallte im Garten, weswegen ich die Augen öffnete und auf den Lauf sah, der genau neben mich gerichtet ist. Schmerzerfüllt hörte ich meine Mutter stöhnen und drehte mich blitzschnell um.
„Luca." krächzte sie entsetzt und sah mit glasigen Augen zu ihm hoch, während mein Herz für einige Schläge aussetzte und mich sofort zu ihr kniete. „Du weißt, dass niemand sie unterbrachen darf." zischte er hinter uns, was mein Puls rasen ließ und hörte meine Brüder knurren.
„Du kannst doch nicht auf Mamá schießen, weil sie eure Tochter retten wollte." brüllte Rodrigo, während ich mein Kleid zerriss und es um ihre Schulter band. „Ich erkenn dich nicht mehr wieder." murmelte Mamá brüchig und sah ihn entgeistert an. „Du wolltest deine Tochter umlegen." rief sie jetzt und schüttelte kaum merklich den Kopf. „Es tut mir so leid." hauchte ich brüchig.
„Entschuldige dich nicht, Hija, das ist alles wegen deinem Vater." sprach sie verachtend und stand auf, wobei ich ihr half. „Dich sollte man von der Familie verstoßen." zischte sie, monoton sah er ihr entgegen. „Dich interessiert nur Macht, Geld und diese dämlichen Geschäfte. Hättest du nur ein bisschen Menschlichkeit in dir, würdest du niemals eine Waffe auf deine Tochter richten." brüllte sie gegen ende hin.
„Du kennst die Regeln genau, Juana." brüllte er zurück, spöttisch hob sie die Braue. „Welche Regel sagt, dass du deine Tochter verstoßen solltest, wenn sie jemand anderen liebt. Du hast sie auch noch gezwungen Leo zu heiraten und dann wunderst du dich, dass sie Lejo berühren will." knurrte sie, räuspernd rieb ich mir das Gesicht.
„Mamá, lass uns gehen." bat ich murmelnd, sofort wurden ihre Gesichtszüge weicher und sah zu mir, ehe sie nickte. „Estar vacío." sprach sie brüchig und sah meinem Vater stur in die Augen, während ich meine Augen aufriss. „Estar vacío." fügte sie hinzu, ehe eine stumme Träne ihr die Wange runter raste. Verzweifelt sah ich zu ihr hoch und hasste mich im Moment, da es nur noch zwei Wörter sind, bis sie geschieden sind.
„Juana, tu das nicht." murmelte Papá und lief auf sie zu, ehe er seine Hände an ihre Wange legte. „Du hast auf mich geschossen und wolltest meine Tochter umlegen." hauchte sie, räusperte sich und schloss kurz die Augen.
„Estar vacío." flüsterte sie und löste sich von ihm, weswegen sich ein Klos in meinem Hals bildete und ich meine, jetzt geschiedenen, Eltern musterte.
„Mi reina, lass uns reden." bat mein Vater, was sie ignorierte und wortlos auf ihren Wagen zu lief. Sanft schob mich Leo ebenfalls zu den Wägen und öffnete mir die Beifahrertür. Auf meiner Unterlippe kaute ich herum und sah zu meinem Vater, der dem Wagen meiner Mutter hinterher sah. „Mi Amor." murmelte er, verstehend stieg ich ein und starrte durch die Frontscheibe.
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my Obsession || this Night
ChickLitSie; Ein Engel, liebevoll, rebellisch, temperamentvoll. Seit sie denken kann, schlägt ihr Herz nur für Lejonardo García, doch als sie erfahren hat, dass er in wenigen Tagen heiraten wird, ist für sie eine Welt zusammen gebrochen. Ein großen Fehler...