Capítulo 39

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„Was hat er gemeint, mi amor? Wieso wollte er die Scheidung für dich einreichen?" hackte er sanft nach, während ich von der Frontscheibe zögernd zu ihm sah. „Er hat erfahren, dass ich Lejo liebe." murmelte ich kaum hörbar, einmal nickte er und ging sich über den Mund, ehe er vor dem Anwesen hielt und wortlos ausstieg, was ich ihm nachtat.

Mit wackeligen Beinen lief ich durch das Anwesen, geradewegs die Treppen hoch und lief in mein Zimmer. Sofort hielt ich in meiner Bewegung inne, als Ána auf meiner Bettkante saß und sie falsch schmunzelnd aufstand.

„Nicht jetzt." murmelte ich kopfschüttelnd und ging mir durch die Haare. „Genau jetzt." seufzte sie sichtlich amüsiert und ließ jetzt schon mein Puls rasen. „Du armes Ding, wurdest von deinem Vater verstoßen." schmollte sie ironisch und legte den Kopf etwas schräg, während ich mich schwer hielt, nicht ihre Haare raus zu reißen.

„Deine armselige Hoffnung, die du für Lejo und dich hattest, ist weg, Ángela. Er ist an mich gebunden, nicht nur wegen dem Kind, sondern auch, damit es kein Krieg zwischen Martínez und García gibt. Erbärmlich wie du ihn ansieht, als gäbe es eine Hoffnung für euch. Das Kind wird Lejo dazu bringen, mich zu lieben." mit rasendem Puls schloss ich die Augen und spürte Tränen vor Wut in mir aufkommen.

„Ist das Kind von Lejo?" wollte ich schlicht wissen und sah ihr stur in die Augen. „Sí." log sie dreist, mit schnellen Schritten lief ich auf sie zu und schob sie an der Brust weg, ehe sie wie erwartet hinfiel und ich schmerzhaft nach ihrem Kiefer griff. Grob zwang ich sie den Kopf in den Nacken zu legen.

„Hör auf." flehte sie armselig und legte ihre Hand um mein Handgelenk. „Wer ist der Vater?" knurrte ich und verfestigte meinen Griff. „Wie bist du an die Verträge gekommen? Du erzählst mir jetzt alles." brüllte ich gegen ende hin. „Es gibt nichts zu erzählen." sprach sie ruhig und versuchte sich zu lösen.

„Du erzählst mir alles, was ich nicht weiß. Wer dir geholfen hat, an die Verträge zu kommen und wie du Lejo betrogen hast, während du jeden in die Augen geschaut hast und so getan hast, als wäre er der Vater." brüllte ich weiter und ließ von ihrem Kiefer ab, während unbeschreibliche Wut durch meine Venen raste und sie hastig aufstand.

„Sí, ich hab ihn betrogen." brüllte sie mich plötzlich an. „Mit Elon's Sohn." fügte sie hinzu, entsetzt musterte ich sie und schüttelte ungläubig den Kopf. „Als ich bei Lejo war, war er betrunken und hat die Verträge einfach auf der Kommode gelassen, er wollte sich trennen. Das war zwei Monate vor unserer Hochzeit. Er hat mir jeden scheiß Tag von dir erzählt, was für ein Engel du doch bist und ich musste zuhören. Ich hab gesagt, er soll nicht mehr über dich reden, aber jeden scheiß Tag hat er mich mit dir verglichen." erzählte sie brüllend und setzte sich auf die Couch, ehe sie sich die Haare raufte. Verachtend sah ich an ihr herunter.

„Also wolltest du ihn zwingen, dass er dich liebt und hast ihn bedroht?" hackte ich sicherheitshalber nach. „Damit du in ruhe mit der Person, die du liebst, Leben kannst und dafür wir leiden müssen?" fügte ich ungläubig hinzu und schloss tiefdurchatmend die Augen, während weiterhin pure Wut durch meine Venen raste und ich erneut zu ihr hinlief. Meine Kommode schlug ich auf, um blitzschnell nach der Waffe zu greifen und drückte sie an ihre Schläfe, während Panik in ihren Augen aufblitzte.

„Wie hast du ihn erpresst? So?" brüllte ich und entsicherte die Waffe. Die Waffe schmiss ich in die Ecke vom Zimmer und griff erneut nach ihrem Kiefer, ehe ich sie zwang den Kopf in den Nacken zu legen. „Ich werde dich nicht umbringen, Ána. Ich werde dir jeden Tag zusehen, wie du immer mehr am ende deiner Nerven bist." brüllte ich weiter und ließ mit meinem beschleunigten Atem von ihr ab, um nach ihrem Arm zu greifen.

„Steh auf." zischte ich. „Fass mich nicht an," rief sie und löste sich gewaltsam, ehe sie plötzlich auf den Boden fiel und die Bettkante genau ihren unteren Rücken traf, weswegen alle Farbe aus meinem Gesicht wich. Schmerzerfüllt stöhnte sie auf und hielt sich ihren Bauch.

Wie in Trance starrte ich auf das Blut an ihrer Mitte, während sie meinem Blick folgte und anfing zu wimmern. Ein gequälter Schrei entflieh ihr und hörte im selben Moment, wie die Tür aufgerissen wurde. Verzweifelt raufte ich mir die Haare und versuchte nach Luft zu schnappen.

Dass Lejo sich hastig zu ihr hinkniete und seine Brüder nacheinander reinliefen blendete ich aus. Stumm rasten mir die Tränen runter und sah, wie Lejo sie hochhob, ehe er mit schnellen Schritten aus dem Zimmer lief.

„Hermosa, was ist passiert?" wollte Celso sanft wissen, was ich weiterhin ausblendete und mich Schuldgefühle überrumpelten. „Mi Amor." rief Leo, schlug sanft gegen meine Wange und hob mein Kinn an.

„Was ist passiert?" wollte auch er wissen, kopfschüttelnd rieb ich mir das Gesicht und spürte seine Arme um mich. Regungslos ließ ich es über mich geschehen.

„Geht es ihr gut?" hackte ich flüsternd, nach einiger Zeit nach und löste mich von ihm, um mit schnellen Schritten die Treppen runter zu laufen und seine Schritte hinter mir ertönten. Vor dem Krankenzimmer blieb ich stehen und lief zögernd rein. Ungläubig starrte ich auf das ganze Blut auf dem Bett und ließ mein Blick zögernd zu Lejo schweifen, dem sein Blick schon auf mir lag und mich fassungslos musterte, was mir ein riesigen Klos in den Hals verschaffte.

my Obsession || this NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt