Capítulo 85

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Lejonardo
Immer wieder rief ich Leo an, während Rodrigo neben mir ihren Standort suchte. „Hermano." ging er endlich ran. „Wo ist sie?" knurrte ich.

„Wer?" „Mierda, wo ist sie?" brüllte ich jetzt und hatte wahrscheinlich noch nie so ein hohen Puls. „Mit deiner Ex-Frau unter einem Dach." erwiderte er, tiefdurchatmend ging ich mir über den Mund.

„Wo genau, Leonard?" „Komm her und ich zeig es dir. Alleine." verlangte er. „Wenn du mit jemanden anderen herkommst, sag ich Ána, dass sie Ángela umlegen soll." nachdenklich sah ich zu ihren Brüdern, die wie verrückt auf den Bildschirm starrten, ehe ich außer Hörweite ging.

„Sag mir, wo sie ist." „Die Klippe, Hermano." murmelte er nur und legte schon auf. Leise dennoch mit schnellen Schritten lief ich in unser Zimmer, griff nach der Weste und den Waffen, um erneut mit leisen Schritten aus dem Haus zu gehen.

Rodrigo
„Hör Lejo's Handy ab." befahl César, fragend sah ich zu ihm. „Du denkst doch nicht, dass er was damit zu tun hat?" wollte ich skeptisch wissen, sofort schüttelte er den Kopf.

„Hast du nicht gehört? Er hat mit Leo geredet, ist dann in den Flur gegangen und hat seine Waffen genommen." erwiderte er, abrupt schoss mein Puls in die Höhe.

„Wie kann der Wichser gehen, ohne uns bescheid zu sagen?" knurrte ich vor mich hin und gab Lejo's Nummer ein, ehe ihre Stimmen ertönten.

„Klippe?" fragte ich verwirrt und sah zu meinen Brüdern, die nicht anders aussahen. „Kennt ihr eine Klippe?" „No." murmelten sie, nachdenklich sah ich wieder zum Bildschirm und ging mir durch die Haare.

Ángela
Wie verrückt rannte ich weiter und sah ein Fenster, weswegen ich stehen blieb und dagegen tritt, doch vergebens. „Wenn du mich hörst, renn." brüllte Ána wie ein Psycho.

„Renn schneller, wenn du Leben willst." fügte sie hinzu, jede Tür, jedes Fenster versuchte ich zu öffnen und verlor beinahe mein Verstand, da ich das Gefühl habe, ich rannte im Kreis. Außer Atem versuchte ich schneller zu rennen, als ich von außen Licht sah und stellte fest, dass es sowas wie eine Dachfreie Arbeitsstelle war.

Hastig rannte ich die Treppen hoch und sah mich panisch um, da nur noch die Treppe vorhanden war und nichts anderes. Kein Geländer, kein Flur, um irgendwo rüber zu klettern.

Ohne zu überlegen rannte ich die Treppen wieder runter und ging den Weg, von dem ich gekommen war. Ein ekelhafter Schmerz an meinem Hinterkopf, während ich vom Augenwinkel Ána erst zu spät erkannte, die mir anscheinend etwas rübergezogen hat und ich noch spürte, wie ich auf dem Boden landete.

Lejonardo
Nach einer Stunde fahrt, hielt ich endlich an der Klippe an und stieg hastig aus, ehe ich zum Ende der Klippe rannte und mein Brustkorb sich ekelhaft zusammen zog. Ángela windend versuchte die Seile von ihrem ganzen Körper zu lösen und saß genau auf der Kante von der Klippe. Eine falsche Bewegung und sie wäre Tot.

„Ángela." rief ich, ehe sie hochsah und ihre Augen unglaubliche Hoffnungslosigkeit ausstrahlten. „Lejo, er hat irgendwas geplant, verschwinde." verlangte sie, kopfschüttelnd rannte ich weiter zu ihr und hockte mich anschließend hin.

„Lejo, geh, bitte." flehte sie mit Tränen in den Augen, während ich die Seile löste. „Bitte, geh." wiederholte sie lauter, die Seile entfernte ich endgültig von ihrem Körper und zog sie weiter weg von der Kante, um sie an meine Brust zu ziehen.

„Lejo, das kann nicht alles gewesen sein, geh endlich." rief sie jetzt. „Ich lass dich nicht alleine, mi vida." murmelte ich kopfschüttelnd und stand mit ihr auf, ehe ich innehielt und auf die Drahtseile starrte, die ich wohl übersehen hatte. Auf den ersten lief ich vorsichtig zu, sah zum Ende und musterte die eingebauten Vollautomatischen Waffen.

„Wir müssen ganz langsam gehen, mi Amor." informierte ich sie, legte meine Hand in ihre winzige und stieg über den ersten. „Pass auf." befahl ich und hockte mich hin, um die nächste besser zu sehen.

Langsam stieg ich über die nächste und wiederholte das ganze, bis laute Auspuffe ertönten und wir in unserer Bewegung innehielten. Leo stieg mit Rodrigo aus, der Rodrigo eine Waffe an die Schläfe hielt und Ángela den Atem anhielt. Auch ihre anderen Brüder hatten eine Waffe an ihrer Schläfe und wurden gezwungen vorzulaufen.

„Leo, lass sie gehen." rief Ángela und wollte losrennen, doch ich hielt sie fest. „Dann komm zu mir, mi amor. Aber Lejo muss sterben." „Du wirst niemals zu ihm gehen." informierte ich sie knurrend. „Lejo, meine Brüder." hauchte sie, abrupt schoss mein Gesicht zu ihr.

„Es wird uns etwas einfallen." versprach ich ihr sanfter und sah wieder zu Leo. „Bring mich um und lass sie gehen." verlangte ich, erneut hielt sie den Atem an.

„Du wirst sowieso sterben, aber sie lass ich nicht gehen." plötzlich rannte Ángela los, ehe ihre Brüder warnend brüllten und ich ihnen nachtat. Leo schob Rigo von sich und griff nach Ángela's Arm, ehe er die Waffe auf mich zielte.

„Tu es." brüllte ich und lief ebenfalls vor, ohne auf die Seile zu achten. „Schieß doch und töte dein eigenen Bruder." brüllte ich weiter. „Lejo, bleib dort." schrie ihre zierliche Stimme, ehe ich sofort innehielt und den Seil an meinem Schienbein spürte.

„Ich muss anscheinend gar nichts machen." stellte Leo fest, zögernd sah ich runter und stellte fest, dass ich nur noch Millimeter von dem Tot entfernt bin. Wie in Trance starrte Ángela auf mein Schienbein und versuchte sich von Leo loszureißen.

„Ich liebe dich, mi corazón." rief ich deswegen, wimmernd schüttelte sie den Kopf. „Lejo, du kannst mich doch nicht alleine lassen." brüllte sie verzweifelt, schwer schluckend musterte ich ihr Engelsgesicht.

„Leo, lass mich los." verlangte sie brüllend, ehe die Männer, die ihre Waffen an die Schläfen ihrer Brüder gedrückt hatten, auf Leo zielten und ihre Brüder gleich mit.  „Los lassen." knurrte Rigo und zog Ángela hastig zu sich, die stur zu mir sah.

my Obsession || this NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt