Capítulo 30

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„Du warst Verlobt, Lejo." murmelte Mamá enttäuscht, gleichgültig nickte ich und sah stur zu Luca, der fassungslos zu Leo sah. „Wieso hast du gelogen?" „Weil ich sie liebe." erwiderte er, was mich kaum merklich den Kopf schütteln ließ.

„Ihre Tochter hat die Hölle durchgemacht und es hat keiner von euch gemerkt." sprach ich an ihre Familie gewandt und rieb mir das Gesicht. „Sie sah glücklich aus." widersetzte Luca, ungläubig sah ich ihm entgegen. „Glücklich? Mierda, man hat ihr von Kilometern angesehen, dass es ihr nicht gut geht." rief ich fassungslos, monoton sah er mir entgegen.

„Wieso hat sie mir dann nichts gesagt?" murmelte er vor sich hin, weswegen ich zu César blickte, der mich warnend ansah. „Weil sie ihren Bruder schützen wollte." erwiderte ich kaum hörbar und hob wissend die Braue.

„Das reicht" zischte Juana und sah mich ebenfalls warnend an. „Leo, was genau ist passiert?" wollte sie streng wissen, während auch in César's Augen reue aufblitzte. „Wie gesagt, wir hatten ein kleinen Streit, sie ist vom Geländer gefallen." murmelte er, knurrend biss ich mir auf die Zunge und sah, wie die Tür aufging, weswegen ich blitzschnell aufstand.

„Es ist alles gut, sie hat sich nur einige Knochen gebrochen." seufzte Elon, hastig wollte ich reinlaufen, doch spürte eine Hand grob an meinem Oberarm, was mein Puls rasen ließ.

„Du wirst da nicht reingehen." knurrte Leo, vernichtend sah ich ihn an und entzog seine Hand. „Sie ist meine Schwägerin und immer noch meine beste Freundin, Leo." zischte ich und lief endgültig rein, ehe ich schwer schluckte und die Gipse an ihrem Arm und Bein musterte. Vorsichtig ließ ich mich an der Bettkante nieder und legte meine Hand auf ihrer ab, während ihre Familie und Leo reinkam.

„Lejo, verpiss dich." knurrend schloss ich die Augen und ging mir über den Mund. „Nur meine Leiche kommt hier raus." zischte ich zurück und sah stur zu ihr. „Du willst es wirklich drauf anlegen, dass ich mein eigenen Bruder umlege." sprach er kopfschüttelnd, was mich spöttisch die Braue heben ließ.

„Dann tu es doch, Leo." zischte ich, fluchend schloss er die Augen und schüttelte kaum merklich den Kopf, ehe er neben ihrem Kopf stehen blieb und ihre Haarsträhnen aus ihrem Gesicht schob, was mein Puls ins unermessliche schoss und ich dennoch still blieb, da ich nichts dazu sagen könnte.

-
Schwach flatterten ihre Augenlider, was mich erleichtert ausatmen ließ und mich im Zimmer umsah, ehe ich zufrieden wieder zu ihr blickte, da keiner mehr hier war und wahrscheinlich im Wohnzimmer saßen.

„Lejo?" krächzte sie. „Sí, mi Amor." murmelte ich, sie wollte sich aufrichten, weswegen ich sie sanft an den Schultern hielt. „No, du musst liegen bleiben." befahl ich sanft, kaum merklich nickte sie und sah sich im Zimmer um. „Wo bin ich?" wollte sie verwirrt wissen.

„Bei uns." erwiderte ich, meinem Blick wich sie aus und wollte ihre Hand heben, weswegen sie leise zischte und inne hielt. „Geh, bitte." hauchte sie und sah runter auf ihre Finger. „Wieso?" hackte ich nach.

Ángela
Noch nie war mir etwas so unangenehm. Er sollte nicht wissen, wie schwach und armselig ich mich fühlte. Ich hab gesehen, wie er mir voller Panik in die Augen geguckt hat und das ließ es noch schlimmer werden. Die letzte Hoffnung und kraft in mir, starb in diesem Moment.

„Geh einfach, Lejo." sprach ich lauter und sah dennoch stur auf meine Finger. „Nenn mir ein guten Grund und ich gehe." verlangte er, quälend schloss ich die Augen. „Ich will nicht, dass du mich so siehst." „Wie seh ich dich denn?" wollte er wissen, was mich schwer schlucken ließ. „Armselig, schwach, erbärmlich-" „Cállate." unterbrach er mich ruhig und hob mein Kinn an.

„Ich will nie wieder so etwas von dir hören." sprach er streng und sah kurz zur Tür, ehe er seine Lippen federleicht auf meine drückte, was ich sofort erwiderte. Vorsichtig verlangte er mit seiner Zunge Einlass, die ich ihm sofort gewährte und unsere Zungen sich sanft umschlungen.

Ein kribbeln bereitete sich in meinem ganzen Körper aus und ließ meine Knie weich werden. Widerwillig löste er sich und strich mit seinem Daumen meine Unterlippe entlang, während ich meine Augen geschlossen hielt.

„Das war das letzte mal, mi Amor," murmelte er, weswegen ich die Augen öffnete und ihn unsicher musterte. „Wieso?" „Du bist mit meinem Bruder verheiratet, ich kann ihn nicht hintergehen." seufzte er kopfschüttelnd, schwer schluckend sah ich erneut runter auf seine Lippen und nickte kaum merklich.

„Ángela." warnte er kopfschüttelnd, vorsichtig beugte ich mich dennoch vor und hob meine gesunde Hand, um diese an seine Wange zu legen. Zögernd bewegte er mir seine Lippen entgegen und legte seine Hand erneut unter meinem Kinn ab, ehe er von mir abließ.

„Das reicht, mi vida," raunte er, auf meiner Unterlippe kaute ich herum und nickte einmal. „Kannst du dich zu mir legen?" fragte ich leise, nachdenklich sah er zur Tür und schüttelte anschließend den Kopf. „Das geht nicht, wenn jemand rein kommt." seufzte er, genervt ging ich mir durch die Haare.

„Die sind mir scheiß egal." sprach ich und sah in seine wunderschönen Augen. „Sollte es nicht. Das würde für keinen von uns gut enden." erwiderte er, stumm sah ich runter auf seine Brust und nickte erneut.

„Ich liebe dich." hauchte ich und sah, wie seine Brust sich deutlich hob. Mit großen Augen sah ich zu ihm hoch und spürte mein ungesunden Herzschlag, da er schwieg und mir die Tränen stiegen.

„Sag es doch." verlangte ich verzweifelt, eiskalt sah er mir in die Augen und ließ mir ein ekelhaften Schauer über den Rücken jagen. „Lejo." murmelte ich panisch, stumm rasten mir die Tränen runter, während er wortlos aufstand und zur Tür lief.

„Ich kann das zwischen uns nicht, wie eine geheime Beziehung führen." sprach er noch und lief aus der Tür. Schmerzhaft zog sich meine Brust zusammen und starrte wie in Trance auf die Tür.

my Obsession || this NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt