Capítulo 22

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Alle Schubladen schlug ich nacheinander auf und suchte diesen Stick, während Leo und seine Brüder in den Club sind. Die Akte von César legte ich beiseite und schlug die nächste Schublade auf, ehe ich eine Nachricht bekam und mein Handy fluchend von der Kommode nahm.

Such nicht umsonst, dein liebster hat den Stick. Stirnrunzelnd musterte ich Unbekannt und las es nochmal durch, ehe ich meine Augen aufriss.

„Lejo, no" murmelte ich kopfschüttelnd und wählte hastig seine Nummer.

Leonard García
Enttäuscht musterte ich mein großen Bruder, der den Stick in seiner Tasche versteckte. Kopfschüttelnd schrieb ich einer meiner treusten Sicherheitsmänner und hörte Lejo's Handy klingen, ehe er aufstand und aus der Lounge lief.

„Verschwindet." murmelte ich an die Frauen neben mir gewandt, in ihrer Bewegung hielten sie inne. „Mierda, verschwindet." knurrte ich jetzt und schob die beiden von mir.

Ángela
„Lejo, sag mir, dass du es dir nicht angeschaut hast." hauchte ich, nur sein ruhiger Atem war zu hören und er schwieg, was mich schwer schlucken ließ. „No, hab ich nicht." murmelte er nach einiger Zeit, erleichtert atmete ich aus und ging mir durch die Haare.

„Ich komm zum Berg, Lejo, ich brauch den Stick." sprach ich und hörte ihn hörbar seufzen. „Bitte schau es dir davor nicht an, wenn du mich auch nur ein bisschen liebst." bat ich leise, während ich die Treppen runter lief. Erneut schwieg er und legte ohne weiteres auf, was mir Tränen in die Augen jagte.

Lejonardo
Als ich in mein Wagen steigen wollte, stöhnte ich schmerzerfüllt und hielt mir mein Bauch, da ich ein Schuss bekam. Meine Waffe wollte ich aus meinem Hosenbund zücken, doch stellte fest, dass diese weg war. Hastig beugte ich mich zum Handschuhfach und fluchte leise, da auch hier keine war.

„Leonard." knurrte ich vor mich hin und sah zum Club, ehe ich mich umsah und keinen sah. Leise zischte ich, legte meine Hand auf mein Bauch und holte mit der anderen Hand den Stick raus. Öfter blinzelte ich, da ich anfing verschwommen zu sehen und ließ den Wagen aufheulen.

Ángela
Immer wieder sah ich hin und her, da er immer noch nicht hier ist. Wenn du mich auch nur ein bisschen liebst. Tränen schlichen sich in meine Augen, die ich versuchte zu verdrängen und quälend die Augen schloss.

Sofort schlug ich meine Augen auf, als ich sein lauten Auspuff hörte und er vor mir eine Vollbremsung einlegte. Er stieg aus, doch blieb hinter der Tür und hob kopfschüttelnd seine Hand, als ich zu ihm laufen wollte.

„Bleib dort, Ángela." murmelte er, schwer schluckend blieb ich stehen. „Hast du es dir angeschaut?" wollte ich leise wissen, sein Blick wandte er ab und nahm tief Luft.

Lejonardo
Schwer hielt ich mich auf den Füßen und versuchte mir nichts anmerken zu lassen, während sie mich aus funkelnden Augen musterte.

„Lo siento, ich bin zu spät." murmelte ich nur und stützte mich an der Tür ab. „Aber ich habe nichts davon angeschaut." fügte ich ehrlich hinzu, schwach fing sie an zu lächeln, während ich ihr den Stick mit meiner sauberen Hand entgegen streckte.

„Liebst du mich so sehr?" hauchte sie mit funkelnden Augen und sah zu mir auf. Stumm sah ich ihr entgegen und verzog kaum merklich schmerzverzerrt das Gesicht. Eine einsame Träne fiel aus ihrem Augenwinkel und schmunzelte mich an.

„Du warst immer der einzige Mensch, dem ich vertrauen sollte." sprach sie. „Aber ich konnte nicht anders. Gracias." hauchte sie, einmal nickte ich. „Die besten Jahre, die ich gelebt habe, waren mit dir." fügte sie mit einem gequälten lächeln hinzu und wollte erneut auf mich zu laufen, doch ich hob wortlos meine Hand. Zögernd blieb sie stehen und schluckte schwer, ehe sie auf ihren Wagen zu lief und davon fuhr.

Ángela
Zittrig atmete ich aus und sah kurz runter auf den Stick in meiner Hand. „Sei noch dort." murmelte ich vor mich hin und drehte das Lenkrad bis zum Anschlag um, ehe ich Vollgas gab und meine Lippen sich zu einem lächeln anspannten, als ich sein Wagen sah. Hastig stieg ich aus und sah mich im Berg stirnrunzelnd um.

„Lejo?" rief ich und lief auf sein Wagen zu. Mit großen Augen hielt ich den Atem an und sah ihn regungslos auf dem Boden, weswegen ich mich sofort zu ihm kniete und mein Herzschlag außer Kontrolle geriet. Sanft schlug ich gegen seine Wange.

„Lejo, was-" wie in Trance starrte ich auf die Schusswunde an seinem Bauch und drückte meine Hände fest an die Wunde.

Mein Mantel zog ich mir hastig aus und zog den Ärmel unter seinem Rücken hervor, um es an seiner Wunde zusammen zu binden und druck auszuüben. Sein Arme zog ich mit meiner ganzen Kraft hoch und stöhnte angestrengt.

„Wieso musst du auch so schwer sein?" knurrte ich vor mich hin, während ich zu seinen Füßen lief und ihn am Fußgelenk zu meinem Wagen zog. Die Beifahrertür schlug ich auf, legte sein Arm um meine Schulter und drückte ihn irgendwie rein. Außer Atem schnallte ich ihn an und lief mit schnellen Schritten auf meine Seite zu, ehe ich schon Vollgas gab.

„Ich kann dich doch nicht nach Hause bringen." murmelte ich nachdenklich und ging mir durch die Haare. „Wir müssen in ein normales Krankenhaus." stellte ich fest, tief nahm ich Luft und drückte meine rechte Hand an seine Wunde.

„Mi vida." krächzte er, weswegen mein Gesicht zu ihm schoss und seine flatternden Augenlider musterte. „Hör auf, Lejo, du hast zu viel Blut verloren." befahl ich brüchig, seine blutige Hand legte er auf meiner ab und ließ mein Herz schneller schlagen.

my Obsession || this NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt