POV Jaro
Nicht nur, dass ich Inéz seit Wochen nicht mehr gesehen habe, jetzt fehlt auch Seth seit einigen Tagen.
Toll hat er das mal wieder hinbekommen, jetzt habe ich zwei Problemfälle zu retten. Bei Inéz kann ich das Ganze ja verstehen, aber Seth? Der Pisser hat sich ernsthaft erwischen lassen.
Komisch genug, dass er sich in Gefahr bringt für ein Mädchen, das er nicht einmal ausstehen kann und DAS ICH WILL. Ich muss es Seth hoch anrechnen, dass er für seinen Freund so viel riskiert, aber jetzt hat er den Salat.
Das schlimmste, sein Handy kann ich nicht mal mehr orten? Die letzte Nachricht von ihm war an dem Tag, als ich ihn das letzte Mal gesehen hatte.
„Jaro, gönn dir das Steak. Klatsch' es bei Gelegenheit gegen Miguels hässliche Fresse."
Seth, soll das meine letzte Erinnerung an dich gewesen sein? Komm' gefälligst zurück und zwar mit meiner Schönheit!
Das Einzige was ich hoffe, ist, dass Miguel ihn noch nicht umgebracht hat. Bei Inéz mache ich mir diesbezüglich keine Sorgen, wer würde so eine kleine, süße Prinzessin je verletzen können?
Seth hingegen... eine Fresse zum Reinschlagen.
Nein, nein, ich mache nur Witze.Ja, verdammt! So langweilig war mein Leben schon lange nicht mehr...ohne Gesellschaft, ohne Streits mit Seth, ohne Flirts mit Inéz.
Wenigstens eine gute Sache: Ich bin mal der Boss im Haus.
„Sir, brauchen Sie noch etwas?" Lydia kommt zu mir ins Zimmer und bringt einen Korb voll gefalteter Wäsche rein, die sie in meinen Kleiderschrank einsortiert.
„Nein danke, ich brauche gerade nichts und oh....die Boxershorts kann ich auch selbst in den Schrank einräumen!" Lasse ich sie wissen, während sie meine sauberen Boxershorts analysiert. Ja, die sind da vorne ausgeleiert....ich bin auch stolz drauf.
„Das macht mir doch keine Umstände, Mr Huster." Sie öffnet ihre blonden Haare und sie schwingen im
Takt des Windes. Nein, wirklich, durch das offene Fenster bläst eine angenehme Brise.Lydia, ihr Name klingt wie eine Melodie.
„Ich gehe dann mal wieder." Sie läuft in Richtung Ausgang.
Nein Jaro.
Neinnnn Jaro.
NEIN JARO!
Ach scheiß drauf.
„Lydiaaaa? Ich habe es mir anders überlegt, du kannst mir doch bei etwas behilflich sein."
„Um was geht es?"
„Es wird schmutzig. Es kann feucht werden.
Man muss etwas in ein Loch stecken. Es ist wie ein Training, eine harte, körperliche Arbeit....", ich zwinkere ihr zu.„Ich weiß was Sie meinen Sir, Sie müssen nicht so spezifisch werden...", sie läuft knallrot an.
„Na wenn das so ist, mach' dich an die Arbeit."
„Jetzt? Also ich soll ...?" Sie zeigt auf ihre Kleidung.
„Ja, Sie sollen sich ums Beet kümmern. Achtung, ist etwas matschig. Wenn Inéz zurückkommt, sollen die Blumen mehr strahlen, als je zuvor!"
Es wird schmutzig.
Es kann feucht werden.
Man muss Blumen in ein ausgegrabenes Loch stecken.
Gartenarbeit ist tatsächlich ein sehr effektives Training, eine wirklich harte, körperliche Arbeit.Ich habe nicht gelogen, ihr Gehirn denkt eben nur zweideutig.
Sie erwidert nichts und läuft beschämt aus dem Zimmer. Da schreitet das Zimmermädchen von dannen, gewillt den Garten zu pflegen.
Die Ärmste, sie dachte wirklich, ich würde....
...."ihren"Garten pflegen.
~
„Boss." Einer „meiner" Männer klopft an.
„Ja?" Meine Güte....ich bin gerade der EINZIGE Boss im Haus, ich habe alleinig das Sagen. Daran könnte ich mich früh genug gewöhnen, eigentlich...habe ich mich jetzt schon daran gewöhnt.
„Eine Frau läuft seit Tagen um das Anwesen herum, als suche sie etwas oder jemanden. Sollen wir uns darum kümmern?" Er zeigt auf die Munition, die sich in seinem Jackett befindet.
„Erstens, erschießen wir nicht unschuldige Frauen, zweitens....ich kümmere mich selbst darum. Macht ihr nur euren Job weiter, das macht ihr ganz....
öhm... großartig..."~
„Dort hinten haben wir sie vor ein paar Minuten wiederentdeckt. Sie lugte hinter dem Rosenbusch hervor."
„Danke." Und jetzt, verpiss dich du Schrank von Mann. Du billiger Bodyguard. Ich kann auf mich selbst aufpassen...
Den Göttern sei Dank, er verpisst sich endlich. Wenn nicht, hätte ich ihn dazu gebracht.
Ich überquere die riesige Wiese und suche ein Gebüsch nach dem anderen ab... hm, nichts als Grünzeug weit und breit.
„Tag 5. Jack Frost hat sich immer noch nicht blicken lassen. Was er wohl die ganze Zeit im Haus treibt? Aufnahme Stop! ... ich sagte... AUFNAHME STOPPPPPP! Wieso geht dieses scheiß Gerät nicht." Quietscht sie aggressiv.
„Wie wäre es damit, den Stop-Knopf zu drücken? Das geht nicht alles sprachgesteuert, wie bei Siri oder Alexa...", gebe ich ihr zu wissen.
Sie schreckt auf, knallt rückwärts mitten in einen Erdhaufen.
„Scheiße, ich hab dich nicht kommen sehen."
„Ich bin aus der Hintertür raus. Wieso stalkst du mich?"
„Ich- nein, tu ich nicht!"
„Doch, tust du. <Tag 5. Jack Frost hat sich noch nicht blicken lassen. Was er wohl die ganze Zeit im Haus treibt?>"
„Sorry, oft denke ich laut."
„Du musst dich nicht entschuldigen, aber dass du mich Jack Frost nennst...?"
„Wegen den weißen Haaren." Ja, ich Opi.
„Also nenne ich dich Barbie! Amüsant."
Zéni wirft einen Blick auf ihre perfekte blonde Föhnfrisur und verdreht die Augen. „Witzig..."
„Was machst du hier? Ich dachte, unsere Familien hassen sich oder so ein Scheiß."
„Ja...ich hasse dich auch."
„Wieso beobachtest du mich dann seit Tagen und machst unangenehme, dokumentationsartige Tonaufnahmen?"
„Wieso nicht?"
„Ähm- das ist illegal. Also klar, was illegal ist oder nicht, geht mir sonst auch am Arsch vorbei, aber wenn es um MEINE Privatsphäre geht, verstehe ich keinen Spaß, Süße."
„Jaro...ich bin wegen dir hier."
(Danke für's Lesen <3 Was haltet ihr vom Kapitel? Gerne Votes dalassen ;)
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Bring mich nicht in Versuchung
ChickLit✔️|BEENDET| „Jetzt gehört dir all' meine Aufmerksamkeit. Macht dich das feucht, Kleines?" Fragt er mit solch einer Ernsthaftigkeit, dass mein Mund staubtrocken wird. Seine langen Finger brennen auf meiner Haut. Sie sind eiskalt, aber hinterlassen ei...