POV Inéz
Ich stehe vor dem übergroßen Spiegel im Badezimmer.
Es ist ein außergewöhnlich warmer Samstag, heute Morgen sah ich aus dem Fenster und die Schneedecke war so gut wie verschwunden.
Jaro meinte, er habe seinen Jack Frost Charme spielen lassen, sodass der Schnee sich zurückzog, damit die Hochzeit perfekt wird.„Wir wollen doch nicht, dass mein Schweinchen bei Glätte stolpert und zum Altar schlittert. Falls das doch passieren sollte, keine Sorge, ich fang' dich auf."
Er kann wirklich ein süßer Dummkopf sein.
~
Theresa und Lydia bürsten mir die Haare, legen mir den teuersten Schmuck an, ertränken mich in Parfüm. Ich hatte mir meine Hochzeit immer ganz anders vorgestellt....eher ruhig und privat, am besten im Frühling, doch jetzt ist sie im Winter und dazu alles andere als ruhig und privat.
Es kommen Gäste von überall aus der Welt. Teils sind es alte Kumpels von Jaro, teils Geschäftspartner oder weit entfernte Familie.
Irgendwie wollte er den Platz im Garten füllen, doch leider werden weder meine Mum, noch seine Eltern dabei sein können.Nein Inéz, jetzt weinst du verdammt nochmal
nicht! Die Wimperntusche wird sonst darunter leiden und so langsam geht es mit Lydia's Geduld zu Ende. Ich kann es ihr nicht verübeln, denn ich kann einfach nicht stillhalten und sie musste mir den Lippenstift unzählige Male neu auftragen.„Kalte Füße zu haben, ist normal. Mach' dir keine Sorgen und alles wird gut. Manchmal muss man einfach die Dinge geschehen lassen und sehen, was Tolles dabei rauskommt. Du und Mr Huster, ihr werdet gemeinsam euren Weg gehen, da habe ich keinerlei Zweifel." Redet Theresa verständnisvoll auf mich ein. Ich bin ihr mehr als dankbar.
~
Ich schiele erneut aus dem Fenster und betrachte die riesigen Tische, die im Garten aufgestellt sind. Viele Gäste haben schon ihren Platz eingenommen und sind am reden, trinken und jede Menge gute Laune verteilen. Obwohl es Winter ist, tragen die Frauen kurze Kleider....frieren werden sie jedenfalls nicht, so viel Alkohol wie sie Glas für Glas herunterkippen.
Wen kenne ich alles? Theresa, Lydia, Spice...insgesamt das Personal, das ich als meine Freunde ansehe.
Zéni, meine süße Cousine, die unten alle Gäste willkommen heißt und dabei göttlich schön aussieht.
Natalia, die den Männern die Köpfe verdreht in ihrem roten Kleid, das viel Bein freilegt. Ich bin glücklich, dass sie gekommen ist. Irgendwie erinnert sie mich an meine Mum, vielleicht weil das Alter passt und sie eine beruhigende Wirkung auf mich hat? Ich weiß es nicht genau, aber Natalia ist meine Freundin, obwohl wir uns kaum kennen. Manche Menschen trifft man an und weiß einfach, das daraus eine großartige Freundschaft entstehen wird.Meinen Vater kann ich von Weitem erkennen. Er hält einen großen Strauß Blumen in der einen Hand und Isra in der anderen.
Ich kann sie nicht leiden, denn sie verpetzte mich damals an meinen Vater und allgemein....was für ein Mensch muss sie sein, wenn sie mit einem, wie meinen Vater verkehrt. Wortwörtlich verkehrt...igitt.Einst arbeitete sie als Söldnerin für Seth und jetzt ist sie die Liebschaft meines Vaters..., natürlich lässt dies Fragen offen.
„Inéz, das Kleid müssen wir hinten enger machen. Irgendwie hast du die letzten Wochen noch mehr abgenommen." Stellt Lydia fest.
Ich betrachte mich im Spiegel, diesmal genauer und ich muss ihr leider Recht geben...„Lydia, achte auf deine Worte! Inéz sieht unwiderstehlich gut aus in diesem weißen Kleid... aber ist es dir nicht zu kalt damit? Ich meine, ärmellos und schulterfrei im Winter?!" Ich schätze es sehr, dass Theresa sich um mein Wohlergehen sorgt.
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Bring mich nicht in Versuchung
Chick-Lit✔️|BEENDET| „Jetzt gehört dir all' meine Aufmerksamkeit. Macht dich das feucht, Kleines?" Fragt er mit solch einer Ernsthaftigkeit, dass mein Mund staubtrocken wird. Seine langen Finger brennen auf meiner Haut. Sie sind eiskalt, aber hinterlassen ei...