Es gibt kein Entkommen ⁉️

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POV Steffan

„Wir sind da." Berlin, ich komme. Inéz, ich komme.

Es ist sehr früh morgens und ich hole mir erstmal einen Kaffe, bevor ich erneut eine rauche.

„Jack, pass' auf, dass Isra nicht auf dumme Ideen kommt."

„Meine Ideen sind nie dumm." Lächelt sie höhnisch und ich muss mich zusammenreißen, nicht auszuflippen, mitten im Bahnhof.

~

„Und wohin gehen wir jetzt? Wo wohnt dein Bruder? Ich hoffe es ist keine komplette Bruchbude."

„Ganz im Gegenteil, Jack. Es kann sogar sehr komfortabel sein." Ich kratze meinen dunklen, drei-Tage-Bart. Naja, mittlerweile 4- oder 5-Tage-Bart.

Wir steigen in ein Taxi ein und dass Isra nicht den Fahrer um Hilfe bittet, war mir klar. Zum Einen, wäre es ziemlich dumm mich zu verärgern und zum Anderen, müsste sie sonst zur Polizei und die suchen sie und ihren Bruder wahrscheinlich seit Jahren. So wie ich die zwei Schattenjäger einschätze, reicht für ihre Verbrechen nicht nur eine eng bedruckte Seite.

~

„Wir sind da. Das macht dann -..", ich hole meine Knarre raus und jage dem Mann eine Kugel ins Hirn.

„Steffan, WAS ZUM?!" Jack schüttelt seinen Kopf, als könnte er das Ganze nicht glauben.

„Beruhig' dich, nur auf diese Weise erwecken wir die Aufmerksamkeit meines Bruders."

Ich behielt Recht, denn mehrere Schränke von Männern kommen angerannt und wollen die Lage abchecken. Natürlich vollbepackt mit Waffen, Schlagstöcken und all' diesem Zeug eben.

„Nein, Steffan, das kann unmöglich das Haus deines Bruders sein. Das ist das Anwesen eines berüchtigten Drogenbosses." Isra schluckt stark.

„Meine Liebe, wir sind hier genau richtig." Ich packe ihre Hand und zerre sie aus dem Taxi. Sie wehrt sich zum ersten Mal und das mit 110 Prozent.

„W*xxer, hast du geschossen?" Fragt mich einer der griesgrämigen Schränke.

„Ja, ich habe geschossen. Nenne mich lieber nicht nochmal W*xxer, ich will zu meinem Bruder, sofort." Der Schrank mustert mich, reißt die Augen auf, als er die Ähnlichkeit zu meinem Bruder erkennt und begleitet uns höchstpersönlich direkt ins Herz des Anwesens.
Bis jetzt läuft noch alles, wie geschmiert.
Jack und Isra werden von anderen Bodyguards mitgeschleppt, da sie wie versteinert sind.
Weicheier, also ehrlich.

„Mit Ihrem Besuch haben wir nun wirklich überhaupt nicht gerechnet." Lässt mich der Schrank wissen und ich nicke nur stumm.

Die Tür zur Villa reißt auf und ich versuche standhaft zu bleiben, keinen Funken Schwäche zu zeigen.

„Wer stört so früh am Morg-..", mein Bruder reibt sich unglaubwürdig die Augen und erstarrt.

„Scheiße. Du - Pablo?! Bist du es wirklich?!"

„Ja, der bin ich."

Mein Bruder kommt mit schnellem Schritt auf mich zu, verpasst mir die heftigste Ohrfeige aller Zeiten und schließt mich in seine Arme.

„So lange ist es her, Pablo. Mein Bruder, mein Freund", er klopft immer noch perplex auf meine Schulter.

„Ich heiße nicht mehr Pablo, ich bin Steffan."

„So einen deutschen Langweilernamen hast du dir also zugelegt?"

„Miguel, bitte, lass' uns nachher darüber streiten. Ich bin einfach nur froh, dich wiederzusehen."

Bring mich nicht in VersuchungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt