Bring mich nicht in Versuchung

Nicht nur ein verrücktes Rollenspiel

POV Drogenboss

Eigentlich hätte ich sie nicht mal fragen müssen, ob Jack ihr das Hämatom angetan hatte, denn ich wusste das von Anfang an.

~Rückblick: Spice und ich kamen um 1 Uhr nachts hier an, um Jack eine Lektion zu erteilen, für seine unbeglichenen Schulden. Wir beobachteten ihn durch sein Zimmerfenster, fragten uns, wie wir wohl am meisten Eindruck hinterlassen können. Da fiel mein Auge auf eine weibliche Person, die mit ihm im Bett lag. Uns kam das Ganze gelegen. Wir schauten zu, wie er in seinem Badezimmer verschwand und nach einer Ewigkeit da rauskam. Er ging auf das Bett, verhielt sich wie ein orientierungsloser Bastard. Lag wohl an den Drogen, ich gebe ja zu, dass mein Zeug das Beste vom Besten ist, die Wirkung ist unbeschreiblich.
Er griff an ihre Brust und Spice begann neben mir zu lachen. Ja, ich fand es anfangs auch ziemlich amüsant. Ich dachte mir, komm, lass uns die Show genießen und danach Jack den Arsch versohlen. Doch meine Meinung änderte sich schnell, als ich begriff, dass das Mädchen wirklich versuchte sich gegen ihn zu wehren und dass das alles nicht nur ein verrücktes Rollenspiel war. Ich trat näher ans Fenster ran und beobachtete, wie Jack ihren Hals ergriff und seine Hand im Begriff war, weiter nach unten zu rutschen. Sie schrie und weinte.

Spice und ich hämmerten gegen seine verdammte Türe, unterbrachen ihn in seinem schmutzigen Vorhaben.
Ich liebe Folter, ich könnte meine Frauen immer schlagen und erniedrigen, ihnen Regeln auftischen, Befehle erteilen, aber eine Frau zu verge*altigen, das geht über meine Grenze weit hinaus. Für mich ist es die schlimmste Straftat. Das einzige Verbrechen, das ich nie begehen würde.

Mord okay.
Folter okay.
Drogen okay.
Diebstahl okay.
Erpressung okay.
Eingeweide rausreißen mehr als okay.
Alles okay außer DAS!

Mir war in diesem Moment völlig egal, ob es seine Freundin, seine Hure oder sonst wer war.
Keine Frau, kein Kind, einfach keiner wird vor meinen Augen verge*altigt und unversehrt davonkommen.
~Rückblick Ende

Ich laufe auf sie zu und sie sitzt noch immer auf dem Stuhl ohne jegliche Regung. Ich stelle mich vor sie, während ich hinter meinem Rücken Spice ein Zeichen gebe, loszulegen.

Ich frage nicht, sondern greife nach ihr und lege sie über meine Schulter. Sie haut entsetzt gegen meinen Rücken. Auf meiner Haut, fühlt es sich wie eine Massage an oder ein leichtes Anstupsen.

POV Inéz

Er ergreift mich, wirft mich über seine Schulter und läuft Richtung Türe. Ich schlage gegen seinen Rücken, strampel mit meinen Beinen und vergrabe meine Nägel in seiner Haut. Nichts davon scheint ihn zu beeindrucken. Er läuft einfach weiter und ich habe eine scheiß Angst. Eine grausame Angst schnürt mir die Kehle zu.

Der Fremde hält an der Türe an und ich schaue zurück zu Spice, der versucht Jack zu erwürgen. Mir wird schlecht.

„Ihr TÖTET ihn?!"
„Er hat es nicht anders verdient. Er wollte dich vergew*ltigen." Antwortet er mir und ich spüre sein Knurren an meinem ganzen Körper pulsieren.
„Du meintest doch, dass Männer Frauen nur schätzen, mit denen sie schlafen. DU BIST KEIN STÜCK BESSER ALS JACK!"
Ich frage mich, woher ich diesen Mut nehme.
Ich bin ihm ausgeliefert, in seinen Griffen gefangen und trotzdem halte ich meine Wut nicht zurück.

„Halt die Klappe oder ich liefere dich wieder Jack aus, dann wird er dir vielleicht ein wenig Verstand in dein Gehirn f*cken!"

Ich erstarre und mir wird plötzlich schwindelig. Eine gewohnte Übelkeit setzt ein und ich sehe nur noch schwarz.

(Danke für's Lesen <3 Dieses Kapitel ist etwas kürzer, aber ich lieb's hihi)