14. The beginning is always today (Teil 4)

4.7K 324 28
                                    

Dieses Teil-Kapitel widme ich Philosynphonie ,vielen Danke für deine lieben Kommentare! Die freuen und motivieren mich wirklich<3

Und natürlich gilt mein Danke ebenso, allen anderen, die mir schreiben, aber natürlich auch alle stillen Lesern!

So saßen sie einige Minuten da. Keiner sagte ein Wort. Jeder hing seinen Gedanken nach. Jeder in seiner Welt gefangen, unfähig ihr zu entkommen.

„Kann ich mal deine Arme sehen?", fragte Hermine und nickte auffordern in Richtung der Verletzungen, die sich, wie sie wusste, unter dem dunklen Stoff verbargen. Draco nickte und schob leise seufzend die Ärmel seines Oberteils nach oben. Der jungen Hexe stockte der Atem. Blutüberströmt zeigte sich vor ihr die helle Haut Dracos; durchzogen von Schnittwunden unbekannten Ursprungs. Als sie die Wunden mit den Fingern berührte, zuckte Draco, die Luft scharf einatmend, zurück. „Das muss gereinigt werden.", stellte sie fest und griff schon nach ihrem Zauberstab, der in ihrer Hosentasche steckte. Als der Verletzte den hölzernen Stab erblickte, läuteten in ihm jegliche Alarmglocken. Mit weit aufgerissenen Augen sprang er vom Bett und rannte in Richtung Tür. „Bleib mir vom Leib!", schrie er ihr entgegen und griff nach seinem Zauberstab, um zu merken, dass er diesen nicht bei sich trug. Panisch rüttelte er an der Holztür und spüre Tränen in seine Augen treten, als diese sich einfach nicht öffnen lassen wollte. Hermine schaute ihm verblüfft hinterher. Was war denn nun passiert? Sie wollte doch nur seine Wunden mit einem Spruch säubern und wenn möglich heilen. „Draco, ich...die Tür ist abgeschlossen.", sagte sie schließlich und kam auf ihn zu. Draco drückte sich mit schmerzverzerrtem Blick an die harte Tür. „Draco, hör auf! Ich tue dir nichts. Siehst du? Ich lege den Zauberstab auch sofort wieder weg.", sagte sie und tat dies auch. Unbewaffnet schritt sie langsam auf den Verängstigen zu. Dieser entspannte sich sichtlich, als er sie die vermeintliche Waffe weg legen sah.

Bereitwillig ließ er sich von ihr wieder zum Bett führen, setzte sich und versuchte sich zu beruhigen. „Vielleicht ziehst du erst einmal den Umhang aus.", schlug Hermine vor und begann den Knoten an seinem Hals zu lösen. Seine angespannte Haltung, als sie dies tat, sorgte sie. Wieso war er so angespannt? Hatte er etwa Angst vor ihr? Sie würde ihm doch nie etwas tun, vor allem nicht jetzt, da er augenscheinlich nicht auf Streit oder Kampf aus war. Besorgt sah sie in sein müdes Gesicht. „Vielleicht legst du dich lieber ein bisschen hin. Du siehst ziemlich müde aus. Keine Sorge, ich werde dir nichts tun und wenn du willst kann ich meinen Zauberstab auch wegschließen.", sag sie sanft an Draco gewandt und konnte sich selbst nicht wirklich erklären, wie sie auf diese abstruse Idee kam, dies zu tun. Draco sah sie einfach nur an. Schätzte vermutlich ab, wie ernst sie das eben Gesagte wirklich meinte.

Nach einigen Minuten des beidseitigen Schweigens hatte Draco sich entschieden. Noch immer von Unsicherheit geplagt, streckte er vorsichtig die zuvor angewinkelten Beine aus. Hermine lächelte ihn aufmuntert an. Schließlich hatte er sich vollends ausgestreckt und starrte die junge Hexe einfach nur an. Diese starrte zurück, bis sie den Kopf schüttelte, als würde sie einen verrückten Gedanken verscheuchen wollen. Nachdenklich hob sie die auf dem Boden liegende Decke auf und legte sie über den zitternden Jungen, der, sich fehl am Platz fühlend, in ihrem Bett lag. Das Zittern wollte nicht verklingen. Kurzerhand schnappte sich Hermine eine zweite Decke und legte sie über die erste. Das Gewicht der beiden Winterdecken lastete schwer auf dem schmalen Jungen, doch langsam spürte er Wärme in sich aufkommen. Als auch das letzte Zittern verschwand, konnte er endlich die Augen schließen. Es dauerte nicht lange bis ihn die Müdigkeit einholte und in einen tiefen Schlaf fallen ließ. Hermine saß unschlüssig ein Bett weiter und betrachtete gedankenverloren den schlafenden Slyhterin. Zu gerne wüsste sie was vorgefallen war, aber sie wollte ihn nicht einfach fragen. Er hatte es so schon wahrlich schwer genug. Seufzend stand sie auf und lief an das Fußende ihres belegten Bettes. Hermine schlug die Decke ein Stück zur Seite und brachte somit Dracos Füße zum Vorschein, die wie erwartet noch in seinen durchnässten Schuhen steckten. Die Muggelgeborene begann die Schlaufe der fest gebundenen Schleife zu lösen und, als das geschafft war, die völlig verdreckten Schuhe von den schmalen Füßen Dracos zu stülpen. Dieser zog im Schlaf die Füße näher an seinen Körper. Hermine entledigten ihn noch des anderen Schuhs und schlug schließlich die schwere Decke wieder zurück. Er tat ihr so leid. Eine einzelne Träne trat aus ihren glasigen Augen. Schnell wischte sie sie weg. Sie musste wohl oder übel für ihn da sein, denn schon jetzt fühlte sie sich auf unerklärliche Weise für den blonden Spross verantwortlich.

Simply Love - The unbelievable conversion of a Slytherin (Dramione FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt