15. Trust the lioness she will protect you (Teil 3)

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„Was ist denn los?", fragte sie ihn sanft. Draco sah sie unsicher an. Sollte er ihr davon erzählen? Wohl eher nicht. Was ging es dieses überneugierige Ding überhaupt an? „Was soll sein?", fragte er sie gereizt. „Naja, du isst..., also...", stotterte Hermine und wurde so gleich barsch von Draco unterbrochen. „Was geht es dich an wie und was ich esse? Genau, einen feuchten Drachenmist geht es das. Mach doch zur Abwechslung mal etwas Sinnvolles und lass mich endlich in Ruhe! Ihr Gryffindors und euer vermaledeites Helfer-Syndrom! Einfach ätzend! Jetzt schau nicht so, sondern verschwinde endlich!", schnauzte er sie an. Doch noch bevor die Angesprochene etwas tun oder erwidern konnte, war Draco einfach aufstanden und stürmte aus der Halle. Sein Essen hatte er kaum angerührt. Hermine schaute ihm geschockt hinterher. Was sollte das denn? Sie hatte ihn doch nur gefragt, ob alles in Ordnung war. Es gab keinen Grund, deshalb so einen Aufstand zu machen. Nun wurde auch Hermine sauer. Was dachte der sich überhaupt? Erst einen auf hilflos und verzweifelt machen, sich helfen und getütteln lassen und nun? Sie hatte ihn sogar vor ihrem eigenen Haus verteidigt und ihn diesem vorgezogen. Das war also der Dank dafür! Aber was hatte sie bitte erwartet? Es war Malfoy! Ein elender Slytherin! Arrogant und selbstherrlich! So waren sie doch alle. Die Hexe hielt es nicht mehr an dem hölzernen Tisch aus. Hatte sie sich wirklich freiwillig an den Tisch der Slytherins gesetzt? Angeekelt von sich selbst, sowie sauer auf den arroganten Malfoy-Sprössling, stürmte auch Hermine aus der Halle. Die restlichen Schüler Hogwarts waren nun endgültig verwirrt. Irritiert aßen sie ihr Frühstück zu Ende und jeder ging ihren Weg.

Laut scheppernd knallten mehrere Gegenstände schwungvoll gegen die harten Steinmauern, nachdem ein gewisser Blondschopf sie bereitwillig dorthin beförderte. Verzweifelt raufte er sich die auffällig hellen Haare. Wieso hatte das getan? Auch wenn er dies früher für absolut unmöglich gehalten hatte, empfand er ihre Gegenwart doch als sehr angenehm und hätte sich wirklich vorstellen können in Hermine Granger so etwas wie eine Freundin zu finden. Aber er hatte ihr ja so vor den Kopf stoßen müssen. Jetzt hatte er es endgültig versiebt. Wenn die junge Hexe jemals so etwas wie Sympathien für die größte Schande der Malfoyfamilie gehegt hatte, nun waren sie sicherlich verflogen. Draco ließ sich rücklings in sein Bett fallen, was ihm sogleich ein von Schmerzen hervorgebrachtes Zischen endflohen ließ. Drachenmist. Wieso hatte er nur so ein Pech? Erst verlor er seine Familie samt Zuhause und nun vergraulte er auch noch die einzige Person, die sich erbarmte mit ihm Zeit zu verbringen. Tränen der Verzweiflung brannten in seinen grauen Augen. Mit glasigem Blick betrachtete er die weiß gestrichene Decke. Was wäre wohl aus ihm geworden, hätte er nicht einen Vater, der von Voldemort geradezu besessen schien? Wäre er in Slyhterin? Hätte er womöglich richtige Freunde? Wäre er vielleicht sogar ein guter Mensch? Draco wusste es nicht, doch er wusste, dass er es versaut hatte. Nicht nur das mit Granger. Die ganze Welt schien ihn zu hassen und das, zu seinem Schrecken, auch noch zu Recht.

Simply Love - The unbelievable conversion of a Slytherin (Dramione FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt