Würde Draco ohne Zauberkräfte auskommen? Wahrscheinlich nicht. Draco musste fast schon lachen, als er sich vorstellte, wie er seinem Chef erklären musste, wieso er weder wusste, wie man den Fernseher, noch diesen Fernseher mit Tasten bedienen konnte. Er würde schneller in der Irrenanstalt landen, als dass ihm einfallen würde, dass sich der Tastenfernseher, Computer nannte.
Wieder einmal war Draco so in Gedanken versunken, dass er fast vergaß, dass er sich mit Mrs. Granger noch immer in etwas ähnlichem, wie einem Gespräch befand. Besorgt begutachtete diese ihren Gast. Seit sie versucht hatte ein Gespräch mit dem Jungen zu beginnen, war dieser, nachdem er eine sehr unzufrieden stellende Antwort dahin gestammelt hatte, in einer Art Trance gefangen. Er schaute mit verträumtem Blick zur gegenüber liegenden Wand und rührte sich nicht. Lediglich ein Seufzer entwich ihm, sonst war er still. Ihre Tochter Hermine zeigte ihrem Vater noch immer begeistert etwas, dass sie ihm wohl aus Hogwarts mitgebracht hatte. Jean konnte nicht erkennen, was es war, aber es musste wohl von magischer Natur sein. So interessiert wie ihr Mann Peter seinen Kopf in die Richtung der Hände seiner Tochter beugte. Draco schien unterdessen wieder aus seiner Trance erwacht zu sein. Noch immer steif stand er neben ihr und beobachtete unbeteiligt die Szene, welche auch sie betrachtete hatte. Erschrocken weiteten sich Mrs. Grangers Augen, als sie sah, wie eine Träne über Dracos linke Wange lief. Sie verstand sofort. Es tat ihm weh, Hermine so im Einklang mit ihrem Vater zu sehen. Es war das, was er sich immer von seinem Vater gewünscht hatte, so viel hatte Jean schon verstanden. Kurzerhand legte sie den Arm um den Blonden und drückte ihn an sich. Schnell hauchte sie einen Kuss auf seine Wange, was den Jungen leicht zum Lächeln brachte. Das Lächeln erstarb jedoch sofort, als sein Blick wieder zu Hermine huschte. „Du vermisst deine Familie, hm?", sprach Jean ihre Feststellung aus und fuhr Draco durch das, für sie immer wieder aufs Neue, unglaublich helle Haar. Draco nickte nur und biss sich auf die Unterlippe. „Hey, weißt du was? Ich hab was für dich!", versuchte die Mama sofort die Stimmung zu heben. Hastig drückte sie Draco ein kleines Päckchen in die Hand. Dieser schaute erstaunt auf. „Danke.", sagte dieser perplex. Neugierig und Unsicher zugleich, sah er sich das Kästchen genauer an. Es war geschickt in dunkelgrünes Papier gewickelt worden , welches der Farbe der Tanne ähnelte. Mit einem breiten schwarzen Stift war tatsächlich sein Name auf das Papier geschrieben worden. Andächtig fuhr er mit dem Finger darüber. Ein kleines Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Mrs. Granger war so eine nette Frau. Nun wusste Draco, woher Hermine ihr Gryffindor typisches Helfer-Syndrom hatte. „Mach es doch auf.", schlug Jean neben ihm vor. Draco löste zunächst einen durchsichtigen und durchaus hartnäckigen Film von der Verpackung, bevor er beherzt nach dem Papier griff und daran zog. Rasch hatte er das Grün entfernt und brachte somit eine kleine Schachtel zum Vorschein. Interessiert betrachtete er das ungewöhnliche Muster. Viele kleine, bauchige Männer in roten Mänteln mit weißen Rauschebärten sahen ihm freundlich entgegen. Die eine Hand zu einem Gruß erhoben, die andere auf der eigenen Schulter abgelegt; beladen mit einem großen Sack aus braunen Leinen, der sehr voll zu sein schien. Trotz der Faszination, die dem Slytherin vom Gesicht abzulesen war, trennte er sich von den Männern und hob den Deckel der Schachtel. In der Kiste fand er einen der Männer wieder, als er ihn in die Hand nahm, wirkte er leicht und zerbrechlich. „Wer ist das?", fragte Draco. Es erschien ihm unhöflich nach dem Was zu fragen; wer hielt er stattdessen für eine gute Alternative. Jean Granger, die noch immer neben ihm stand, lächelte mit erhobenen Augenbrauen. „Wer, Schätzchen?", fragte sie mütterlich und sah Draco über die Schulter. „Dieser Mann. Er ist auch auf dem Deckel der Schachtel zu sehen.", sagte Draco geduldig, während er zur Erklärung auf den Deckel des Behältnisses zeigte, welchen er auf einer Kommode abgelegt hatte.
Nun konnte Jean nicht anders als zu lachen. Wollte der Junge vor ihr, ihr wirklich weiß machen, dass er noch nie etwas vom Weihnachtsmann gehört hatte? - offensichtlich schon. Draco sah ihr so unschuldig fragend entgegen, dass die Zahnärztin nicht anders konnte als seinen Worten Glauben zu schenken. „Das ist der Weihnachtsmann", erklärte sie und versuchte dabei so sachlich wie möglich zu bleiben. „ein alter und wie du siehst bärtiger Mann, der am Nordpol lebt und zu Weihnachten mit einem Schlitten und seinen fliegenden Rentieren in die Welt hinausfliegt, um den artigen Kindern Geschenke zu bringen." Wie sehr sie nach ihrer Tochter klang, wenn sie wie aus einem Lexikon zitierend, Erklärungen herunterratterte, wusste die Mutter dabei gar nicht. Und wie es auch bei Hermine schon häufig der Fall gewesen war, nachdem sie eine für sie allzu natürliche Erklärung abgab, sah Draco sie an als hätte sie Chinesisch mit ihm gesprochen.
Was Schlitten, Nordpol und fliegende Rentiere? Wovon redete diese Frau eigentlich. Es hieß doch immer, dass Muggel keine Magie kannten. Also für ihn klang das Ganze sehr wohl nach Magie! Hatte sich das Zaubereiministerium etwa Jahrhunderte lang geirrt und die Muggel wussten sehr wohl von der Magie Bescheid, die sie umgab? Draco schwirrte der Kopf. Das war doch alles seltsam.
Wow, ihr habt es geschafft, die Geschichte ist zu Ende! Nein, Quatsch, aber ihr habt Seite 100 erreicht, das ist doch auch was^^
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Simply Love - The unbelievable conversion of a Slytherin (Dramione FF)
FanfictionDraco Malfoy hat endlich das Richtige getan. Er hat sich gegen Voldemort entschieden und kämpft im Krieg auf der richtigen Seite. Doch, als er sich gegen Voldemort entscheidet, entscheidet er sich auch gegen seinen Vater und seine gesamte Familie...