40. Prophezeiung

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40. Die Prophezeiung

„Du solltest sie dir anhören, Harry."
„Und wenn ich das gar nicht will?"
„Harry, du hast keine Wahl, du musst."
„Was wenn ich meine Zukunft gar nicht wissen will? Was, wenn sie besagt, dass ich sterben muss, um ihn zu besiegen und ich nichts daran ändern kann?"
„Harry, Prophezeiungen treffen keine Aussagen darüber, was in der Zukunft zwangsläufig abläuft."
„Man kann Prophezeiungen aber auch ignorieren und warten bis sie erlöschen."
„Harry, du weißt aber auch, dass das unserer Sache nicht sehr dienlich wäre."
„Ich weiß, Hermine, ich weiß."

Harry betrachtete das Leuchten der Glaskugel in seiner Hand. Er wusste doch, dass er es tun musste. Sie waren alle so glücklich gewesen, als sie vom Hogwarts Armee Treffen wiederkamen und Neville ihnen die Prophezeiung gezeigt hatte. Alle waren sich sicher, sie würde ihnen die Antwort liefern, nur Harry war sich da nicht ganz so sicher. Für die anderen klang es einfach, sie mussten sich die Prophezeiung nur anhören und schon wäre alles klar, aber so einfach war das nicht. Vor allem nicht für Harry. Diese Prophezeiung bestimmte seine Zukunft, sein Leben, wenn er sie einmal kannte, konnte er das nicht mehr rückgängig machen.
„Ich mach's."
„Danke, Harry."

Hermine ließ ihn allein. Harry war sehr dankbar darüber, dass sie ihn auch ohne Worte verstand.
Harry legte die Hände um die gläserne Kugel und schloss konzentriert die Augen. Die Kugel unter seinen Fingern wurde warm und noch bevor, er sich fragen konnte, ob er sie so tatsächlich so aktivieren würde können, als eine leise Stimme zu sprechen begann.

„Ein Moment der kommt, der dunkle Lord sich sicher fühlt in seiner Macht. Tritt heran mit seiner Schar; Antritt gegen den Auserwählten, welcher den Teil des Bösen ins sich trägt, der nur umkehren kann die heikle List, findet er das Wissen, welches der dunkle Lord nicht in sich hat. Nur des Bösen engster Freund kann helfen zu löschen ihn von dieser Welt."

Harry öffnete die Augen. Das war seine Prophezeiung.

„Das ist alles?", fragte Ginny beinahe flehend.
Harry konnte sie verstehen, er hatte sich auch mehr daraus versprochen. Eigentlich hatte er sich irgendetwas daraus versprochen und bekommen hatte er eigentlich nichts. Merlin, sie waren genauso weit wie vorher!
„Das ist alles.", seufzte er.
„Toll, jetzt sind wir genauso weit wie vorher.", sagte Ron und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust.
„Ich finde es trotzdem gut, dass wir es noch einmal gehört haben.", meinte Hermine.
„Was soll das bringen?", fragte Draco.
Hermine seufzte theatralisch. „Ihr denkt aber auch primitiv. Das vorher war nur eine Vermutung, es war Traum! Harry vermutet zwar, dass er ungewollt in Voldemorts Gedanken eingedrungen ist, aber sicher können wir uns nicht sein. Es hätte auch genauso gut sein können, dass er wollte, dass Harry das träumt und denkt. Jetzt wissen wir, dass das wirklich die Prophezeiung war."
„Könnte es nicht sein, dass sie gefälscht ist?", fragte Pansy.
Hermine sah nachdenklich zu Pansy und Neville, an den sie sich gelehnt hatte.
„Darüber habe ich auch schon nachgedacht, aber das halte ich eigentlich für ausgeschlossen. Davon gehört, habe ich zumindest noch nicht."
„Also, wenn du davon noch nichts gehört hast, dann wird es das auch nicht geben.", sagte Draco, woraufhin Hermine im mit dem Ellenbogen in die Seite stieß. „Sei nicht so frech!"
„Okay, die Prophezeiung ist wahr. Was sagt sie uns?", fragte Blaise, der den Durchblick noch nicht wirklich hatte.
Daraufhin folgte Schweigen. Wenn sie ehrlich waren, wussten sie alle nicht wirklich, was die Prophezeiung für sie bedeutete.

„Darf ich sagen, was ich denke?", fragte Pansy und brach somit die Stille.
Die anderen nickten. „Klar."
„Ich würde bei meiner Uraussage bleiben. Natürlich hattet ihr Recht mit dem, was ihr gesagt habt, Liebe und Vertrauen spielen auch eine Rolle, aber vielmehr, zumindest glaube ich das, um Treue! ER... er... Merlin, Voldemort! Nenn wir ihn beim Namen. Voldemort nutzt seine Anhänger aus. Er verspricht ihnen Macht und Ansehen, aber nicht nur das. Er macht ihnen Angst. Erinnert ihr euch noch daran, als Lupin uns um dritten Jahr einen Irrwicht gezeigt hat?"
Alle nickten.
„Ich habe schon vorher einen gesehen, er stand vor meinem Vater ... und verwandelte sich in keinen geringeren als Lord Voldemort."
Blaise machte große Augen. „Wirklich?"
Pansy nickte.
„Mich wundert es nicht. Es würde mich nicht wundern, wenn der Irrwicht meines Vater ebenfalls ... Voldemort ist.", meinte Draco. „Meine Mutter hat mir geschrieben, dass mein Vater geweint hat, als er erfahren hat, dass ER wieder zurück ist."
Nun machten alle große Augen. Damit hatten sie nicht gerechnet.
Pansy nickte vielsagend. „Das meinte ich. Die meisten sind nicht freiwillig dabei! Sie haben einfach nur Angst getötet zu werden, falls sie sich gegen ihn entscheiden. Und das müssen wir ausnutzen!"
Ginny nickte. „Ich bin vollkommen deiner Meinung, aber wie sollen wir das anstellen?"
„Wir müssen ihnen irgendwie sein wahres Gesicht zeigen.", sagte Blaise.
„Wir müssen ihnen irgendwie zeigen, dass sie auch gegen ihn kämpfen können.", stimmte Neville mit ein.
„Und zwar ohne draufzugehen.", sagte Ron.
„Dann sind wir uns ja einig.", schloss Hermine.

Simply Love - The unbelievable conversion of a Slytherin (Dramione FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt