„Ich weiß, du hast dich dafür schon entschuldigt. Ist schon gut, ich habe es überlebt und jeder unserer kleinen Schritte, seien sie pro- oder doch eher kontraproduktiv, hat uns dorthin geführt, wo wir jetzt sind und hat uns zu dem gemacht, wer wir jetzt sind."
„Aber wieso bist du mir überhaupt gefolgt? Oder eher wie hast du mich damals dort am Brunnen gefunden? Ich habe dir schließlich nicht gesagt, wo ich hingehe.", diese Frage stellte sich Draco seit dem Moment, als er vor dem Portaitloch des Gryffindorgemeinschaftsraumes, das von der Fetten Dame bewacht und kontrolliert wurde, aus seiner Gedankentrance erwacht war. „Wie ich schon sagte, du bist mir einfach nicht aus dem Kopf gegangen. Ich habe schließlich das Blut an deinem Arm gesehen! Das konnte einfach nicht ignorieren. Nicht, dass ich es nicht versucht hätte. Natürlich, habe ich erst einmal versucht mir einzureden, dass es mich nicht zu interessieren hat, da es nun mal... du warst. Wir mochten uns nicht, haben uns regelrecht gehasst! Aber, wie so oft, hat mein Gewissen doch gesiegt und ich habe dich gesucht. Im ganzen Schloss, wenn du es genau wissen willst. Du weißt, wie groß Hogwarts und seine Ländereien sind, es war also gar nicht so einfach dich ausfindig zu machen. Schlussendlich hatte aber doch Erfolg und habe deine hellblonden Haare schon von weitem erspäht.", Hermine ahmte einen in die Ferne Sehenden nach und hielt sich, mit einem angestrengten Blick hinter ihn schauen, die Hand an die Stirn. Draco lächelte schwach. „Tja, diese Haare sind Segen und Fluch zu gleich.", Draco fasste sich in die wild von seinem Kopf abstehende Haarpracht und fuhr ein paar Mal mit den Fingern hindurch. „Wie die aussehen, will ich gar nicht erst wissen, oder?", fragte er. „Vermutlich eher weniger.", bestätigte Hermine und half ihm seine Frisur so zu richten, sodass sie wieder ansehnlich war. „Die Situation am Brunnen hat mich zu dem Zeitpunkt mehr als überfordert.", erzählte Hermine währenddessen weiter. „Du hast so abwesend gewirkt, es war schon fast beängstigend und dann hast du auch noch angefangen zu weinen. Ich wusste wirklich nicht, was ich machen soll.", Hermine seufzte erschöpft, als sie an den Moment dachte, als die erste Träne auf Dracos Wange fiel. „Dafür hast du die Situation aber wirklich gut gemeistert! Ich weiß wirklich nicht, was ich ohne dich getan hätte. Ich glaube, ich wäre einfach dort sitzen geblieben und nie wieder aufgestanden. Wenn ich erfroren wäre, hätte ich es auch nicht gemerkt und wenn wäre es mir auch egal gewesen-." „Du wolltest dich umbringen?", unterbrach Hermine ihn erschrocken. „Soweit würde ich vielleicht nicht gehen.", versuchte Draco sie zu beruhigen. „Ich war einfach völlig von der Rolle. Es schien alles so aussichtlos... Und dann kamst du und hast mich gerettet!", Hermine konnte auf diese Worte hin nur lachen. „Soweit würde ich vielleicht nicht gehen. Was ich getan habe, hätte jeder in dieser Situation getan." „ Was den Teil der Geschichte betrifft, vielleicht ja, aber ich bezweifle sehr, dass eine andere Gryffindor oder generell ein anderer Schüler mich einfach zu sich nach Hause eingeladen hätte. Du hast nicht mal deine Eltern gefragt, ob das in Ordnung ist und das an Weihnachten! Das war wirklich mutig und selbstlos von dir.", Dracos Worten ließen Hermines Wangen glühen. Schützend hielt sie ihre Hände in die Höhe. „Jetzt reicht es aber auch mal wieder! Das hält ja keiner aus.", lachte sie. „Ich habe dir gerne geholfen und bereue es nicht. Nicht eine Sekunde. Nichts von alle dem. Alles, was ich getan habe, hatte so seine Richtigkeit und Berechtigung. Ich will mir gar nicht vorstellen, was wäre, hätte ich es nicht getan. Ich bin einfach froh darüber, wie alles gekommen ist, auch wenn der eigentliche Grund des Ganzen natürlich nicht so schön ist. Dafür habe ich aber einen wunderbaren Menschen kennengelernt, den ich nie wieder verlieren möchte. Ich habe mich verliebt, in dich! Und das ist für mich das Wichtigste. Da ist es mir auch egal, was passiert, wenn wir gleich da reingehen!", Hermine zeigte in Richtung des alten Gemäuers, dass nur wenige Meter von ihnen entfernt war. Draco konnte ihr nur zustimmen, sich noch ein letztes Mal bedanken, sie an sich drücken und küssen. Nun hieß es, ab in die Höhle des Löwen, beziehungsweise der Löwen, Adler, Dachse und Schlangen. Sie würden es schon schaffen, irgendwie, da waren sich beide sicher.
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Simply Love - The unbelievable conversion of a Slytherin (Dramione FF)
FanfictionDraco Malfoy hat endlich das Richtige getan. Er hat sich gegen Voldemort entschieden und kämpft im Krieg auf der richtigen Seite. Doch, als er sich gegen Voldemort entscheidet, entscheidet er sich auch gegen seinen Vater und seine gesamte Familie...