Alles Liebe zum Muttertag, Mama - du bist du Allerbeste! Ich hab dich lieb <3
Und Frauen, die verstand doch ohnehin niemand! Wenn man sie fragte, verstanden sie sich doch meistens selbst nicht, wie sollte er es also schaffen?
„Cissa...", begann er, doch wieder einmal, ließ sie ihn nicht aussprechen. „ Nein, entweder du unterstützt mich oder nicht. Wie sagst du es so gerne? Entweder du bist für oder gegen mich, so einfach ist das.", Lucius konnte nicht anders, als seine Frau mit großen Augen anzustarren. Was sollte das denn nun wieder? Sie waren doch nicht im Krieg! Zumindest noch nicht. Was sollte denn nun dieses sei für oder gegen mich Getue? Überfordert raufte er sich die langen, blonden Haare. Er zog die Stirn kraus und legte den Kopf schief, bis ihm schließlich ein sehr unmalfoyhaftes „Hä?", entfuhr. Er sah, wie Narcissa kurz schmunzelte, aber schnell wieder sehr ernst wurde. „Ich will doch nur, dass unsere Hauselfen ohne Angst und Furcht vor Bestrafungen ihrer Arbeit nachgehen können.", Lucius konnte Narcissas Stimme entnehmen, dass sie so langsam die Geduld verlor. Leider verstand er immer noch nicht, was sie eigentlich von ihm wollte. Geradeso konnte er ein zweites „Hä" unterdrücken, doch sie schien seinem Blick schon entnehmen zu können, dass er immer noch nichts von dem verstand, was sie sagte. Sie seufzte laut und setzte zu einer neuen Erklärung an. „Du verstehst einfach nicht, worum es geht! Ich will doch nur, dass du mir zuhörst und meine Wünsche respektierst. Bezieh mich in deine Entscheidungen mit ein! Mehr verlange ich doch gar nicht." Nun reichte es dem Hausherrn aber! Was hatte diese Äußerung denn nun wieder zu bedeuten und was hatte das überhaupt damit zu tun, wie er seine Hauselfen behandelte? „Weißt du was, Narcissa?", sagte er und wandte sich zum Gehen. „Wir können gerne noch einmal reden, wenn du wieder normal bist. Ich erkenne dich überhaupt nicht wieder und ohnehin habe ich keine Ahnung, was du eigentlich von mir hören willst!", mit den diesen Worten drehte er sich schließlich um und ließ wenig später die Tür ins Schloss fallen.
Narcissa konnte ihm nur mit offenem Mund nachsehen. So hatte sie sich das nicht vorgestellt. Sie hatte versagt. Er hatte überhaupt nicht verstanden, worum es ihr ging. Erschöpft lehnte sie sich in ihrem Sessel zurück. Mit einer Hand raufte sie sich die langen blonden Haare. Wieso war das nur alles so schwierig? Konnte der Unnennbare nicht einfach vernichtet und ihr Mann wieder normal werden? Narcissa wollte ihren Mann, sie wollte ihren Sohn zurück. Sie beide wieder in die Arme schließend können und ein friedliches Leben ohne Angst führen können. So wie es andere auch konnten...
Wieder war da diese Kälte im Hause Malfoy. Diese unerträgliche, fast schon greifbar erscheinende Spannung, die nicht nur die menschlichen Bewohner des Manors zu spüren bekamen. Lucius Malfoy behandelte seine Hauselfen noch schlechter, als er es ohnehin schon tat, Narcissa verkroch sich immer häufiger in ihren Räumlichkeiten, während Lucius seinen Frust mit Arbeit kompensierte. Kaum gab es noch einen Abend, an dem die Elfen in der Küche, welchen die Hausbesitzerin immer häufiger einen Besuch abstattete, nicht berichteten, dass ihr Meister heute nicht im Hause war, da er einen Termin mit einem Geschäftspartner wahrnehmen musste. Meist dauerten diese Geschäftstermine bis tief nach Mitternacht und nachdem Lucius immer häufiger einen für Narcissa unangenehmen Geruch nach Alkohol verströmte, wenn endlich in das gemeinsame Bett stieg, wusste sie, dass er die Geschäftstreffen lediglich als Ausrede verwendete und in sich in Wirklichkeit viel lieber mit seinen Freunden traf. Es machte Narcissa sehr traurig, dass sie wie es schon so weit gekommen waren, dass sie sich belügen mussten. Ihr Mann hatte begonnen, vor ihr reiß aus zu nehmen. Versuchte so wenig Zeit mit ihr zu verbringen, wie es ihm möglich war. Das Ehepaar Malfoy schien sich immer weiter voneinander zu entfernen und beide wussten einfach nicht, wie sie es verhindern sollten.
Als Narcissa mal wieder alleine im großen Ehebett lag und auf Lucius Rückkehr von einem „Geschäftstermin" wartete, lag sie auf dem Rücken und starrte in die Dunkelheit. Tränen glänzten in ihren Augen, während sie sich immer wieder in tristen Gedanken verlor, die allesamt bestätigten, was sie einfach nicht wahrhaben wollte. Sie war dabei ihn zu verlieren. Ihre Ehe hatte begonnen zu zerbrechen, dabei wollte sie das doch überhaupt nicht. In ihrer jugendlichen Naivität hatte sie immer geglaubt, dass Ehen nur dann scheiterten, wenn man sich nicht mehr liebte. Nichts miteinander gemein hatte und die Gegenwart des anderen nicht mehr ertrug. Sich über Monate hinweg, täglich mehrfach stritt und sich in nichts mehr einig wurde. Aber doch nicht, weil man sich bei einer Sache nicht einig war. Narcissa wollte Lucius den Rauswurf Dracos nicht einmal nachtragen. Zwar war sie noch immer verletzt deswegen und konnte Lucius nicht verstehen, doch sah zumindest, dass Draco hatte einen Vorteil daraus ziehen können. Er gehörte nun zu den Guten; durch Severus Snape, der selbst zu Weihnachten seiner Funktion als Lehrer in Hogwarts nachging, hatte Narcissa erfahren, dass Draco sich mit Hermine Granger angefreundet hatte. Narcissa wusste nicht viel über Hermine Granger, doch sie war sich sicher gewesen, dass sie genau das verkörperte, was Draco nicht ausstehen und nicht um sich haben wollte. Da hatte sie sich wohl getäuscht und mittlerweile wusste sie auch warum. Hermine Granger verkörperte genau das, was Lucius verabscheute, nicht Draco. Dieses Mädchen hatte Muggel als Eltern, war Schülerin des Hauses Gryffindor und dazu noch die beste Freundin von Harry Potter, den es als Todesser zu vernichten galt. Narcissa seufzte und eine Träne löste sich aus ihren Augen. Würde ihre Ehe nun wirklich zerstört werden, da sie ihren Mann durch ihre fraulichen Formulierungen verwirrt hatte? Die Sache mit Draco machte sie ihm nämlich tatsächlich, wie sie über sich selbst überrascht feststellen musste, nicht zum Vorwurf. Durch Lucius Starrsinn war ihr Sohn zumindest in Sicherheit und hatte eine Zukunft. Nein, es würde tatsächlich eine kleine, niemals wieder besprochene und deshalb nicht aus der Welt geschaffene Auseinandersetzung sein, die ihre Ehe zerstört – das durfte doch nicht wahr sein! Verzweifelt und sauer wischte Naricssa sich über die feuchten Augen, genau in dem Moment, als sie Schritte auf dem Flur vernahm. Kurz darauf wurde die Tür einen Spalt geöffnet und eine große, ihr wohl bekannte Gestalt schlich sich zu ihr ans Bett. Eine Bettdecke wurde hochgehoben, ein Körper schob sich darunter und schon spürte Narcissa Lucius' mit Alkohol angereicherten Atmen an ihrer Schulter. Jetzt oder nie. Narcissa drehte sich zur Seite, Lucius Gesicht war nun nur noch wenige Zentimeter von ihrem entfernt. Ihre linke Hand legte sich, wie von selbst auf seine Schulter. Schneller, als dass er reagieren und die Augen wieder öffnen konnte, zog sie ihn an sich und küsste ihn. „Ich liebe dich.", flüsterte sie leise in sein Ohr. Sie konnte selbst im Dunkel der Nacht sehen, wie Lucius seine Augen öffnete. Sein Mund öffnete sich, als wolle er etwas sagen, doch er schloss ihn wieder ohne ein Wort. Narcissa zuckte zusammen, als sie eine Hand an ihrer Wange spürte. Sein nach Alkohol riechender Atem streifte ihre Haut. „Ich liebe dich auch.", hörte sie ihn mit brüchiger Stimme sagen, dann zog er sie mit einem Ruck an sich und küsste sie fest auf den Mund. Seine Lippen öffneten sich einen Spalt und schon stupste fordernd seine Zunge gegen ihren geschlossenen Mund. Sie öffnete ihn bereitwillig und ließ sich in seine starken Arme fallen.
Die Stimmung im Manor war seither viel harmonischer und sowohl Narcissa, als auch Lucius fühlten sich in ihrem Glück bestätigt. Beide wollten es nicht mehr dazu kommen lassen, dass sie sich über Tage und Wochen anschwiegen und aus dem Weg gingen. Naricssa konnte sogar mit Freude beobachten, wie Lucius sich so manches Mal bemühte und doch einmal ein nettes Wort an ihre Hauselfen verlor. Am gestrigen Tag hatten sie ihn sogar ein Kompliment an die, in der Küche arbeitenden, Elfen ausrichten lassen hören. Es schien einfach alles perfekt. Ihr Eheglück war wieder zu ihnen zurückgekehrt und obwohl Narcissa ihn noch immer schmerzlich vermisste, konnte sie die positiven Seiten von Dracos Abwesenheit in den Vordergrund rücken. Wann immer ihr das Herz zu sehr schmerzte und sie fast schreien wollte vor Verzweiflung, ließ sie sich von Lucius die neusten Informationen vom dunklen Lord erzählen und sich wieder bewusst machen, dass Draco das erspart blieb.
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Simply Love - The unbelievable conversion of a Slytherin (Dramione FF)
FanfictionDraco Malfoy hat endlich das Richtige getan. Er hat sich gegen Voldemort entschieden und kämpft im Krieg auf der richtigen Seite. Doch, als er sich gegen Voldemort entscheidet, entscheidet er sich auch gegen seinen Vater und seine gesamte Familie...