23. Days before Christmas (Teil 7)

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Als Hermine seine Stimme vernahm, entzog sie sich der Umarmung ihrer Mutter und sprang ihrem Vater in die Arme. Ihre Mutter lachte und wandte sich nun Draco zu, den sie erst jetzt bemerkte.



                  

„Oh wir haben noch einen Besucher!", rief sie freudig aus. Mr. Granger entließ seine Tochter aus der Umarmung und schaute zur Tür hinaus. Beim Anblick des blonden Jungen vor ihm wurden seine Augen groß. „Oh!", mehr brachte er zunächst nicht heraus. Hermine ergriff sogleich das Wort. „Mama, Papa? Das ist Draco.", stellte sie Draco ihren Eltern vor. Diese lächelten nun. „Hallo Draco!", Hermines Mutter kam freudig auf Draco zu, der schüchtern eine Hand in Richtung des Muggelehepaares ausstreckte. Jean Granger ignorierte die Hand und zog den Jungen, welcher sie nur überrascht anblicken konnte, in eine herzliche Umarmung. „Und du wirst Weihnachten mit uns verbringen oder wie?", fragte sie Draco freundlich. Draco nickte schüchtern und suchte verzweifelt Hermines Blick. Die lächelte ihm zu, erlöste ihn aber schließlich aus der für ihn unangenehmen Situation. „Es tut mir leid, dass ich nicht früher Bescheid gesagt habe. Es war alles sehr... spontan...", Hermine sah ihren Eltern schuldbewusst entgegen. „Ja, das stimmt...", Hermines Vater kratzte sich nachdenklich am Kopf. „Aber wir werden das Kind schon schaukeln, nicht wahr Peter?", Jean Granger legte ihrem Mann eine Hand auf die Schulter. Draco stand noch immer mit seinem Besen und Koffer vor der Tür und sah der Familie Granger nervös bei ihrem Gespräch zu. „Dürfen wir vielleicht erst einmal reinkommen?", fragte Hermine nun und deutete auf Draco und sich. „Natürlich Kinder, kommt rein!", Jean trat ein Stück zur Seite und deutete den Beiden einzutreten. Schüchtern kam Draco einen Schritt näher. Hermine war schon samt ihrer Sachen im Haus verschwunden. Verloren blickte Draco zu dem großen Mann auf, welcher ihn in interessiert musterte. Er zwang sich zu einem Lächeln, welches Mr. Granger erwiderte. Unsicher schaute der blonde Slyhterin in Richtung der geöffneten Tür. Hätte Hermine nicht auf ihn warten können? Wie als hätte der leicht ergraute Mann die Gedanken des Sechzehnjährigen gelesen, seufzte er und fügte hinzu. „Tja, die Granger- Frauen - immer auf Trapp. Daran kannst du dich gleich schon mal gewöhnen.", meinte er und zwinkerte bedeutend Draco zu. Glaubte Hermines Vater etwa er sei der feste Freund seiner Tochter? Doch ihm blieb keine Zeit dieses Missverständnis aufzuräumen, da der Mittvierziger schon näher getreten war und nun interessiert seinen Besen musterte. „Und ihr könnt wirklich auf diesen Dingern fliegen? Also ich kann ja mit meinem höchstens fegen.", lachte er und entnahm Draco seinen Koffer und Besen. Die Schlange musste sich zurückhalten, um nicht zuzubeißen. Sein Besen war schließlich kein normaler Besen, sondern ein Nimbuszweitausendeins! Nun ja, vielleicht nicht mehr das neuste Modell auf dem Mark, aber immer noch um das Hundertfache wertvoller, als den Besen, auf welchen Mr. Granger angespielt hatte. Merlin, Hermines Eltern waren solche Muggel! Draco ohrfeigte sich innerlich. Merlin, er hatte eindeutig zu viel Zeit mit seinem Vater verbracht. Lucius Malfoy schien doch mehr auf ihn abgefärbt zu haben, als er es befürchtet hatte. Der Slytherin musste sich eingestehen, das mit der Persönlichkeitsänderung stellte sich doch als etwas schwieriger heraus, als er es erwartet hatte. Irgendwie musste es doch möglich sein diese alten Ansichten und, wie er sich nun selbst eingestehen musste, wirklich fiesen Gedanken loszuwerden.

Drinnen war es hübscher, als Draco es vermutet hätte. Ein großes helles Sofa zierte das offene Wohnzimmer; an der gegenüberliegenden Wand hing ein großes schwarzes Rechteck, welches vermutlich eines der Muggelerfindungen darstellte, von denen ihm einige der wenigen Slytherins erzählt hatten, die Muggelkunde gewählt hatte. Elektrizität, erinnerte sich Draco, so hieß das! Auf einem hölzernen Regal unter dem flachen Monstrum standen viele Bilderrahmen mit Bildern von Hermine und ihren Eltern, die aus verschiedenen Jahren stammen musste. Irritiert musste Draco feststellen, dass sich die Personen in den Fotografien nicht wie für ihn üblich bewegten. Wie im Moment des Abdrückens eingefroren, lächelte ihm die Gryffindor aus verschiedenen Blickwinkeln entgegen. Einmal streckte sie dem Betrachter sogar frech die Zunge raus. Bevor sich Draco weiter umsehen konnte, wurde er schon am Arm zur Seite gezogen. Erschrocken sah er in Hermines grinsendes Gesicht. „Na, alles okay?", fragte sie und lege beide Hände auf seine Brust. „Ja, alles okay.", bestätigte Draco und versuchte seine zitternden Hände zu verbergen. Hermine sah sie dennoch. „Wollen wir in mein Zimmer gehen?", fragte sie leise. Draco nickte. Die Gryffindor ergriff Dracos zitternde Hand und zog ihn in Richtung Treppe. Nachdem sie sie erklommen hatte, standen sie in einem kleinen Flur, der sich in vier Zimmer teilte. Hermine öffnete die Tür, die sich neben der ganz rechts befand und zog Draco hinter sich her.

Hermines Zimmer war klein und ordentlich. Wie zu erwarten, war das hohe Bücherregel  bis zur letzten Spalte vollgestopft mit Büchern, aller möglichen Themengebiete. Auch auf ihrem Schreibtisch türmten sich die Lektüren bis zu gefährlichen Höhen. „Hast du eigentlich vor alle Bücher der Welt durchzulesen?", fragte Draco und grinste der Brünetten frech entgegen. Die schnalzte mit der Zunge. „Nein, hab ich nicht.", schnappte sie und schmiss sich auf ihr gemachtes Bett. Hermine musste sich mehrfach über die Augen reiben, um sich zu vergewissern, dass sie nicht träumte. Draco Malfoy stand tatsächlich in ihrem Zimmer und schaute sich interessiert um. Dieses Bild war einfach zu verrückt, als dass sie glauben konnte, dass es tatsächlich wahr war.

Simply Love - The unbelievable conversion of a Slytherin (Dramione FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt