17. Déjà - vu (Teil 2)

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„Aha.",war Hermines einziger Kommentar dazu. Sie würde sich nicht einfach so einlullenlassen. Wenn es ihm wirklich leid tat, dann wollte sie auch eine richtige Entschuldigunghören und nicht nur ein unerträgliches Gestammel.

Natürlich war Hermine nicht wirklich so hart, doch Draco hatte sie verletzt und das wollte sie ihn auch spüren lassen. „Okay, Merlin ist das schwierig. Es... es tut mir leid. Wirklich, das musst du mir glauben, Hermine. Ich... ich weiß auch nicht was da in mich gefahren ist, es ist nur... Es ist etwas...passiert ...Zuhause und ich weiß gerade echt  nicht wie ich damit umgehen soll.", Draco hatte den Blick zur Decke gerichtet, Tränen standen in seinen Augen. „Das entschuldigt natürlich nicht, dass ich dich so angefahren habe, nachdem du mich auch noch vor den Gryffindors verteidigt hast... Ich... ich bin eben so erzogen worden, also... ach Mensch...", der Slytherin konnte nicht mehr. Schluchzend brach er auf dem Boden zusammen. Erschrocken betrachtete Hermine die sich ihr gebotene Szene. Draco Malfoy hatte sich gerade wirklich bei entschuldigt. Es war also wirklich etwas passiert... nur was? Ob er es ihr erzählen würde? Doch bevor sie ihn fragen konnte, musste sie ihn erst einmal trösten. Gerade wollte sie auf ihn zugehen, als der Junge plötzlich aufsprang und aus der Bibliothek rannte. Hermine schaute ihm verwirrt hinter her. Doch sie fackelte nicht lange und lief ebenfalls aus der Bibliothek.

Was hatte er sich nur dabei gedacht? Hatte er etwa wirklich geglaubt die Gryffindor würde ihm einfach so verzeihen? In wohl noch trösten? Er war wirklich ein Narr. Ein armseliger Narr. Ohne zu wissen wohin ihn seine Füße trugen, rannte Draco mit tränenüberströmtem Gesicht die vielen Treppen hinab. Ein kalter Wind pfiff ihm mittlerweile um die heißen Ohren. Als er seinen Blick hob, fand er sich am Brunnen wieder. Seufzend ließ er sich wie gewohnt im Schnee wieder. Welch eine Ironie. Da saß er wieder. Hinter dem Brunnen versteckt im Schnee, weinend, weil sein Leben so schrecklich war. Viel bewusster ereilte ihn heute die eisige Kälte und ließ ihn mehrere Male niesen. Wieso er sich das antat? Er wusste es nicht. Er wollte einfach in der Kälte sterben. Das wäre doch für alle das Beste.

Gerade sah Hermine noch weiß-blondes Haar um eine Ecke verschwinden, da wusste sie schon wohin ihr Weg sie führen würde. Aus einem inneren Instinkt heraus, lief sie in Richtung des alten Brunnens, der den großen, nun mit Schnee bedeckten, Platz vor den Pforten Hogwarts zierte. Draco saß wie zwei Tage zuvor auf dem Boden, das Gesicht in den Händen vergraben. Schon von weitem vernahm sie laute Schluchzgeräusche, die Hermine in Mark und Knochen übergingen. So schnell sie ihre Beine trugen, rannte Hermine auf den Jungen im Schnee zu. „Draco! He... nicht weinen... hey...", sachte fuhr sie ihm durch das weiche, blonde Haar. Der Slytherin schaute überrascht auf. Als er Hermine Granger vor sich erkannte, vergrub er das Gesicht wieder in den Händen. Hermine setzte sich neben ihn und schlag beide Arme um ihn. Der Weinende wollte sich aus der Umarmung befreien, doch sie hielt ihn einfach fest. So lange bis er sich nicht mehr wehrte, sondern sich einfach fallen ließ. In die Arme, die ihn hielten. Schniefend drückte er sich fest an die junge Hexe. Die sagte nichts und wiegte ihn einfach weiter sachte hin und her. Erst als sie glaubte gleich erfrieren zu müssen, entschied sie, dass es wohl besser wäre zurück in das Schulhaus zu gehen. „Komm, dir ist doch sicher schon total kalt. Lass uns lieber rein gehen.", wisperte Hermine und richtete sich samt dem jungen Malfoy auf. Wie zwei Tage zuvor ließ er sich von ihr in Richtung des Gemäuers ziehen. Unwissend, dass sie beobachtete wurden. Albus Dumbledore stand in einen Fensterrahmen gelehnt in seinem Büro und beobachtete seine beiden Schüler mit eine Lächeln auf den Lippen.

Simply Love - The unbelievable conversion of a Slytherin (Dramione FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt