„Darf ich... also würdest du es mich behandeln lassen?" Die Frage kam nicht überraschend und doch musste Draco erst einmal darüber nachdenken. Was könnte die Gryffindor denn schon ausrichten? Sie war schließlich keine ausgebildete Heilerin. Vielleicht würde sie es sogar verschlimmern... Schließlich sagte er aber zu.
Draco schrie vor Schmerz. Tränen rannen in Bächen über seine bleichen Wangen. Laut schluchzte er auf; flacher Atem kam aus seiner trockenen Kehle. „Shhh...", Hermine versuchte wieder und wieder ihn zu beruhigen. „Ich weiß, es tut weh... Es tut mir so leid, aber es musste sein." Mit einem groben Waschlappen hatte sie über seine Wunden gefahren. Viele waren daraufhin wieder aufgeplatzt und gaben dickflüssiges Blut frei. Schon seit einigen Minuten saß Draco schreiend und weinend vor ihr. Sie wusste einfach nicht, was sie tun sollte. Sie konnte es nicht ertragen, ihn so leiden zu sehen, aber es war notwendig gewesen, die Wunden zunächst zu reinigen. Viele waren mit Schmutz und gelblichem Eiter gefüllt gewesen. Nicht Wenige hatten sich schlimm entzündet. Zu Beginn hatte Draco noch die Zähne zusammen gebissen, doch die Schmerzen hatten ihn übermannt. Alles brannte und tat einfach so unglaublich weh. Es fühlte sich an, als würden all die Flüche erneut auf seine Haut treffen. Hermine nahm immer wieder sein Gesicht in ihre blutverschmierten Hände, drückte ihre Stirn gegen seine, verteilte Küsse auf seinen Wangen. Nur langsam schien sich der Blonde zu beruhigen. Geschwächt ließ er sich an die Schulter der jungen Hexe sinken. Einzelne Tränen fielen auf diese. „Shh...", machte Hermine immer wieder und fuhr dem Blonden durch die zerzausten Haare. Schuldig sah die Hexe in Dracos glasige Augen. „Geht's wieder?", fragte Hermine flüsternd. Draco nickte, und doch schlich sich eine Träne aus seinem geröteten Auge.
Zusammen gingen die Gryffindor und der Slytherin in das anliegende Badezimmer. Erneut war Hermine froh, dass sie das Zimmer und das kleine Bad über die Ferien für sich alleine hatte. Nicht auszudenken, wenn nun eine Gryffindor hereinplatzen würde. Draco stand beschämt, nur noch mit einer knappen Unterhose bekleidet im Raum. Die Brünette suchte derweil nach einem besonders weichen Handtuch für den verletzten Jungen. „Du kannst ruhig schon duschen. Ich werde nicht gucken, versprochen!" Auf Hermines Worte hin, stieg Draco tatsächlich in die kleine Dusche. Die als Türen fungierenden Scheiben, waren milchig getönt, somit war von außen nichts zu erkennen. Dennoch, obwohl die Gryffindor dazu noch mit dem Rücken zu ihm stand, zog er die Unterhose erst in der Kabine aus, um sie anschließend mit dem Fuß nach draußen zu kicken. Er drehte an dem dafür vorgesehenen Knauf, woraufhin ein feiner Wasserstrahl auf ihn herabfiel.
Gerade hielt Hermine das, ihrer Meinung nach, perfekte Handtuch in den Händen, als sie es vor Schreck wieder fallen ließ. Ein lauter Schrei durchdrang die Stille. Im nächsten Moment war er verstummt und wurde von leisem Wimmern abgelöst. „Draco?", fragte sie besorgt und drehte sich in Richtung des Schreies. Zur Antwort wurde die Scheibe ein Stück zur Seite geschoben und ein Blondschopf sah hindurch. „...Ja?", krächzte er. Hermine schüttelte den Kopf. „Alles okay?", fragte sie erschöpft. Draco nickte nur, doch sein Blick strafte ihn lügen. „Vielleicht wäschst du dich erst einmal ohne Seife...", schlug sie vor, sein Problem vermutend. „Ja.", kam es knapp als Antwort. Draco schämte sich. Musste er auch aus jeder Kleinigkeit ein solches Theater machen. Selbst die geduldige Gryffindor schien langsam von ihm genervt. Dass er auch immer sofort weinen und schreien musste, wie ein kleines Kind. Sein Vater hatte Recht, wenn er sagte, dass Draco ein Weichei und absolut nicht Malfoy würdig war.
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Simply Love - The unbelievable conversion of a Slytherin (Dramione FF)
FanfictionDraco Malfoy hat endlich das Richtige getan. Er hat sich gegen Voldemort entschieden und kämpft im Krieg auf der richtigen Seite. Doch, als er sich gegen Voldemort entscheidet, entscheidet er sich auch gegen seinen Vater und seine gesamte Familie...