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Als ich hörte, wie er meinen Namen sagte, unterbrach ich ihn: „Ben burdayım, yanındayım... (Ich bin hier, ich bin bei dir...)"

Ich hielt seine Hand weiterhin fest umklammert. Obwohl seine Augen geschlossen waren, wusste ich, dass er wach war, denn ich spürte, wie er versuchte, meine Hand ebenfalls fest zu halten.

Ein leises „Danke..." kam von Barış.

Dieses Wort zauberte mir ein leichtes Lächeln ins Gesicht. Erleichtert darüber, dass es ihm eindeutig besser ging als vor ein paar Stunden, schloss auch ich für einen Moment die Augen.

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Als ich das Aufschließen der Haustür hörte, ließ ich Barış seine Hand sofort los und eilte schnell zum Treppenhaus. Es waren mein Bruder Uğur und Kerem.

Mit den beiden hatte ich nicht gerechnet, insbesondere nicht mit Kerem.

Jetzt stand ich vor der Wahl:
Entweder schweigen und nichts verraten, dass ein verletzter Barış in meinem Zimmer auf meinem Bett lag, oder ihnen alles erzählen.

Wie angewurzelt stand ich im Treppenhaus, als Uğur mich gesehen hat merkte er sofort, dass etwas nicht stimmt, und fragte besorgt: „Abiçim, noldu sana? Sen ağladın mı? (Schwesterchen, was ist passiert?
Hast du geweint?)"

Es musste wohl sehr offensichtlich sein

Kerem schaute mich nur mit großen Augen an, er sah müde aus, als hätte er kein Auge zubekommen.

„Abiçim? İyi misin sen?" Uğur ließ alles, was er in den Händen hielt fallen und kam auf mich zu.

Ja... Nein... Nein, es ist nichts okay" murmelte ich.

Uğur: „Noldu!" („Was ist passiert!") und nahm mich in den Arm.

Ich wusste nicht, wie ich es sagen sollte, wie ich den Satz beginnen sollte. Ich wusste nicht einmal, wer diese Jungs waren, die Barış das angetan hatten. Was wusste ich überhaupt?

Aus meinem Mund kam nur sein Name:
„Barış..."

Als Kerem hörte, wessen Namen ich sagte, kam auch er auf mich zu.

Uğur fragte: „Hast du etwas von ihm mitbekommen, abiçim?"

Kerem unterbrach meinen Bruder: „Weißt du etwas? Hat er sich bei dir gemeldet?"

„Bitte fragt mich nichts... Ich weiß es nämlich nicht..." murmelte ich vor mich hin...

Gerade als Uğur etwas sagen wollte, unterbrach ich ihn: „Er ist in meinem Zimmer."

Kerem wiederholte, was ich gesagt hatte: „In deinem Zimmer?" — Uğur schaute mich nur fragend an.

Ich entfernte mich von Uğur und Kerem,
ging ein paar Schritte in Richtung meiner Zimmertür- Und blieb stehen...

„Size haber vermediğim için özür dilerim..." (Es tut mir leid, dass ich euch nicht Bescheid gegeben habe.)"

Naja... Ich konnte auch nicht Bescheid geben. Mein Handy war nicht bei mir, es war mitten in der Nacht. Er wollte nicht ins Krankenhaus. Wir haben kein Haustelefon und ich hatte keinen Zugriff auf Barış sein Handy wegen der PIN-Sperre.

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Bis jetzt konnte ich selbst nicht richtig realisieren, was passiert ist. Ich hofte eindach das Sie mir es mir nicht übel nehmen...
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Ich öffnete die Tür. Als Kerem Barış dort liegen sah, eilte er sofort zu ihm. Uğur war nur schockiert und musste erst realisieren, was ich gesagt hatte oder dass Barış tatsächlich dort lag.

𝒃𝒂𝒔𝒊𝒎𝒂 𝒃𝒆𝒍𝒂𝒔𝒊𝒏Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt