Uğur POV:
Ich zögerte. Lange, bevor ich das Zimmer betrat. Der Gedanke daran, Efe gegenüberzustehen, war schwerer, als ich es mir eingestehen wollte.
Was sollte ich sagen?
Was konnte ich sagen, was den Schmerz, die Wut und das Chaos zwischen uns erklären würde? Die Tür zum Krankenzimmer war nur eine dünne Barriere, aber es fühlte sich an, als würde sie eine Welt trennen – eine Welt voller gebrochener Versprechen, zerstörter Freundschaften und Schuld.
Als ich die Tür schließlich öffnete, drehte sich Efe langsam zu mir um, seine Augen wirkten müde und abweisend. Aber als er mich sah, versuchte er sich aufzusetzten, als ob er in meiner Gegenwart auf der Hut sein müsste, fast als hätte er Angst.
Diese plötzliche Nervosität ließ ihn noch schwächer erscheinen, als er ohnehin schon war. Es war seltsam, ihn so zu sehen – den Mann, den ich einst als Bruder betrachtet hatte.
Ich lehnte mich lässig gegen die Wand, meine Augen ruhten auf ihm. „Keine Angst, ich tue dir nichts..." sagte ich sarkastisch und hob eine Augenbraue.
Efe schaute mich nur schweigend an, keine Spur von Reaktion in seinem Gesicht. Als ob jede emotionale Regung zu viel Kraft kosten würde. Schließlich ließ er sich schwer zurück ins Bett fallen, zu schwach, um sich weiter aufzurichten.
Eine unangenehme Stille füllte den Raum, während ich ihn weiter beobachtete.
„Eigentlich bist du mir egal..." begann ich langsam und sah, wie seine Augen sich bei meinen Worten ein wenig verengten. „Aber eine Sache verstehe ich bei dir einfach nicht. Wieso bist du so?"
Er schloss die Augen, als würde er tief in sich gehen, um eine Antwort zu finden, oder als wollte er meine Worte einfach ignorieren.
Gerade als ich weitersprechen wollte, öffnete er die Augen und unterbrach mich mit einer leisen, erschöpften Stimme:
„Was willst du von mir hören? Dass es mir leid tut? Dass ich bereue, was ich euch angetan habe?" Er machte eine kurze Pause, bevor er hinzufügte: „Okay... Es tut mir leid."
Seine Worte klangen hohl. Es war eine Entschuldigung, die wie eine leere Hülle wirkte, ohne den geringsten Anflug von Aufrichtigkeit. Ich starrte ihn für eine Weile einfach nur an, überlegte, was ich sagen sollte.
Das hier war nicht das Gespräch, auf das ich hinauswollte. Schon gar nicht diese gespielte Reue.
„Meinst du das ernst?" fragte ich schließlich, meine Stimme ruhig, aber mit einer Schärfe, die ich nicht verbergen konnte. „Denn so klang es nicht."
Efe sah mich an, seine grünen Augen dunkel und schwer. „Uğur... Ich versteh euch genauso wenig, wie du mich verstehst... Warum habt ihr mir überhaupt geholfen? Ich bin doch dein Feind."
„Wir sind halt nicht so herzlos wie du..." entgegnete ich ohne Zögern, meine Augen verengten sich, als ich seine Reaktion abwartete.
„Herzlos..." murmelte er, fast als würde er das Wort heute nicht zum ersten Mal hören.
„Ja... Das bist du!" sagte ich bestimmt und erwartete eine Reaktion, doch alles, was ich bekam, war ein leichtes Nicken, als ob er selbst dieser Wahrheit längst zugestimmt hätte.
Eine weitere Stille breitete sich aus, bevor ich den eigentlichen Grund für mein Erscheinen ansprach. „Was hast du zu Sena gesagt? Sie sah vorhin so angespannt und ängstlich aus vor der Tür."
Er runzelte die Stirn, als hätte er nicht verstanden, was ich meinte. „Was?" fragte er, seine Stimme leise und verwirrt.
„Du hast mich verstanden..." sagte ich eindringlich, ließ den Blick nicht von ihm ab.
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𝒃𝒂𝒔𝒊𝒎𝒂 𝒃𝒆𝒍𝒂𝒔𝒊𝒏
Romance𝗟𝗶𝗲𝗯𝗲 𝘀𝗼𝗹𝗹𝘁𝗲 𝗱𝗼𝗰𝗵 𝗲𝗶𝗴𝗲𝗻𝘁𝗹𝗶𝗰𝗵 𝗲𝗶𝗻 𝘃𝗲𝗿𝗱𝗮𝗺𝗺𝘁 𝘀𝗰𝗵𝗼̈𝗻𝗲𝘀 𝗚𝗲𝗳𝘂̈𝗵𝗹 𝘀𝗲𝗶𝗻 - eine Wärme, die uns von innen heraus erfüllt und unser Leben erhellt. Aber oft hinterlässt sie nur Chaos. Sie stürzt uns in Verwir...