Die Spannung war greifbar. Uğur, der die Unruhe zwischen uns bemerkte, zog sich etwas zurück, Barış und Kerem kamen auch dazu und wunderten sich was los war und ich wusste, dass das Gespräch nicht lange aufgeschoben werden konnte. Rüya und ich mussten reden, aber nicht hier, nicht jetzt.
Uğur ging zu den Jungs uns sagte flüsternd „mischt euch nicht ein, Frauendrama..."
Kurz darauf ging ich zu Rüya: „Komm mit," sagte ich zu Rüya und zog sie sanft beiseite, weg von der lauten Menge und den neugierigen Blicken. Wir fanden einen ruhigeren Ort, einen kleinen Park in der Nähe, wo wir ungestört sprechen konnten.
„Hör zu, Rüya," begann ich, als wir uns auf eine Bank setzten. „Ich verstehe, dass du dir Sorgen machst. Aber ich weiß ehrlich nicht, was zwischen Barış und mir ist. Es ist... kompliziert."
Rüya sah mich aufmerksam an, ihre Augen forschend. „Ich will doch nur, dass du glücklich bist. Aber ich sehe die Gefahr, die Barış für dich darstellen könnte. Er ist nicht so einfach, wie er scheint."
Ich seufzte. „Du verschweigst mir etwas, sei doch ehrlich zu mir was ist vorgefallen das du so schlecht über ihn denkst?"
„Und genau das macht mir Angst," sagte Rüya leise. „Du hängst dein Herz an jemanden, den du nicht vollständig kennst und belügst mich auch noch dazu das du nichts fühlst für ihn?"
„Ja okay! Du hast recht ich fühle etwas für ihn, aber dann sag mir doch endlich was du mir verschweigen tust über ihn, dann kann ich dir auch vielleicht Recht geben..." gab ich zu.
Rüya nickte langsam, als würde sie meine Worte abwägen. „Das kann ich nicht... Ich- ich will nur das du vorsichtig bist. Okay?"
In diesem Moment vibrierte mein Handy in meiner Tasche. Ich zog es heraus und sah eine Nachricht von Barış.
„Hey, ist wirklich alles in Ordnung?"
Ich spürte, wie mein Herz einen Schlag aussetzte. Warum genau jetzt? Ich stand auf und sah Rüya an. „Ich muss gehen... Willst du mir noch etwas sagen über Barış außer das ich »vorsichtig« sein soll..."
Rüya erhob sich ebenfalls und sagte. „Wenn es sein muss werde ich es dir irgendwann sagen aber nicht jetzt. "Ich verdrehte die Augen: „Echt jetzt?" - Und verabschiedete mich von Rüya...
Als ich auf dem Weg nach Hause war schrieb ich währenddessen eine Nachricht an Barış. „wir müssen reden, komm in einer halben Stunde hinter das Kino vom Hauptbahnhof"
Er antwortete mit einem einfachen „okay"
Als ich am Treffpunkt an kam war Barış schon da und wartete... Er stand mit dem Rücken zu mir, die Hände in den Taschen, und sah in die Ferne. Als er meine Schritte hörte, drehte er sich um.
„Danke, dass du gekommen bist," sagte ich leise. Seine Augen suchten meine, und ich konnte die Sorge darin sehen.
„Was ist los?" fragte er mich.
Ich zögerte einen Moment, bevor ich antwortete: „Es geht um uns. Um das, was zwischen uns passiert ist und vielleicht immer noch passiert."
Er schaute mir tief in die Augen, zögernd fragte er: „Und was ist das genau?"
„Ich weiß es nicht. Aber ich kann dich auch nicht einfach ignorieren oder so tun, als wäre nichts... Aber da ist eine Sache die ich nicht verstehe..."
Er nickte und sah mich fragend an: „okay... und die wäre?"
„ich kenne dich nicht so lange und vielleicht willst du es mir auch nicht sagen, das ist auch okay. Aber was verheimlichen die anderen über dich?"
„ich will dich nicht verletzen. Das ist das Letzte, was ich will." Sagte Barış... „aber ich weiß wirklich nicht worüber du redest...»verheimlichen?« und wen mejnst du mit die anderen? ... Rüya?"
Ich spürte Tränen in meinen Augen aufsteigen, aber ich lächelte... „Ja... Sie verheimlicht etwas über dich..."
- eine kurze Stille enstand -
„außerdem hast du mir immer noch nicht gesagt was dieser Efe von dir wollte und wieso er dir das angetan hat..."
Barış zog mich in eine Umarmung „Das mit Efe ist echt kompliziert aber ich werde es dir erzählen... nur nicht hier und jetzt... Aber das mit Rüya ganz ehrlich- ich weiß es wirklich nicht-"
Und ich glaube ihm denn er sah mich echt ahnungslos an... Ich denke auch Bariş wäre die letzte Person die mich anlügen würde (nachdem was alles passiert ist)...
Barış ließ mich von der Umarmung los und schaute mir tief in die Augen: „Es gibt Dinge, die du noch nicht weißt – über mich, über Rüya, Kerem... sogar über deinen eigenen Bruder. Einige davon werden dich vielleicht schockieren", sagte er mit leiser Stimme. „Aber eines kann ich dir versprechen – ich werde dich nicht anlügen, ich werde dir nichts verschweigen."
„Und wann wirst du mir diese Dinge erzählen?", fragte ich ihn daraufhin.
„Wenn du die Zeit hast, dann jetzt gleich, aber nicht hier... Es ist nämlich echt eine lange Geschichte."
„Wieso nicht hier? Es ist doch keiner da und es ist ein perfekter Ort."
„Selin... Siehst du das Auto da hinten? Das hat mich bis hierher verfolgt und steht seitdem dort. Der Typ darin schaut dauernd hierher wie ein Spanner..."
Überrascht wollte ich mich in Richtung des Autos drehen, doch Barış hielt mich fest.
„Mach es noch auffälliger, Selin..." sagte er.
„Tschuldigung...", flüsterte ich.
„Ich will dich nicht in Gefahr bringen. Von Efe kann ich alles erwarten, okay?", sagte Barış.
„Und wohin gehen wir?", fragte ich ihn.
„Erstmal müssen wir diesen Idioten da abhängen... Ich hab da eine Idee", sagte er lachend, „aber die wird dir nicht gefallen."
„Dann ist die Idee eine scheiß Idee", sagte ich und fand es nicht lustig.
„Sen bana güvenmiyor musun? (Vertraust du mir etwa nicht?)", fragte er.
Ich holte tief Luft und schloss meine Augen. Zögernd und flüsternd bekam er mein „Okay..."
„Du gehst jetzt zu deinem Auto, fährst eine Runde um den Hauptbahnhof und kommst wieder hierher, aber bleibst im Auto." - Ich nickte.
„Verstanden?", fragte er mich daraufhin nochmal.
Ein bisschen Angst hatte ich jetzt schon, aber ich versuchte, meine Angst nicht zu zeigen.
„Ja, verstanden... Aber wenn du nicht hier bist, rufe ich die Polizei. Ich habe das Kennzeichen."
Barış verdrehte die Augen. „Das wird nicht nötig sein, versprochen!"
„Diyorsun? (Sagst du?)"
„Diyorum – hadi! (Ja, na los!)"
Als ich schon zu meinem Auto lief, rief Barış mir hinterher: „10 Minuten!"
Ich schüttelte nur den Kopf.
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Vielen Dank & Fortsetzung folgt...
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𝒃𝒂𝒔𝒊𝒎𝒂 𝒃𝒆𝒍𝒂𝒔𝒊𝒏
Romance𝗟𝗶𝗲𝗯𝗲 𝘀𝗼𝗹𝗹𝘁𝗲 𝗱𝗼𝗰𝗵 𝗲𝗶𝗴𝗲𝗻𝘁𝗹𝗶𝗰𝗵 𝗲𝗶𝗻 𝘃𝗲𝗿𝗱𝗮𝗺𝗺𝘁 𝘀𝗰𝗵𝗼̈𝗻𝗲𝘀 𝗚𝗲𝗳𝘂̈𝗵𝗹 𝘀𝗲𝗶𝗻 - eine Wärme, die uns von innen heraus erfüllt und unser Leben erhellt. Aber oft hinterlässt sie nur Chaos. Sie stürzt uns in Verwir...