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Die Atmosphäre im Café war weiterhin angespannt, und ich merkte, dass Barış noch mehr auf dem Herzen hatte. Ich sah Barış an und bemerkte, dass er ehrlich und aufrichtig war.

„Also hab ich es richtig verstanden, Efe ist immer noch in dieser kriminellen Szene drinnen?" fragte ich vorsichtig.

Barış nickte. „Ja, er hat sich von seinen alten Freunden nicht lösen können, und ich glaube, er genießt die Macht, die er dadurch hat."

Ich lehnte mich zurück und dachte nach. „Und Rüya? Wieso ist Efe beim Geburtstag von Rüya aufgetaucht? Was meinte er..."

„Ich weiß es nicht, aber in meinen Augen ist sie selbst schuld. Ich glaube, es hat etwas mit meiner Ex zu tun. Aber ich kann es dir nicht zu 100 % sagen. Ich weiß nur, dass sie alles, was passiert ist – also von mir bis zu ihr – ihren Vater erzählt hat, also er weiß von allem Bescheid. Als ich keinen Kontakt zu Rüya hatte, ist etwas vorgefallen zwischen ihr, Efe und meiner Ex, aber ich habe nie gefragt ... Ich wollte nichts mehr mit meiner Ex und auch Efe zu tun haben."

„Warum hat Uğur mir nichts davon erzählt?" fragte ich leise.

„Er wollte dich nicht in Gefahr bringen. Je weniger du wusstest, desto besser. Und ich glaube, er hat gehofft, dass er das Ganze selbst regeln kann, ohne dich reinzuziehen."

„Gefahr? Was hätte Efe mir denn tun können?" fragte ich schließlich.

Barış atmete tief durch. „Du weißt immer noch nicht alles über Efe. Ich habe manche Sachen, die er deinem Bruder angetan hat, nicht erzählt... Efe ist gefährlich, wirklich gefährlich. Dein Bruder sollte dir diesen Teil erzählen, bevor ich mir die Freundschaft mit ihm kaputt mache, weil ich dir zu viel erzähle."

„Ja, ich werde meinen Bruder fragen ... Alles gut, du hast recht." Ich nickte. „Barış, danke, dass du dir die Zeit genommen hast und es mir erzählt hast."

„Du hast ein Recht, es zu wissen," sagte Barış. „Auch wenn ich dich damit in Gefahr bringe, du bist jetzt hier und ich gehe davon aus das Efe bescheid weiß von dir wegen mir... Lieber erzähle ich es dir als das du es von jemanden anderen erfährst..."

„Du bist nicht schuld, ich beschuldige dich für gar nichts, bitte... Ich bereue auch nichts...

Er schaute mich nur an.... „Okay... ich glaube, wir sollten so langsam gehen, bevor mein Bruder sich wundert wo ich bin ..." sagte ich, und Barış stimmte mir zu.

Wir verließen zusammen das Café und machten uns auf den Weg nach Hause. Die Straßen waren leer und es war stockdunkel, obwohl es noch nicht so spät war.

Als ich Barış bei ihm Zuhause abgesetzt hatte, fuhr ich nach Hause und machte mich bereit, meinen Bruder zu befragen. Doch um ehrlich zu sein, hatte ich etwas Angst davor, zu fragen, was zwischen ihm und Efe passiert ist. Und auch die Sache mit Rüya – endlich weiß ich mehr, aber trotzdem verstehe ich nicht, wie sie Barış nicht glauben konnte. Entweder hat Barış mir etwas nicht erzählt, was ich nicht glaube, oder ich kann es mir einfach nicht erklären.
Ich verstehe es nicht-

  

Als ich die Haustür öffnete, war das Haus still. Uğur saß im Wohnzimmer und sah fern, aber ich konnte sehen, dass seine Gedanken woanders waren. Ich setzte mich neben ihn und legte meine Hand auf seine Schulter.

„Ist alles in Ordnung?" fragte ich...

„Ja... Von wo kommst du?" fragte er mich daraufhin.

„Uğur, wir müssen reden," sagte ich leise.

𝒃𝒂𝒔𝒊𝒎𝒂 𝒃𝒆𝒍𝒂𝒔𝒊𝒏Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt