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Die Fahrt zum Krankenhaus verlief in drückender Stille im Auto, unterbrochen nur vom monotonen Prasseln des Regens auf dem Autodach.

Meine Gedanken rasten, während ich Barış besorgt ansah. Er saß hinten, neben mir, blass und sichtlich erschöpft, während er sich eine Hand auf die Schulter presste, wo der Streifschuss ihn erwischt hatte.

Uğur fuhr konzentriert, seine Hände fest um das Lenkrad geklammert, und Kerem saß vorne als Beifahrer, sein Blick war nach vorne gerichtet, aber er schaute jede paar Minuten nach hinten zu Barış um zu schauen ob es ihm gut geht.

Barış hatte seine Augen geschlossen, für einen Moment dachte ich sogar das er schlief.

„Barış, bist du sicher, dass es nur ein Streifschuss ist?" fragte Kerem und durchbrach die Stille im Auto mit fester Stimme.

Und ich war so dankbar das Kerem diese Stille gebrochen hatte. Die Sorge um Barış schnürte mir nämlich die Kehle zu.

„Ja, nur ein Streifschuss, die haben es doch dort schon versorgt..." murmelte er, doch seine Stimme klang brüchig.

Aber ich konnte die Schmerzen in seinen geschlossenen Augen sehen.

„Es sieht schlimm aus." Murmelte ich leise.

„hab schlimmeres überlebt..." flüsterte er und öffnete seine Augen blickte zu mir, bis ich ihn ebenfalls in die Augen sah, dann zwinkerte er mir, drehte den Kopf weg und schloss seine Augen wieder.

Ich wollte ihm glauben, aber die Blutspuren an seinen Klamotten und die Erschöpfung in seinem Gesicht ließen mich zweifeln. Trotzdem versuchte ich, ruhig zu bleiben. Wir mussten jetzt alle einen klaren Kopf bewahren.

„Barış, kusura bakma ama... (Es tut mir leid, dass ich jetzt so frage aber) was ist passiert?" fragte Uğur schließlich.

Und auch das war eine drängende Frage, die in mir brannte. Wir hatten nämlich keine Ahnung, was genau vorgefallen war und die Ungewissheit zerrte an meinen Nerven.

Er hielt die Augen geschlossen, als ob er die Bilder der letzten Stunden sortieren müsste, bevor er sprach. „Ich hab keine Ahnung. Das einzige was ich verstanden habe war das Yasin–"

Kerem unterbrach ihn abrupt. „Wer ist Yasin?"

Barış öffnete die Augen. „Ein Freund von Efe..."

Kerem verdehte die Augen. „War klar wieso frag ich überhaupt? Pardon (sorry) devam et sen (rede weiter)..."

„Ja, er hat Rüya gezwungen, mich zu ihm zu locken. Sie hatte keine Wahl..." Barış sprach leise, seine Stimme zitterte leicht, als er die Worte aussprach.

Es schien, als kämpfte er nicht nur mit dem Schmerz in seiner Schulter, sondern auch mit der Erinnerung an das, was passiert war.

„Als sie mich angerufen hat, klang sie so verzweifelt... Selin'de biliyor (Selin weiß es auch). Sie war dabei als Rüya mich anrufte."

Ich spürte einen Knoten in meinem Magen, als ich an das Gespräch zurückdachte, das wir mit Rüya geführt hatten. Sie hatte versucht, stark zu klingen, aber wir hatten die Angst in ihrer Stimme gespürt. Jetzt, wo ich wusste, dass Yasin sie gezwungen hatte, verstand ich, warum sie so klang, als hätte sie keine Wahl.

„Als wir ankamen," fuhr Barış fort, „wusste ich sofort, dass etwas nicht stimmte. Ich wollte deine Schwester nicht da mit reinziehen, also bin ich alleine da hin gegangen."

Seine Augen trafen meine, und ich sah die Besorgnis. „Ich könnte mir nicht verzeihen, wenn dir etwas passiert wäre." Sagte er leise zu mir.

Er hatte versucht, mich zu schützen, indem er sich selbst in Gefahr brachte. Was ich wie ein richtiger Depp noch zugelassen habe. Mein Herz schlug schneller bei dem Gedanken, wie knapp das alles gewesen war.

𝒃𝒂𝒔𝒊𝒎𝒂 𝒃𝒆𝒍𝒂𝒔𝒊𝒏Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt