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Efe POV:

Der Morgen brach langsam an, die ersten Sonnenstrahlen drangen durch die Vorhänge des Hotelzimmers. Es war still, nur das leise Atmen von Nefes war zu hören, die immer noch an mich gekuschelt schlief. Ich hatte fast die ganze Nacht wach gelegen, doch irgendwann war ich vor Erschöpfung ebenfalls eingeschlafen.

Langsam öffnete ich meine Augen und löste mich vorsichtig von ihr, um Nefes nicht zu wecken. Ich setzte mich langsam auf und griff nach meinem Handy, das ich ausgeschaltet hatte — Um keine Nachrichten oder Anrufe zu bekommen.

Mit einem tiefen Atemzug schaltete ich es ein und wartete, bis es hochfuhr. Sofort fing es an zu vibrieren und zu piepen – Verpasste Anrufe und Nachrichten.

Mein Blick wanderte sofort zu einem Namen: Sena.

Sie hatte mehrfach versucht, mich zu erreichen und mir liefen unwillkürlich Schuldgefühle durch den Kopf. Sie musste sich Sorgen gemacht haben.

Ich zögerte kurz, aber dann drückte ich auf „Anrufen"

: Es dauerte keine Sekunde
und sie nahm sofort ab.

„Endlich! Wo bist du? Geht es dir gut?" Ihre Stimme klang aufgeregt und besorgt zugleich und ich konnte förmlich spüren, wie sie sich die letzten Stunden über alles mögliche Gedanken gemacht hatte.

Ich konnte nicht anders, als zu lächeln, obwohl ich wusste, dass sie wirklich besorgt war.

„Sakin ol... (Beruhig dich...) Mir geht's gut. Wir sind in einem Hotel, ich hab das Handy nur ausgeschaltet, um... naja, genau das hier zu vermeiden... und um ein bisschen Ruhe zu haben."

„Ruhe?" fragte sie und ich konnte das leichte Kopfschütteln in ihrer Stimme hören. „Efe, ich hab mir Sorgen gemacht. Du hättest dich wenigstens kurz melden können."

Ich lehnte mich gegen das Kopfteil des Betts und seufzte leise. „Biliyorum, biliyorum... (Ich weiß...) Aber es wäre auch zu gefährlich gewesen. Tut mir leid. Aber uns geht's gut, wirklich. Wie geht's dir?"

„Mir?" Sie lachte leise, aber es war kein fröhliches Lachen, eher eins, das ihre Anspannung überdeckte. „Ich bin mehr besorgt um dich, ehrlich gesagt... Und Nefes. Ist sie okay? Hast du alles im Griff?"

„Natürlich hab ich alles im Griff." Ich grinste leicht, obwohl sie es nicht sehen konnte. „Was denkst du denn von mir? Ich bin doch der beste Babysitter der Welt."

„Babysitter?" Sie klang jetzt eher amüsiert als besorgt. „Na, da bin ich ja gespannt. Hat sie dich die ganze Nacht wachgehalten?"

„Nein, das hab ich ganz allein geschafft." Ich lachte leise und für einen Moment fühlte es sich so an, als wäre alles in Ordnung. „Aber im Ernst, Nefes schläft noch. Und sie hat keine angst mehr vor mir."

„Das klingt fast zu gut, um wahr zu sein." Ihre Stimme wurde sanfter und ich konnte hören, wie sie sich etwas beruhigte. „Aber ich weiß, dass du gut auf sie aufpasst. Das weiß ich."

„Sena..." sagte ich nach einem Moment. „Es tut mir wirklich leid. Ich wollte dich nicht unnötig in Sorge versetzen."

„Du weißt, dass ich mir immer Sorgen mache, wenn es um dich geht, oder?" Sie lachte leise, aber es war ein warmes Lachen. „Ich sage... Ich hab mich dran gewöhnt aber... Nein ich werde mich nie daran gewöhnen... Aber ich akzeptiere es!"

„Tja, vielleicht mag ich es, wenn du dir um mich Sorgen machst. Gibt mir das Gefühl, dass du mich wirklich gern hast." Ich grinste in mich hinein, meine Stimme leicht verspielt.

„Pfff... Ja genau..." Sie lachte wieder, diesmal klang sie entspannter. „Aber übertreib's nicht, okay?"

„Keine Sorge, ich werde immer auf mich aufpassen. Schließlich hab ich jemand ganz Besonderes, der auf mich wartet."

𝒃𝒂𝒔𝒊𝒎𝒂 𝒃𝒆𝒍𝒂𝒔𝒊𝒏Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt