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Die Dunkelheit um uns herum verstärkte das Gefühl von Geborgenheit, doch langsam realisierte ich das es seine verletzte Schulter war und er immer noch schmerzen hatte.

Plötzlich zuckte Barış leicht zusammen und murmelte im Schlaf: „Es tut mir leid... Ich wollte dich nicht wecken, oder dass du dir Sorgen machst." Er bemerkte das ich wach wurde und besorgt war... Sein Atem war ruhig, doch ich konnte die Anspannung in seiner Stimme spüren.

Ich erwachte leicht und richtete mich auf, besorgt sah ich ihn an. „Barış? Geht es dir wirklich gut?" Er öffnete die Augen, blinzelte mich an und versuchte, sich aufzurichten. „Es tut nicht weh. Nichts, worüber man sich Sorgen machen muss."

„Du solltest trotzdem zum Arzt gehen, um sicherzugehen." Sagte ich leise und mit müder Stimme. Barış schüttelte den Kopf, doch sein Blick wurde ernster. „Vielleicht hast du recht. Aber jetzt, in diesem Moment, möchte ich nur bei dir bleiben."

Ich wusste nicht was ich sagen soll deswegen habe ich nur genickt...

Barış lächelte wieder und obwohl sein Schmerz nicht verschwand, schien die Zuneigung zwischen uns in dieser Nacht stärker zu werden.

Die Stille kehrte zurück, und ich ließ mich wieder in den Schlaf sinken, dieses Mal jedoch mit der Gewissheit, dass ich nicht nur seine Nähe, sondern auch seine Fürsorge schätzte.

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Am nächsten Morgen erwachte ich vor Barış. Ich stand auf, entschlossen, für ihn etwas zu unternehmen. Als ich runter ging war mein Bruder nicht da, er war schon längst aus dem Haus. Das gab mir eine große Erleichterung weil ich wusste das er nicht in mein Zimmer kam und uns zusammen »SO« gesehen hat...

Als ich in die Küche ging, überlegte ich, wie ich Barış helfen konnte, ohne dass er es als Belastung empfand. Ich bereitete ein einfaches Frühstück vor und packte zusätzlich einige Schmerzmittel auf das Tablett. Als ich das Frühstück fertig hatte, weckte ich Barış sanft auf...

„Günaydin (guten Morgen)," flüsterte ich und setzte mich neben ihn. „Ich habe dir etwas zum Essen gemacht und einen Arzttermin für dich organisiert... Du solltest wirklich deine Verletzungen einem Arzt zeigen... Es geht um deine Gesundheit bitte."

Barış sah mich dankbar, aber auch überrascht an. „ich hab keine andere Wahl oder..."

Ich schüttelte den Kopf als ein klares "NEIN"

„Hast du wirklich einen Arzttermin gemacht?" fragte er daraufhin-

„Es ist das Mindeste, was ich tun kann," antwortete ich lächelnd. „Wie fühlst du dich heute?"

Er setzte sich auf: „ich sage doch seit gestern das es mir gut geht..."

„du gehst trotzdem zum Arzt!" sagte ich genervt.

„tamam, aber nur das es dir klar ist das tue ich nur für dich." wiedersprach er.

Barış schien sich in meiner Nähe wohlzufühlen und strahlte eine ruhige Zuversicht aus. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Arzt. Während der Untersuchung stellte sich heraus, dass Barış seine Schulter zwar ernst, aber behandelbar war. Er musste einige Wochen lang eine spezielle Bandage tragen und sich regelmäßig einer Physiotherapie unterziehen.

„Das war gut, frühzeitig einen Arzt aufzusuchen," sagte der Arzt. „Es wird einige Zeit dauern, aber die Heilungschancen sind gut."

Als wir die Praxis verließen, griff Barış nach meiner Hand. „Selin... danke..."

„Für war?..." erwiderte ich.

„für alles..." antwortete er leise.

Lächelnd sagte ich: „du bist trotzdem ein Sturkopf..." Er lächelte ebenfalls und zog mich in eine sanfte Umarmung. „ich weiß... und es tut mir leid"

𝒃𝒂𝒔𝒊𝒎𝒂 𝒃𝒆𝒍𝒂𝒔𝒊𝒏Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt