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Efe POV:

Ich lag noch immer halb wach, meine Glieder schwer und meine Gedanken benommen, als plötzlich ein seltsames Geräusch die Stille durchbrach. Schritte, leise und zögerlich, aber sie hallten in der Stille des Hauses wider. Es fühlte sich falsch an, als ob jemand Fremdes uns beobachtete.

Bevor ich den Gedanken richtig fassen konnte, hörte ich die Tür leise knarren. Ich öffnete die Augen und sah, wie Rami Amca am Eingang des Zimmers stand, sein Gesicht in ernste Falten gelegt. Er warf einen kurzen Blick auf mich, dann auf Sena, die immer noch neben mir saß und meine Hand hielt.

„Sena, kannst du Autofahren?" fragte er unvermittelt und mit einer Dringlichkeit in seiner Stimme, die mich sofort alarmierte.

Sena wirkte überrascht, aber sie nickte langsam. „Ja, ich kann fahren... Aber warum?"

Er hielt inne, als ob er nach den richtigen Worten suchte, dann griff er in seine Tasche und zog einen Autoschlüssel hervor.

„Nimm das hier," sagte er und drückte ihr den Schlüssel in die Hand. „Ihr müsst jetzt gehen. Ihr solltet nicht länger hierbleiben."

„Was ist los, Amca?" fragte ich, meine Stimme rau und brüchig, aber die Verwirrung machte mich wacher. Etwas war nicht in Ordnung.

Rami Amca zögerte einen Moment, sein Blick schwer, als ob er mit sich selbst kämpfte. Schließlich seufzte er tief und sah mich direkt an. „Deine Mutter ist hier... Sie steht vor der Tür."

„Meine Mutter?" flüsterte ich ungläubig. Mein Kopf schwirrte. Sie war also hier, vor der Tür.

Warum? Wie hatte sie mich gefunden? Wenn sie hier war, dann war mein Vater sicher nicht weit.

„Dein Vater darf nicht wissen, dass du hier bist." sagte Rami Amca leise, aber mit fester Stimme. „Er ist seit Tagen völlig außer sich. Wenn er erfährt, dass du hier bist... wird er herkommen, Efe. Und du bist verletzt. Das riskiere ich nicht. Du musst weg."

Mein Vater würde nicht zögern, mich hier zu suchen, wenn er es herausfand. Aber in meinem Zustand war ich kaum in der Lage, mich zu wehren.

Ich hob den Kopf, so gut es ging und sah Rami Amca direkt in die Augen. „Amca, du weißt, dass ich keine Angst vor ihm habe. Ich habe nie Angst vor ihm gehabt, und ich werde auch jetzt keine Angst haben."

Rami Amca hielt inne, musterte mich einen Moment lang, bevor er leise seufzte. „Efe, ich weiß, dass du stark bist. Aber jetzt geht es nicht nur um dich. Du bist verletzt und du musst dir Zeit geben, zu heilen. Dein Körper braucht das und Sena braucht dich auch."

Sena, die bis dahin schweigend zugehört hatte, stand langsam auf und sah Rami Amca an. „Wir werden gehen... Aber wie bekommen wir ihn zum Auto? Er kann kaum stehen."

Rami Amca nickte und trat näher. „Ich werde euch helfen." Dann wandte er sich mir zu, griff vorsichtig unter meinen Arm und zog mich sanft, aber bestimmt in eine sitzende Position. Der Schmerz schoss durch meinen Körper, als ob Feuer durch meine Nerven brannte, aber ich biss die Zähne zusammen.

Sena war an meiner Seite, ihre Hand an meinem Arm, bereit mich zu stützen, aber sie sagte nichts.

Angst war etwas, das ich schon lange abgelegt hatte – besonders vor meinem Vater.

Ich hatte zu oft gegen ihn gekämpft, zu oft den Schmerz ertragen. Es gab nichts, was er mir noch antun konnte, das ich nicht schon überlebt hatte.

Mit einer gemeinsamen Anstrengung bekamen sie mich langsam auf die Beine. Jeder Schritt fühlte sich an, als würde ich durch ein Meer aus Schmerz laufen, aber ich zwang mich weiterzumachen.

𝒃𝒂𝒔𝒊𝒎𝒂 𝒃𝒆𝒍𝒂𝒔𝒊𝒏Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt