Sorry wird wieder ein langes Kapitel...
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Efe POV:
Der Raum lag still, wie eingefroren in der Zeit, nur das leise Flimmern der flackernden Glühbirne unterbrach die Stille. Die Luft war dicht, fast erdrückend, während meine Augen unablässig auf die Fremde gerichtet blieben. Sie beobachtete jede meiner Bewegungen, als wollte sie tief in mein Inneres vordringen, nach einem Anzeichen von Unsicherheit suchen. Doch ich zeigte nichts. Meine Haltung war entspannt, meine Miene ruhig. Sie wusste es vielleicht noch nicht, aber hier, in diesem Raum, war sie diejenige, die die Kontrolle längst verloren hatte.
Dann durchbrach das schrille Klingeln ihres Handys die Stille. Ich hatte es bereits zuvor entsperrt und nun lag es auf dem Tisch, vibriert, die Nummer unbekannt. Selin und Sena warfen mir sofort fragende Blicke zu, aber ich hob die Hand, signalisierte ihnen, dass sie ruhig bleiben sollten.
„Nicht rangehen..." sagte ich leise, ließ aber das Handy keinen Moment aus den Augen.
Das Klingeln erstarb, doch der Bildschirm flackerte erneut auf – eine hinterlassene Voicemail.
Langsam entschloss ich mich, die Nachricht abzuhören aber so leise und auffällig das es keiner mitbekam. Es hat keiner mitbekommen das eine Voicemail hinterlassen wurde.
Die weibliche Stimme am anderen Ende war sachlich, kühl und präzise. „Ich hoffe, es ist alles in Ordnung. Ich bin unterwegs."
Dieser Satz genügte, um die Situation noch dringlicher zu machen. Wer auch immer diese Person war, sie war schon auf dem Weg. Die Uhr tickte und ich wusste, dass ich handeln musste – sofort.
Ich sah Selin direkt an, entschlossen, ihr keine Wahl zu lassen.
„Selin... Sena—" begann ich mit fester Stimme. „Ich brauche euch, um ein paar Dinge zu besorgen." ich drückte ihr ein Zettel in die Hand mit einem Code und einer Adresse. Es war die Adresse von Rami Amca. „Und es ist besser, wenn Nefes nicht hier ist, falls etwas passiert. Ich komme nach."
Sena runzelte die Stirn, ihre Augen suchten meinen Blick, als ahnte sie, dass ich mehr vorhatte, als ich sagte. „Wir können dich nicht allein hierlassen. Was wenn etwas passiert?"
Ihr Blick bohrte sich in meinen, aber ich blieb ruhig. „Vertrau mir. Ich kann mit ihr fertig werden. Aber ihr müsst Nefes in Sicherheit bringen. Es ist besser wenn Nefes bei Rami Amca ist."
Selin wollte protestieren, doch in diesem Moment blickte Nefes zu ihr auf, ihre Augen groß und unschuldig.
„Ich! will! gehen!..." Sagte sie laut, als spüre sie instinktiv, dass es hier nicht sicher war.
Selin zögerte, atmete tief durch und nickte dann, wenn auch widerwillig.
„Okay..." murmelte sie. „Aber wenn du zu ums kommst, will ich mehr wissen und wehe du verschweigst uns irgendetwas."
„Was wirst du mit ihr machen?" fragte Sena zögernd.
„Überlass das mir. Mach dir darüber kein Kopf."
Sie nickte und mit einem letzten, skeptischen Blick verließen Selin und Sena mit Nefes das Haus. Das Motorengeräusch hallte in der stillen Nacht wider, bis es schließlich in der Ferne verschwand.
Jetzt war es nur noch ich und die Fremde.
Ihre Augen hafteten auf mir, durchdringend und voller kühler Berechnung, als hätten wir eine unausgesprochene Kommunikation. Ihr Mund war immer noch fest mit dem Tuch gebunden, doch es schien, als würde sie mich allein mit ihren Blicken provozieren, herausfordern. Ein seltsames Spiel aus Stille und Spannung breitete sich aus. Ich wandte mich absichtlich von ihr ab, als wäre ich beschäftigt, ließ mich von ihrem stummen Dialog nicht beeindrucken.
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𝒃𝒂𝒔𝒊𝒎𝒂 𝒃𝒆𝒍𝒂𝒔𝒊𝒏
Romance𝗟𝗶𝗲𝗯𝗲 𝘀𝗼𝗹𝗹𝘁𝗲 𝗱𝗼𝗰𝗵 𝗲𝗶𝗴𝗲𝗻𝘁𝗹𝗶𝗰𝗵 𝗲𝗶𝗻 𝘃𝗲𝗿𝗱𝗮𝗺𝗺𝘁 𝘀𝗰𝗵𝗼̈𝗻𝗲𝘀 𝗚𝗲𝗳𝘂̈𝗵𝗹 𝘀𝗲𝗶𝗻 - eine Wärme, die uns von innen heraus erfüllt und unser Leben erhellt. Aber oft hinterlässt sie nur Chaos. Sie stürzt uns in Verwir...