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Efe POV:

Ich hab wohl das Bewusstsein verloren... Als ich aber langsam wieder zu mir kam, war alles verschwommen. Es fühlte sich an, als hätte man mir einen schweren Schleier über den Kopf gelegt, der jede meiner Bewegungen und Gedanken erstickte. Mein ganzer Körper war schwer und ein dumpfer Schmerz zog sich durch meinen Arm bis in meine Schulter. Ich versuchte, mich zu bewegen, aber ein stechendes Brennen an meinen Handgelenken hielt mich davon ab.

Die Realität drang nur langsam zu mir durch – ich war gefesselt.

Meine Augen öffneten sich schwerfällig und ich blinzelte in die Dunkelheit des Raumes. Die Decke über mir flimmerte leicht, als wäre das Licht dort schwach und flackernd. Ein metallischer Geruch hing in der Luft, vermischt mit einem Hauch von Desinfektionsmittel und Holz. Ich konnte nicht erkennen wo ich bin, es war auch viel zu dunkel.

Ich versuchte, meine Arme zu heben, aber die Seile, die um meine Handgelenke gebunden waren, schnitten tief in meine Haut. Die Seile hielten mich fest ans Bett gekettet – Jede kleine Bewegung zog den Schmerz in meiner Schulter wieder hoch und es fühlte sich an, als wurde der Verband zu fest um die Wunde gespannt. Ein dumpfer Druck, der bei jedem Atemzug pulsierte.

Ich versuchte, die Fesseln loszuwerden. Doch je mehr ich mich wehrte, desto fester zogen sich die Seile um meine Handgelenke. Meine Beine? Dasselbe. Sie hatten mich auch dort gebunden, meine Füße fest an die Ecken des Bettes geschnürt, sodass ich mich nicht einmal minimal bewegen konnte.

Ich atmete schwer, mein Brustkorb hob und senkte sich hektisch, während ich versuchte, irgendeinen Weg aus dieser Situation zu finden. Aber es schien hoffnungslos. Sie hatten mich mit Präzision festgebunden – die Bewegungsfreiheit so eingeschränkt, dass ich kaum mehr als ein paar Zentimeter zucken konnte.

Es fühlte sich an, als würde das Bett mich verschlucken, jede Bewegung wurde zur Qual.

Und dann der Schwindel. Mein Kopf war schwer, meine Gedanken verwirrt. Es war, als würde ein dunkler Nebel meinen Verstand umschließen. Sie hatten mir etwas verabreicht.

Mein Körper fühlte sich nicht normal an. Alles war dumpf, die Farben verwischen vor meinen Augen und selbst das flackernde Licht schien, sich zu hin und her zubewegen, was nicht sein konnte. Die Welt drehte sich um mich, als ob ich in einem endlosen Kreisel gefangen wäre.

Ich versuchte, tief durchzuatmen, aber sogar das fiel mir schwer. Jeder Atemzug fühlte sich an, als würde er in meiner Brust stecken bleiben und mein Herz schlug unregelmäßig, als ob es versuchte, gegen den Nebel in meinem Kopf anzukämpfen.

Was haben die mir gegeben?

Mein Kopf dröhnte und ich konnte mich kaum konzentrieren. Ich wusste, dass die Mädchen irgendwo da draußen waren – Ich versuchte, mich zu konzentrieren, meine Sinne zu schärfen, aber es war, als würde ich durch dichten Nebel laufen.

Meine Augen schlossen sich unwillkürlich immer wieder, doch ich zwang mich wach zu bleiben. Der Schwindel wurde stärker, mein Atem flacher. Mein Körper fühlte sich seltsam fremd an, als ob ich ihn nicht mehr vollständig kontrollieren konnte.

Plötzlich hörte ich etwas – Schritte. Leise, bedächtige Schritte, die sich näherten.

Ich drehte meinen Kopf zur Tür, obwohl meine Sicht verschwommen war und da sah ich eine dunkle Silhouette im Türrahmen. Verschwommen, aber unverkennbar. Sie kam langsam auf mich zu, das leise Klacken der Schuhe auf dem Boden ließ die Stille im Raum noch bedrückender wirken.

Meine Augen flackerten, die Silhouette im Türrahmen war immer noch verschwommen, aber ich wusste genau, wer es war. Mira's Vater. Er trat langsam auf mich zu, seine Schritte hallten in dem stillen Raum, als ob er jedes einzelne Geräusch bewusst genoss.

𝒃𝒂𝒔𝒊𝒎𝒂 𝒃𝒆𝒍𝒂𝒔𝒊𝒏Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt