Teil 18

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Gut das ich meinen Wecker noch gestellt hatte sonst hätte ich total verschlafen. Müde quälte ich mich aus dem Bett, schnappte mir mein Handy und ging ins Bad um zu duschen. Ich hatte eine Nachricht von Li 'Hey Dana, morgen 18 Uhr, Nymphenburger Schlosspark?' stand darin. Ich tippte meine Antwort 'Hey, ok, lass uns morgen kurz schreiben wo genau.' - 'Geht klar, schönen Abend bei Florian'. Woher wusste er das denn jetzt schon wieder, ich verdrehte die Augen. Ich war mega nervös als ich dann endlich vor Florians Türe stand. Er öffnete mir und sah wieder mal verdammt gut aus. Er hatte nur ein Shirt und eine dunkle Jeans an, aber es stand ihm einfach zu gut. Ich zog meine Schuhe aus und er half mir aus der Jacke. Ich hatte wieder mein graues Strickkleid an, als Florian das sah grinste er. „Na da werden Erinnerungen wach" war seine Reaktion und strahlte mich an „lass mich dich erstmal ordentlich begrüßen" und zog mich zu sich. Er nahm mein Gesicht in beide Hände „wie soll ich nur die nächsten drei Wochen ohne dich überstehen" und küsste mich leidenschaftlich. Ohje, drei Wochen war er weg - dachte ich mir, erwiderte aber seinen Kuss genauso leidenschaftlich. „komm mit ins Wohnzimmer, ich hab uns Pizza bestellt, dürfte gleich da sein" und zog mich auf die Couch. Auf dem Tisch brannten Teelichter und zwei Weingläser waren schon eingeschenkt. Er nahm beide und gab mir eines davon „auf einen schönen unvergesslichen Abend" und die Gläser klirrten. Oh man, irgendwie ist es ja schon peinlich zu wissen was heute passieren wird. das machte mich wirklich nervös. Was wenn es nicht so klappt und ich mich einfach zu sehr anstelle und nichts richtig mache. Mir wurde auf einmal auch richtig heiß. Entweder lag es an dem Wein der meinen Magen aufmischte da ich die letzte Nacht noch nicht ganz verkraftet hatte oder einfach nur die Panik die in mir anstieg. Es klingelte Gott sei Dank an der Tür und Flo ließ mich im Wohnzimmer sitzen um zu öffnen und kam kurz darauf wieder mit zwei Pizzakartons. Wir aßen und ich kuschelte mich wieder an ihn als wir fernsahen. Florian war so zärtlich, er küsste mich immer und immer wieder und streichelte mich sanft. Durch ein Geräusch wurde ich wach. Wir lagen immer noch aneinander gekuschelt auf der Couch und Flo schnarchte. Wie süß er doch war wenn er schlief. Ich streichelte ihm über seine Brust und zeichnete kleine Kreise mit meiner Fingerspitze. Na toll, jetzt war ich wieder eingeschlafen, das kann jetzt echt nicht wahr sein. Sollte ich ihn wecken? Lieber nicht, er scheint ja auch ziemlich müde zu sein. Ich machte den Fernseher aus, die Kerzen waren mittlerweile schon ausgegangen und deckte uns mit einer Wolldecke zu. Naja wir hatten ja auch noch den Morgen. Vielleicht sollte ich es einfach nicht erzwingen. Ich gab ihm eine Kuss auf die Wange und kuschelte mich wieder an ihn um weiterzuschlafen. Florian strich mir über die Wange und weckte mich sanft auf „Kleine aufwachen". Ich blinselte ein paar Mal bevor ich die Augen ganz öffnete. „tut mir leid" war das erste was ich sagte und verdeckte mein Gesicht beschämt mit der Decke. „hey, schau mich mal an, du bist nicht gekommen das wir im Bett landen, ich genieße jede Minute mit dir." sagte Flo und schob die Decke weg. „ja schon, aber du bist doch jetzt dann weg und dann..." „dann haben wir noch genug Zeit wenn ich wieder da bin, ich komm auch zwischendurch mal für ein, zwei Tage nach München und dann sehen wir uns ja auch" und er lächelte mich liebevoll an. „danke" brachte ich nur heraus und küsste ihn. Wir lagen noch lange auf der Couch und küssten uns immer wieder und redeten viel. „Sag mal Flori, was ist das eigentlich zwischen uns?" fragte ich ihn, traute mich aber nicht ihn anzusehen. „die Frage hab ich mir auch schon gestellt" kam nur als Antwort. „Ja und was war die Antwort darauf?" fragte ich ihn und spielte verlegen mit seinem Shirt. „ich weiß es nicht Kleine. Du löst in mir ein Gefühl aus, dass ich so noch nicht hatte. Ich mag dich sehr, und ich genieße jeden Moment mit dir. Ich würde es gerne auf mich zukommen lassen..." sagte er in sanftem Tonfall. „ja, ist wohl das Beste" antwortete ich ihm. Ich war etwas enttäuscht und auch wieder nicht. Klar waren wir noch nicht zusammen, aber irgendwie klang seine Aussage doch komisch. Wollte er sich nicht festlegen?. Zumindest brauchte ich dann kein schlechtes Gewissen haben wegen Li. Florian bemerkte das ich grübelte „wie sieht es denn bei dir aus?" fragte er mich deshalb. „genauso Florian, lassen wir es einfach auf uns zukommen" und küsste ihn. Leider verging die Zeit zu schnell und es war schon mittag als ich mich von ihm verabschiedete. Ich wollte gar nicht gehen, und Florian wollte mich auch nicht gehen lassen, aber er fuhr in vier Stunden nach Berlin und wollte noch zu seiner Familie. Ich machte mich auf den Heimweg, holte mir noch etwas vom Italiener um die Ecke und räumte dann zu Hause auf, das war ja die letzten Tage einfach liegen geblieben weil ich kaum da war. Um 17 Uhr klingelte mein Handy und Li war dran „Hey, ich würd sagen ich hol dich, wäre das ok für dich?" „Ähm ja klar, bleibts bei 18 Uhr?" „wenn du eher kannst sag Bescheid, ich hab jetzt nichts mehr vor." „du Li komm einfach vorbei, ich mach mich fertig und dann können wir los." „ok, dann bis gleich" und er legte auf. Na dann wollen wir mal sehen was der Abend so bringt. Ich hatte keinen Gedanken mehr an den Zwischenfall verschwendet. Es lag einfach am Alkohol, hatte ich mir eingeredet und das funktionierte ganz gut.

Herz über Kopf - Am Ende siegt die VernunftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt