Teil 91

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Peinlich, peinlich. Noch mehr wollte ich im Boden versinken als ich sah dass Bora grinste. Li umarmte mich von hinten, ich erschrak so, dass ich ein Quieken von mir gab. "Na mein kleines Schweinchen" machte er sich gleich über mich lustig. "Boah Elyas, du hast mich voll erschreckt." sagte ich sauer und wand mich aus seiner Umarmung. "Ja was hast du denn versucht vor mir zu verstecken?". "Gar nix. Hab lediglich mein Handy eingesteckt.". "Aha und wieso?". "Na weil es vibriert hat?" "Ja und weil?". "Mann Elyas, jetzt nerv nicht. Und von wegen Schweinchen. Ich erinnere dich mal an deine Lache.". Er zuckte nur die Schultern und hob entschuldigend die Hände. Ja da konnte er nicht aus, sobald er einen seiner Lachflashes bekam fing er an zu grunzen. Gut es war dann echt immer witzig weil ich deswegen noch mehr lachen musste aber das tut jetzt hier nichts zu Sache. "Hübsche jetzt nicht zickig werden." gab mir bei seinen Worten einen Kuss auf den Mund. Ich bockte aber immer noch. Ja; es war kindisch, aber ich konnte das echt nicht ab wenn mich jemand erschrak. "Ja sorry, du weißt wie schreckhaft ich bin. Und ich hab das Handy weg weil Florian angerufen hat." Er zog skeptisch die Augenbraue nach oben. "Florian hat dich angerufen?". Ich nickte. "Ja und was wollte er?". Ich zuckte die Achseln "keine Ahnung Bora meinte rangehen oder wegdrücken und ich hab mich für letzteres entschieden.". "Hm, ok. Hätte mich aber echt interessiert.".

Josi stand plötzlich neben mir "so ihr lieben wo gehen wir hin?". "Lass Bora entscheiden, der zahlt." lachte Li. "Ich hab meinen Namen gehört." Bora stieß zu uns. "Wo gehn wir hin?" fragte Josi zuckersüß. "Ja wie, lasst ihr uns heute allein?" fragte Maria vom Catering als sie an uns vorbei ging. "Heute ja Süße, morgen sind wir wieder ganz bei dir." säuselte Elyas. Ich sah ihn irritiert an, Süße also, alles klar. Li bemerkte meinen Blick gar nicht, ich spürte nur Josis Blick auf mir. "Na kommt Leute, gehen wir zu dem Bistro da unten an der Ecke. Die haben eigentlich für jeden was.". Josi ging neben mir und hing ihren Arm bei mir ein. "Dana, wenn du mal ne neutrale Meinung willst, melde dich einfach. Ok?". Fragend sah ich sie an "Josi danke, aber wie kommst du darauf?". "Naja momentan scheint es ja etwas kompliziert zu sein. Ich will mich nicht einmischen, aber das mit Florian und eben dein Blick mit Maria.". "Naja, es war komisch zu hören wie er sie Süße nannte.". "Ja kann ich gut verstehen. Wie gesagt, wenn dann melde dich einfach bei mir. Ich weiß wir kennen uns kaum aber ich mag dich.". Wir waren so vertieft dass wir fast weitergelaufen wären hätte Bora uns nicht gerufen. "Immer diese Frauengespräche" sagten Li und er im Einklang. Josi und ich sahen uns an und lachten, da konnten wir nicht mal widersprechen. Das Essen verlief sehr amüsant. Kaum wurde von dem Dreh gesprochen. Eher erzählte jeder viel von sich selbst. Es War schön zu sehen wir Li sich mit den beiden verstand und auch ich fühlte mich wohl bei ihnen. Die beiden verabschiedeten sich wieder und gingen zum Set während ich und Li uns auf den Weg in die Stadt machten.


"Das war wirklich ein schönes Essen.". "Ja das stimmt Li, ich mag die beiden.". Händchenhaltend gingen wir in der Stadt bummeln. Nach zwei Stunden wurde es mir allerdings zuviel. Soviel Menschen, Touristen. Hin und wieder wurde Li erkannt und schrieb Autogramme. Ich war das aus München schon gewöhnt, mit Florian blieb man auch nie lange allein. Apropos Florian. Als Li sich gerade mit Fans unterhielt zog ich mein Handy aus der Tasche. Florian hatte noch zweimal versucht mich anzurufen. Da ich die Mailbox deaktiviert hatte, hatte er mir auch noch Nachrichten geschickt. Es waren zwei Stück. 'Dana es tut mir leid. Ich wollte nicht das es so kommt. Sabrina hat mich um den Finger gewickelt.' Und die zweite 'Bitte melde dich. Wir müssen reden.'. Ich steckte gerade das Handy wieder ein als Li zu mir kam. "Komm wir gehen nach Hause, mir reichts für heute und ich will nur noch mit dir baden." grinste er mich an und wir beeilten uns zur UBahn zu kommen. Zu Hause angekommen ließ Li gleich das Badewasser ein.


In der Wanne fragte mich Li "Hast du von Florian noch was gehört? Er hat mich um ein Telefonat gebeten.". "Mir hat er auch geschrieben, dass wir reden müssen. Aber ich weiß nicht so recht. Er hat geschrieben dass sie ihn um den Finger gewickelt hat.". "Willst du mit ihm reden?". "Naja; es wäre unfair wenn wir ihn abstempeln. Du kennst Sabrina am besten.". "Ja du hast ja Recht. Es widerstrebt mir zwar aber sollten wir vielleicht wirklich tun. Anhören können wir es uns ja.". "Stimmt, aber jetzt genug davon.". Ich drehte mich zu ihm um "ich will den Abend noch nutzen. Morgen geht mittag mein Zug.". Er grinste mich an, zog mich auf sich und wir vergnügten uns bis das Wasser kalt wurde. Der nächste Tag kam viel zu früh. Es war halb zehn und wir lagen noch im Bett. Li wollte mich noch zum Bahnhof bringen und musste danach wieder an die Arbeit. Li machte uns Frühstück und brachte es mir ans Bett. "Wow, du kannst ja richtig süß sein.". "Schon gell.". Ich nickte und trank an meinem Kaffee. "Wie übersteh ich nur die nächsten zwei Wochen. In London kannst du ja auch nicht so aus.". "Ne leider nicht. Aber ich melde mich so oft es geht und dann komm ich Donnerstag ja schon nach München.". Er bemerkte wie mich die Aussicht auf die nächste Woche traurig stimmte und nahm mich in den Arm. Nachdem wir fertig waren räumte Li die Sachen auf und ich packte zusammen. Ich ging ins Bad und Li leistete mir Gesellschaft unter der Dusche. Der Mann machte mich wahnsinnig. In positivem Sinn. Seine Berührungen auf meiner Haut, seine Küsse. Mit Schrecken stellten wir fest das leider zuviel Zeit vergangen war und wir hetzten uns ab um zum Bahnhof zu kommen.


Am Zug nahm Li mich fest in den Arm "meine Hübsche; ich lass dich ungern gehen". Ich küsste ihn innig "Danke für die schönen Tage. Hab dich lieb.". "Komm gut nach Hause und pass auf dich auf". Die Pfeife des Schaffners erklang und wir lösten uns voneinander. Ich winkte Li schweren Herzens zu bis ich ihn nicht mehr erkannte. Im Zug machte ich mich auf den Weg zu meinem Platz. Ich setzte mich und mein Handy klingelt. Ohne groß auf das Display zu schauen nahm ich ab "du kannst so süß sein, ich hab auch schon Sehnsucht" sprach ich grinsend. "Hey, ich glaub du verwechselst mich. Hier ist Florian ". "Ähm.... hey.". "Dana hör mir kurz zu. Ich muss dir das alles erklären. Wann kann ich dich sehen. Ich hab dich zu Hause nicht erreicht.". "Ja ich bin auch nicht zu Hause. War bei Li. Ich geb Bescheid." und legte auf. Kurz und knapp, reden wollte ich jetzt nicht. Na jetzt kann er auch mal warten. Soll er mal sehen wie sich das anfühlt.

Herz über Kopf - Am Ende siegt die VernunftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt