Max kam am Sonntag Mittag zaghaft auf seinen Balkon als ich draußen saß. "hey Dana. Na?". "hey Max.". "nicht böse sein, aber der arme Kerl stand gestern noch gut ne Stunde vor deiner Tür und ich hatte Mitleid.". "alles gut! Schau mal was er mir geschenkt hat". Grinsend ging ich in seine Richtung und hielt ihm meine linke Hand unter die Nase. "oh wow. Na schau, du bist ihm doch einiges wert.". "spar dir deinen Sarkasmus.". Wir grinsten beide. "na dir geht es aber schon deutlich besser oder irre ich mich?". "ne. Du hast recht. Heute geht's mir wirklich erstaunlich besser.". "wollt ihr nachher mit zur Isar? Lena kommt so in ner Stunde und wir wollten dann los.". "klingt gut. Li ist gerade zu Lu gefahren, dürfte aber auch bald da sein. Ich such schon mal meine Sachen zusammen.". Kurze Zeit später kam Li in den Innenhof geradelt und grinste zu mir hoch. Er hatte einen großen Strauß Sonnenblumen auf dem Gepäckträger den er mir nun unter die Nase hielt.
Wenig später radelten wir zu viert an die Isar. Trotz Widerworte von Li. Er meinte ich solle mich erstmal gänzlich erholen. Aber genau das tat ich ja. Wobei, bei über 30 Grad und Sonnenschein ist die Isar schon verlockend kurz mal abzutauchen.
Was ich nicht erwartet hatte, die gesamte Clique hatte wie bei Alex spontan meine Feier nun doch realisiert und so begrüßten uns bereits mit kohleglühendem Grill Raphael und Jo. "hey Dirty, na hat sich unser Brüderchen gut benommen?". "hey ihr zwei. Ja hat er. Zwar war seine Aktion gestern alles andere als nett aber dafür heute morgen die Wiedergutmachung umso besser." dabei zwinkerte ich Li zu der etwas weiter neben mir die Räder an die Bäume stellte. Karina kam mit einer Flasche Bier auf mich zu "hey Dirty. Endlich siehst du wieder aus wie du. Hier trink mal nen Schluck.". Meine Hand kam nicht annähernd in die Reichweite der Flasche denn zwei kräftige Arme schlossen sich von hinten um meinen Körper und eine Hand schnappte Karina die Flasche weg. Belustigt von der Aktion grinsten Raph und Jo. "das sollte sie dann erstmal lassen. Mit den Medikamenten kommt das nicht so gut." tönte Florians Stimme an mein Ohr. Ich grinste nur "so so, du musst ja wissen was gut für mich ist.". "natürlich. Glaubst du ich lass mir die mühselige Pflege jetzt ruinieren?" gluckste Flo und gab mir liebevoll einen Kuss auf meine Schläfe während er mich immer noch eng an sich gezogen hatte. Ich schloss kurz die Augen bei seiner Berührung und grinste, solche Augenblicke zeigten mir wie Zuhause ich hier bin. Ich öffnete die Augen und sah Jo der auf Li einredete. Li sah wütend zu mir und ich löste mich von Florian. Ich ging zu Lena und Max die gerade eine Decke auslegten. "hey ihr zwei, danke! Ich bin so froh euch zu haben." und nahm dabei Lena in den Arm. Danach ging ich zu Max "und besonders dankbar bin ich um dich" und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "ohoh so sentimental? Was is los Kleine?". Ich sah ihn an und nickte nur mit dem Kopf in Elyas Richtung. "eifert er mal wieder?". Ich nickte. "naja Florian hat sich jetzt auch ziemlich intensiv um dich gekümmert Süße... aber weißt du was, ich rede später mal mit ihm. Ok?". Wieder nickte ich und Max lächelte mich an. "so ists schon besser. Und warte erstmal ab Mama M'Barek und Fitz bringen jetzt dann noch lecker Salate und ..." er drehte mich um so dass ich auf unsere Freunde blickte "tatatatataaaa ... deine Familie lässt sich das natürlich nicht entgehen" die drei kamen auf mich zu. Mein Bruder vorne weg "hey Zicke, na wieder fit mit dem ganzen Doping". Ich fiel ihm um den Hals "ja. Bei der Betreuung is es gar nicht anders möglich.".
Kurze Zeit später wich Li mir kaum mehr von der Seite. Auf Schritt und Tritt folgte er mir was mich langsam nervte. Irgendwann konnte ich doch mal die Gunst der Stunde nutzen und mich abseilen um zur Toilette zu gehen. Es war schon dämmrig und die Stimmung war wirklich gut bei allen. Keine 50 Meter weiter tippte mir jemand auf die Schulter. Ich blieb erschrocken stehen, es war Steffi. "hey, na konntest du dich mal befreien. Heute is Li ja ziemlich einnehmend was deine Person betrifft.". "ach Steffi hör auf, mich nervt es langsam. Ich dachte das mit Florian wäre geklärt aber bei der kleinsten noch so unbedeutendsten Annäherung von ihm spuckt Li Feuer.". "nimm es ihm nicht übel, er mag dich eben und sieht die Gefahren.". "na als ob Florian eine Gefahr wäre" lachte ich und schloss die Türe hinter mir. Wenigstens war ich jetzt mal alleine. Ich schlenderte gemütlich zurück und hörte etwas abseits Max und Elyas Stimmen. Ich blieb stehen und horchte. Wie bereits von Steffi vermutet war genau das der Auslöser für Lis Angst. Max versuchte ihm klar zu machen dass er keine Angst haben muss aber Li erwähnte immer und immer wieder das er mich so sehr liebe und die Angst dass er mir nicht geben kann was ich benötige um glücklich zu sein gegenwärtig immer stärker wird. "Max ich kann das nicht mehr lange. Ich will sie bei mir, Tag für Tag, aber ich bin in Berlin. Ich weiß nicht wie lang ich das noch ertrage.".
Lis Worte klangen mir immer und immer wieder nach. Ich stand immer noch hinter den drei großen Bäumen, unweit des lodernden Feuers um das sich langsam nach und nach alle meine Lieben versammelt hatten. Mein Blick war getrübt und verschwommen. 'ich weiß nicht wie lange ich das noch ertrage'. Aber der Ring. Das hatte doch etwas zu bedeuten. Gedankenleer starrte ich auf das Feuer. Zarte Berührungen an meiner Wange ließen meinen starren Blick lösen und ich sah in Florians besorgtes Gesicht. Neben ihm Max der versuchte abzuschätzen was mit mir los ist. Lena und Karina kamen angelaufen, doch Max stoppte sie bevor sie bei uns ankamen. "Süße was ist mit dir? Geht es dir nicht gut?" Flos Stimme klang besorgt. Ich ignorierte die Fragen und sah nur Max an der umgehend verstand und Flo auf die Seite zog. "Dana, hast du vorhin was gehört? Du solltest mit ihm sprechen. Ich war genauso irritiert über die Aussage.... Komm, wir gehen n Stück. Deine Eltern machen sich sorgen. Sie sind mit Lis Mama und seinen Brüdern nach Hause und warten dort auf uns. Wir wollten keine Unruhe aufkommen lassen als du plötzlich weg warst.". Li stand hinter Max, sein Blick sorgenvoll. Als sich unsere Blicke trafen lief eine Träne über meine Wange. "Dana, ich liebe dich. Bitte glaub mir. Ich ... ich kann nicht ohne dich. Das war nicht klug was ich gesagt habe aber ich war so angepisst wegen Florian. Ihr ... ihr seid noch immer so vertraut.... Bitte glaub mir Hübsche." dabei kam er näher und nahm mich in seine Arme. "ich wollte es nicht glauben aber das ist einfach ein rotes Tuch. Ich dachte ich habs unter Kontrolle aber dann erzählt mir Lu wie liebevoll Flo sich kümmert und dann brannten die Sicherungen durch.... Glaub mir Dana, ich liebe dich." die letzten Worte flüsterte er nur noch und wir versanken in einen innigen Kuss. Bei Lis Mama angekommen konnte ich meine Mama beruhigen. Sie nahm mich zur Seite und ich erzählte ihr was ich gehört hatte. Sie sprach mir gut zu und nahm mich in den Arm. "Maus, die Liebe wirft dir immer wieder Steine in den Weg die du alleine oder gemeinsam meistern musst.". Nach diesen Worten gingen wir zurück zu den anderen. Es wurde noch eine lange Nacht bis ich begleitet von Max nach Hause ging. Meine Eltern fuhren zurück nach Hause und Li blieb auf Anraten seiner Brüder bei ihnen zum schlafen.
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Herz über Kopf - Am Ende siegt die Vernunft
FanfictionTrifft man im Leben immer die richtige Entscheidung. Was tun, wenn man zwischen zwei Männern steht. Wie geht man damit um wenn man in der Clique bekannte Schauspieler hat. Entscheidet die Vernunft oder das Herz.... viele Fragen die nach Antworten su...