Ihre Blicke waren sehr abwertend. Verwöhntes Püppchen, ich konnte die Kommentare der anderen jetzt sehr gut nachvollziehen. Immer wieder musterte sie mich von oben bis unten. Was wollte sie denn überhaupt von mir. Auf ihre Frage antwortete ich nur mit „ja, das bin ich.". ich versuchte selbstbewusst rüber zu kommen, ich hoffte auch, dass es so war. Von so einer wollte ich mich wirklich nicht klein kriegen lassen. „und wie lange seid ihr schon zusammen?" wollte Sabrina wissen. „lange genug" war meinte Antwort. Ich war immer noch freundlich, auch wenn ich innerlich platzte und sie lieber aus der Wohnung geschmissen hätte. Die Frau war mir unsympathisch. So ein Mensch, den man einmal sieht und von Anfang an nicht mag. „aha, scheinst ja nicht gerade gesprächig zu sein." Sagte sie wieder. „was soll ich dir denn erzählen, ich kenne dich doch gar nicht." Konterte ich. „oh, hat Elyas dir nicht von mir erzählt, dass wundert mich, wir kennen uns ja schon ziemlich lange und sehr sehr gut." sagte sie mit einem süffisanten Grinsen. ok was wollte sie mir jetzt damit sagen... „wohnst du auch hier in der Nähe?". „ähm Sabrina, was willst du jetzt von mir hören?". „nichts, ich wollte dich einfach nur kennen lernen.". ich nickte nur „aha. Ja und was willst du jetzt wissen. Ich wohne in München, nicht weit weg von hier. Ich bin mit Elyas zusammen. Und ich verdiene mein eigenes Geld." Ok, das hat jetzt gesessen. „aha. Naja, kann ja nicht jeder das Glück haben. Aber mit Elyas hast du ja einen guten Fang gemacht. Was hast du ihm denn geschenkt?". „Sabrina ich glaube das geht dich nichts an." Ich stellte mein Glas in die Spüle und humpelte an ihr vorbei, ich wollte wirklich nicht mehr länger mit ihr in einem Raum sein. Ich hörte nur noch wie sie sagte „na ob das Aschenputtel heute nicht noch weinen wird...". ich war schockiert, was hatte diese Tussi denn vor? Ich konnte nur hoffen, dass Elyas sich darauf nicht einlassen würde. Ich stellte mich zu Florian der gerade mit Josefine sprach, ich wollte das Gespräch gar nicht stören und sah mich im Raum um. Li und Lu stießen gerade mit einer Flasche Bier an. Li sah wirklich glücklich aus. Er bemerkte meinen Blick und kam auf mich zu „hey meine Hübsche. Das ist so ein toller Geburtstag" er nahm mich hoch und drehte sich einmal mit mir. „du bist so verrückt" lachte ich. „Ja, aber nur nach dir" und küsste mich leidenschaftlich. Als wir abließen sah ich ihn verliebt an „Leo, doch nicht vor allen hier. Du hast eindeutig schon zuviel getrunken so hemmungslos wie du bist.". Li grinste mich an „na und, is doch mein Geburtstag, da darf ich das". Er gab mir noch eine Kuss auf die Nasenspitze und ging wieder zurück zu Lu. Ok, ich musste mir keine Gedanken machen, er würde sich nicht mehr auf die Spielchen von Sabrina einlassen, aber wenn er so weiter machte bekam er auch nicht mehr mit, was ich ihm schenken wollte. Vielleicht war es wirklich eine blöde Idee ihm das Geschenk erst nach der Party zu geben, oder ich hätte mir etwas anders einfallen lassen sollen. Oh man, das war jetzt nicht mein ernst, Sabrina hatte es geschafft, dass ich drüber nachdachte und zweifelte. Egal jetzt, ich musste mich in die Gespräche einklinken, dann vergesse ich auch das Gespräch vorhin mit ihr. Gesagt getan, ich wandte mich wieder Florian und Josefine zu die gerade über Ausflugsziele in den Bergen sprachen. Josefine wandte sich an mich „Dana, Florian hat erzählt du kommst aus der Oberpfalz? Da kann man doch bestimmt auch schön in die Natur.". „ja das stimmt." Ich schwärmte von meiner Heimatstadt und erzählte viel von der Gegend. Josefine und Florian hörte mir gebannt zu. Immer wieder vernahm ich das Gelächter von Sabrina und auch die beiden sahen immer wieder zu ihr. Florian schüttelte nur missbilligend den Kopf. Josefine erzählte uns, aber vor allem mir, viel von sich und ihrer Familie, Florian hatte sich mittlerweile ausgeklinkt. Raphael brachte uns zwei Cocktails und flüsterte mir zu „Dana ich glaube du solltest dich mal um Elyas kümmern.". ich sah ihn fragend an „naja seine verrückte Ex hängt ihm schon wieder an der Backe.". und da drehte mich mal wieder zu ihnen um und tatsächlich, Li hielt Sabrina im Arm, seine Hand ruhte auf seiner Hüfte und sie hing wie eine Klette an ihm und ich sah die Lippenstiftspuren auf seiner Backe. Li schien schon sehr betrunken zu sein, er lallte ziemlich und lachte viel. „Raph hilfst du mir?" er nickte und wir gingen auf sie zu. Elyas hatte schon einen sehr glasigen Blick und ja, er lallte ziemlich. Als er mich erblickte ließ er sie los und schwankte auf mich zu „Hübsche, da bist du ja.". ich war echt sauer, immerhin war die Wohnung jetzt nicht so weitläufig dass er mich nicht gefunden hätte „na du scheinst dich ja gut zu amüsieren" sagte ich leicht gereizt und nickte in Richtung Sabrina. Raphael lenkte in der Zeit die anderen mit einem Gespräch ab um uns nicht zu lauschen. „Dana was ist los?". Ich schüttelte den Kopf und flüsterte ihm leise aber mit scharfem Ton zu „was los ist? Sie hängt an dir wie eine Klette und du lässt es auch noch zu?". „Dana sie ist eine gute Freundin.". „Elyas sie ist deine Ex, das hättest du mir auch mal sagen können, aber nein, ich muss es von Max erfahren. Du hättest auch die Gelegenheit dazu gehabt, aber du hast ja betont sie ist eine Freundin.". man war ich sauer, ich wollte nie die eifersüchtige Freundin sein, ich wusste von Lu, dass Li das hasste, aber ich konnte nicht anders reagieren. Schon gar nicht nach der Aussage die sie in der Küche mir nachgezischt hatte. Li schüttelte nur den Kopf. „Dana, das ist doch nicht wichtig wer sie ist.". „Doch Elyas, das ist wichtig. Vor allem wenn sie so ne Show hier abliefert.". „Es ist doch gar nichts passiert. Jetzt beruhig dich mal ok. Ich weiß schon was ich tu." Lallte Li. „Elyas das glaub ich nicht, schon gar nicht mit deinem jetzigen Pensum". Ich drehte mich um und ging, Gott sei Dank erblickte ich Lena die mit mir auf den Balkon ging. Sie hielt mir eine Zigarette hin, ich rauchte selten, meist wenn ich etwas angetrunken war, aber jetzt schien es mir auch gelegen. Lena legte ihren Arm um mich „Dirty beruhig dich. Er wird wissen was er tut. Sie nutzt die Situation einfach schamlos aus.". ich nickte nur. Wir standen einige Zeit draußen und immer wieder kamen Leute zu uns, entweder unterhielten sie sich, Vereinzelte verabschiedeten sich, es war mittlerweile ja doch schon spät geworden. In Florians Wohnung hatte jemand das Licht noch mehr gedimmt und es wurde getanzt. Die Leute waren ausgelassen und die Stimmung gut, nur ich hatte eine scheiss-Laune überspielte sie aber gut. Ich blickte mich um und versuchte Li zu erblicken. Inmitten der Menge tanzte er gerade mit Karina, ich war beruhigt, Sabrina stand am Rand und nippte an ihrem Sektglas. Sie sah mich an und grinste süffisant, ich hielt ihrem Blick stand wandte mich aber dann wieder an Bora der bei mir stand. Immer mehr Leute verabschiedeten sich und mittlerweile war es auch zu kalt auf dem Balkon und so saßen wir auf der Couch und sahen uns das Geschehen an. Sabrina verfolgte mich immer wieder mit ihren Blicken, was hatte diese Schlange vor. Keine 10 Minuten später wurde mir diese Frage beantwortet. Ich wusste, dass Li gerne tanzte und wenn er getrunken hatte dann noch mehr und genau das nutzte sie schamlos aus. sie tanzte ihn sexy an und er machte mit. Ich traute meine Augen nicht, er machte wirklich mit. Seine Hände lagen an ihrer Taille und sie hatte ihre auf seinen Schultern liegen und zog ihn näher an sich. Das war ja echt das Letzte. Max sah meinen Blick „Dana sie tanzen nur". Ja wenn ich das jetzt so einfach akzeptieren könnte. Sie tanzten ja nur, nach fünf Liedern tanzten sie immer noch so. es schien keinem aufzufallen außer mir. Sie waren auch alle mit tanzen beschäftigt nur ich saß rum und konnte nicht mit diesem blöden Fuß. Florian setzte sich zu mir auf die Couch „na Kleine, gefällt allen ja ziemlich gut hier. Für die Uhrzeit sind noch viele da.". ich nickte. „ja Flori habt ihr echt super gemacht. Nur ne gewisse Person stört mich etwas.". „ach komm, lass sie, Li weiß was er tut." Versuchte er mich zu überzeugen. Florian nahm mich in den Arm. Er war auch ziemlich gut angetrunken. Er versuchte mit mir zu kommunizieren aber irgendwie konnte ich ihm nicht so recht folgen, es war aber schon witzig, wenn er versuchte mir dann nochmal genau zu erklären was er mir sagen wollte. Er war mir immer noch sehr vertraut. Spielte unbewusst mit meine Haaren und auch ich hatte meine Hand auf seine Oberschenkel gelegt und zeichnete mit den Fingerspitzen Muster. Bora und Josefine kamen zu uns „na schon wieder ihr beiden. Dana, falscher Mann" sagte er lachend. „ne ne Bora, das passt schon. Meiner ist ja beschäftigt" und ich deutete auf Li und Sabrina. „ach komm her, wir gehen jetzt auch mal, ist schon spät und wir fahren mittag zurück nach Berlin. Hat mich echt gefreut dich endlich mal kennen zu lernen. Ich hoffe es geht in Ordnung wenn ich dich umarme?". Ich stand auf und nickte nur „hat mich auch total gefreut, na klar, komm her.". Josi fragte mich gar nicht sondern umarmte mich gleich. „ich hoffe wir sehen uns bald wieder" sagte sie bevor sie ging. Nach und nach machten sich immer mehr Leute auf den Heimweg. Lena und Max gesellten sich zu mir und Florian auf die Couch und wir beobachteten das Treiben. Sabrina sah mich wieder mal mit einem hämischen Grinsen an und ich konnte es nicht fassen, sie nahm Elyas Gesicht in beide Hände und küsste ihn. Sie küsste ihn. Und ich konnte es nicht glauben, er küsste sie. Und wie er sie küsste. Mein Mund musste offen stehen, Florian sah mich an und folgte meinem Blick, auch er starrte auf die beiden. Ich stand auf, etwas zu schnell, denn mir wurde schwindelig. Max hielt mich gerade noch fest. Ich stürmte ohne Krücken und so gut es ging auf die beiden zu und schob sie auseinander. Elyas sah mich geschockt an und Sabrina grinste. Erst verpasste ich ihr eine, dann Li. Sabrina grinste weiter, mir standen schon die Tränen in den Augen „na ich habs doch gesagt" sagte sie und grinste noch immer. „wie kannst du Elyas" ich schüttelte nur den Kopf und drehte mich um, ich wollte hier so schnell wie möglich weg. Mir zerriss es das Herz. Ich war soweit, dass ich ihm heute sagen wollte, dass ich ihn liebe und jetzt das. Die Tränen liefen mir über die Wange, ich konnte sie nicht zurückhalten. Li hielt seine Wange „Dana jetzt flipp nicht aus" waren seine Worte, die mich noch mehr verletzten. Viel ihm nichts anderes ein? Nein, flipp nicht aus, das war wirklich genau das was man hören wollte. Ich drehte mich um und sah zu Florian. Er verstand wohl das ich weg wollte und kam mit den Krücken auf mich zu. Ich schnappte sie mir und eilte Richtung Wohnungstür. Li kam mir nach „Dana jetzt warte doch. Ich weiß auch nicht wie das passieren konnte. Es tut mir leid.". ich drehte mich abrupt um „Elyas das hätte dir eher einfallen müssen" sagte ich wütend „und nicht, dass ich nicht ausflippen soll. Freunde schön und gut, aber dann aufgrund der guten alten Zeiten knutschen... ne, tut mir leid, das geht echt zu weit. Ich fall Florian auch nicht um den Hals wenn du nicht da bist.". ich drehte mich um und ging. Florian half mir die Treppen hinunter, er hatte wohl Angst, dass ich in meiner Eile runter fallen würde. Im ersten Stock angekommen lehnte ich mich erstmal an die Hauswand und heulte. Als weinen konnte man das nicht mehr bezeichnen, ich heulte so richtig. Florian stand hilflos neben mir. Er hielt mir ein Tempo vor die Nase. Irgendwann nahm er mich dann doch in den Arm und zog mich eng an mich „Kleine nicht weinen, ihr habt beide zufiel getrunken und dieses Biest hat sich doch auch förmlich aufgedrängt.". „nimmst du ihn jetzt etwa auch noch in Schutz?" entgeistert sah ich Florian an und drückte ihn von mir weg. „boah lasst mich doch einfach alle in Ruhe" schrie ich ihn förmlich an und hüpfte die letzten Stufen hinab. Weder Elyas war gekommen, noch war mir Florian gefolgt und ich war froh drum als sich die Haustüre hinter mir schloss.
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Herz über Kopf - Am Ende siegt die Vernunft
FanficTrifft man im Leben immer die richtige Entscheidung. Was tun, wenn man zwischen zwei Männern steht. Wie geht man damit um wenn man in der Clique bekannte Schauspieler hat. Entscheidet die Vernunft oder das Herz.... viele Fragen die nach Antworten su...