Herz über Kopf - Am Ende siegt die Vernunft

Teil 94

Zwischenzeitlich war Florian ausgestiegen und sah mich mit einem teils entschuldigenden, teils hoffnungsvollen Blick an. „Dana, nicht ausflippen, ich dachte ich hol dich gleich ab, dann brauchst du nicht mit der UBahn fahren.". „Wie nett von dir." sagte ich in abfälligem Ton. „Ja es tut mir leid, ich wollte dich nicht nerven aber es ist mir wichtig. Steigst du bitte ein?". „wenns sein muss" pampte ich ihn an und er öffnete mir die Beifahrertür, wollte meine Tasche nehmen doch ich riss sie ihm förmlich aus der Hand und zog die Tür zu. Eigentlich tat er mir jetzt fast schon wieder leid wie er da so vor dem Auto stand, die Hände von der Tür weggezogen und mit dem Blick, aber nein erstmal wollte ich seine Erklärung dazu hören. Er setzte sich auf den Fahrersitz „wo magst du denn hin?". „mir egal. Nur weder zu dir noch zu mir.". Er nickte nur. „ok, dann wohl eher ein neutraler Platz.". Im Tal machte er kurz Halt bei SFCC und holte uns zwei Kaffee sowie Panini, dann fuhren wir Richtung seiner Wohnung.

Ich wollte schon etwas sagen, doch er bemerkte wohl meinen Blick „nein, wir fahren nicht zu mir. Ich stell nur das Auto ab und dann gehen wir in die kleine Grünanlage da vorne.". na bravo, genau da hin, wo ich saß und heulte bei Lis Geburtstagsparty. Ich nahm meine Tasche und er trug die Kaffeebecher und den Rest. „Lass deine Tasche doch da, ich fahr dich später nach Hause.". ich schüttelte den Kopf „nene, schon gut." und ging ihm voran. Das musste für Dritte echt ziemlich bescheuert aussehen. Ich mit Handtasche humpelt vor Florian, der mit zwei Kaffeebechern und Tüten beladen mir hinterher dackelnd. Wir setzten uns und der Kaffee stimmte mich etwas positiver. Er hatte echt aufgepasst. Ich trank immer einen WhiteChocolateMokka und den hatte er mir auch mitgebracht. Ich war schon versucht zu lächeln, sah aber das er mich beobachtete und lies es sein. „Schmeckt er?" fragte er mich mit seinem entschuldigenden Blick. „ja, ganz gut.". er lächelte gezwungen, wandte sich von mir ab und sah auf seine Hände. „Dana, das muss alles total falsch rübergekommen sein. Elyas hat mich so zur Sau gemacht am Telefon und ich wusste erst nicht was los ist. Ich hatte nicht mitbekommen, dass sein Bruder mich und Sabrina hat reden gehört. Erst Lu hat es mir erzählt.". nervös spielte er mit dem Becher, den er mittlerweile in der Hand hielt. „hör mir bitte erstmal zu."

Es tut mir so leid. Es hat mir so weh getan als ich dich weinen sah. So wie du Li angeschrien hast hat dich noch keiner von uns erlebt. Und ja, wie soll ich anfangen...". „Florian bei der Wahrheit.." sagte ich ohne meinen Blick von den Bäumen gegenüber abzuwenden. „ok. Ich hab Sabrina kurz nach unserer Rückkehr aus Thailand getroffen. Sie wollte sofort wissen was Li macht, wie es ihm geht und ich habe ihr erzählt, dass er mit dir zusammen ist und ihr noch in Thailand seid. Sie konnte das gar nicht fassen, da Li eigentlich immer nur so ein paar Geschichten am Laufen hatte aber seit ihr nichts ernsthafteres mehr. Sie quetschte mich förmlich über dich aus, aber auf hinterhältige Art und Weise, so dass ich es erst gar nicht bemerkte, als ich von dir zu erzählen begann. Sie wurde daraufhin immer neugieriger und egoistischer und wollte Li zurück. Ich hab ihr davon abgeraten, da sie ja nie wirklich glücklich waren zusammen und noch dazu gönnte ich dir dein Glück.". er nahm einen große Schluck Kaffee. „Dann hat sie mir fast alle zwei Tage geschrieben oder mich angerufen. Ich wollte das gar nicht und hab sie teilweise voll ignoriert bis sie irgendwann vor meiner Tür stand. Ihr wart zwischenzeitlich schon wieder zurück aus Thailand. Naja sie stand dann vor meiner Tür und ich konnte sie nicht abwimmeln. Sie machte es sich gleich auf der Couch bequem und hatte Fotos dabei."...