Teil 23

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Florian schrieb mir spät nachts, dass sie gut angekommen waren. Elyas hatte wohl die ganze Zeit geschlafen da noch dabei stand, dass die Fahrt ziemlich langweilig und unterhaltungslos war. Ich hatte nichts weiter von Li gehört, hatte ihm aber auch selbst nicht geschrieben. In der kommenden Wochen schickte mir Flo fast täglich Hotelvorschläge. Es schien ihm ernst zu sein ein Wochenende mit mir zu verbringen. Ich ging mit den Mädls shoppen und kaufte mir für das we neue Klamotten. Von Unterwäsche über Rock, Oberteil bis Bikini war alles dabei. Ich mußte ja gut gerüstet sein. Auch warme Pullis waren dabei, denn Florian wollte unbedingt nach Österreich und dort lag noch jede Menge Schnee. Von Li hörte ich fast gar nichts. Er antwortete mir zwar aber selbst schrieb er gar nicht. Max war happy mit seiner neuen Freundin und er wollte unbedingt das ich sie kennenlerne und organisierte einen Kochabend mit mir und Alex und den beiden. Wir hatten viel Spaß und sie schien eine wirkliche Nette zu sein. Alex und ich hatten auch ne Menge Spaß zusammen. Er war nicht mehr fähig nach dem Abend nach Hause zu fahren so nahm ich ihn mit auf meine Couch zum schlafen. Max und seine Freundin sollten ja Zeit für sich haben. Wir frühstückten und fuhren dann beide in die Arbeit. Bis ich es umtraute waren zwei Wochen um und das Wochenende mit Florian rückte näher. Er hatte bereits reserviert und mit mir vereinbart wann er mich abholen würde. Die Mädls führen an dem selben Wochenende mit Max, Alex, Sebi und Lu wieder zum Skifahren. Es war Freitag und ich packte gerade meine Sachen als mein Handy klingelte. Freudig nahm ich ab, denn Flo rief gerade an. "Hey Kleine" "hey Flori, bin grad am packen aber noch nicht ganz fertig." - "Kleine deswegen ruf ich an, ich komm hier in Berlin nicht weg. Wir müssen den Außendreh machen weil jetzt das Wetter hält, sei nicht böse ok. Wie holen das nach." Na bravo dachte ich mir und musste mich zusammenreißen nicht los zu heulen. "Oh schade, hab mich so gefreut." War das einzige was ich zustande brachte. ich war sehr enttäuscht, noch dazu weil niemand da war. Das hieß dann wohl Wochenende auf der Couch mit Lieferdienst. "Kleine es tut mir schrecklich leid. Sei nicht sauer. Ich muss jetzt auch leider wieder aufhören. Ich meld mich." und die Leitung war tot. Ich fing an zu weinen. Es kann doch einfach nicht wahr sein. Wie oft soll das noch so sein das es einfach nicht klappt. Ich will keine Jungfrau mehr sein verdammt noch mal und schlug wütend auf meine Tasche ein. Ich schrieb Max, dass Flo mir gerade abgesagt hatte. Sie waren schon fast am Ziel angekommen und konnten nicht mehr umdrehen, wollte ich auch gar nicht, ich wollte mich einfach nur verkriechen. Ich räumte meine Tasche wieder aus und schnappte mir ein Eis um mich vor den Fernseher zu verziehen. DVDs lagen auch bereit und ich sah mir eine Schnulze nach der nächsten an. Irgendwann wollte ich unbedingt Li schreiben aber ich weigerte mich, da es aber schon spät war dachte ich mir, dass er sicher schon schlafen würde oder unterwegs wäre. Ich schrieb ihm "hey Li, alles gut bei dir?" das klang belanglos und nicht aufdringlich. Es kam auch schnell eine Antwort "ja danke und dir? seid ihr noch nicht angekommen?" Ah ok, jemand scheint ihm von dem Wochenende mit Flo erzählt zu haben. Ich antwortete "nö, sind nicht gefahren. Job geht vor" und ging in die Küche. Ich hörte ein Piepsen und ging wieder rückwärts in den Flur und machte das Licht an. Ich hörte Schritte und ging zur Tür. Ein Umschlag lag da, er war unter der Tür durchgeschoben worden. Ich hob ihn auf, es stand nichts drauf also öffnete ich ihn und zog eine Seite heraus während ich das tat fielen zwei kleinere Zettel auf meine Füße. Ich hob sie auf, es waren Eintrittskarten in den Tierpark Hellabrunn und öffnete die geknickte Seite und las: 'hey Dana, entschuldige mein Verhalten, hab mich aufgeführt wie ein Affe. Willst du mit mir meine Artgenossen besuchen? Elyas' und ich musste schmunzeln. Naja so schlimm war er nun auch nicht. Ich riss die Tür auf und rannte nach unten. Er war vermutlich eh schon weg aber ich musste es versuchen. Ich lief aus der Haustüre auf die Straße und blickte mich um, weder links noch rechts war er zu sehen. Ich lies den Kopf hängen, drehte mich um und ging wieder zur Tür. Mir stieg Zigarettenqualm in die Nase und ich blickte auf, Li saß auf der Fensterbank des Schaufensters des Nebenhauses und sah mich an. Ein leises "hey" kam von ihm. Ich ging auf ihn zu und er stand auf und ich umarmte ihn. Ich hatte ihn vermisst. "Hey King Kong, Lust auf n Bier?" und er nickte. Ich nickte in Richtung Tür und er kam hinter mir her. Oben angekommen sagte er "es tut mir leid. Ich dachte du bist nicht da und naja, blöd gelaufen" und lachte schüchtern. "Tja, es kommt oft anders als man denkt" und zwinkerte ihm zu "hast du morgen schon was vor? Ich hab da zwei so Karten für den Zoo" und lächelte ihn an. Er nickte nur schüchtern. "Na dann komm erstmal mit auf die Couch, ich muss dich warnen, heute gibt's nur Kitsch zum anschaun, wusste ja nicht das du kommst. Wieso bist du überhaupt in München?.". Er runzelte seine Stirn "nicht dein Ernst jetzt Dana. Ich glaub ich hab noch was vor" und setzte an aufzustehen. Ich verstand nicht ganz das er mich verarschte und schaute traurig zu Boden "achso.ok" brachte ich als Antwort heraus. Er fing an laut zu lachen. "Dana das war ein Scherz, jetzt lach doch bitte mal.achso wieso ich hier bin, ich wollte meine Brüder besuchen, kamen in letzter Zeit etwas zu kurz" und stürzte sich auf mich und fing an mich zu kitzeln. Ich rechnete nicht damit und gab einen schrillen Laut von mir, wie peinlich dachte ich nur, aber mir blieb nicht mehr viel Zeit, sein Geruch stieg mir in die Nase und er sah mir in die Augen "Dana tut mir leid wegen dem Abend im Club. Ich wusste nicht wie ich damit umgehen sollte. Zu wissen das ihr beide was macht ist ok aber zu sehen, hab ich nicht ertragen.". Oh Gott diese Mischung macht mich fertig, die Augen, sein Parfum, seine Stimme - ich bekam eine Gänsehaut. Er setzte sich wieder neben mich. Ich wusste nicht was ich sagen sollte und so spielte ich die DVD weiter ab. Li zog mich sanft zu sich und ich legte mich auf seine Brust. Es war so schön, so vertraut, aber eigentlich sollte ich jetzt doch bei Florian sein. Lena und Karinas Worte vielen mir wieder ein "vergiss deine Moral und tu was dir Spaß macht". Ich rutschte etwas nach unten umd legte mich auf den Rücken so dass mein Kopf in seinem Schoß lag und ich ihn ansehen konnte. "Schön das du da bist Elyas" flüsterte ich ihm zu während er mit meinem Haaren spielte. Ich wollte ihn küssen. Jetzt und hier. Alles andere verdrängen. Wenn Flo keine Zeit hat, sein Pech, er hatte die Chance. Li sah mich an und lächelte und ich strich ihm über die Wange, dann ganz sanft mit einem Finger über die Lippen und zeichnete die Konturen nach. Er hauchte mir einen Kuss auf den Finger und verstand was ich wollte, beugte sich zu mir herunter und schob mich sanft mithilfe seiner Beine näher an seinen Oberkörper bis sich unsere Lippen trafen. Es durchfuhr mich wie ein Blitzschlag, ich war wie elektrisiert. Wir fingen an uns immer und immer weiter zu küssen, neckten uns mit unseren Zungen. Seine Haare fühlten sich so geschmeidig an als ich mit beiden Händen seinen Kopf umfasste und meine Hände in den Haaren vergrub. Sanft schob er mich nach oben damit wir uns besser küssen konnten. Als ich aufrecht saß zog er mich auf seinen Schoß und rutschte mit mir in die Mitte des Sofas. Es war unbeschreiblich. Es war richtig was ich tat. Ich dachte an nichts mehr und genoss jede seiner Berührungen. Er zog mir meine kuschelige Trainingsjacke aus, war mir jetzt eh zu warm und seine Hände umfassten meinen Po und schoben sich langsam unter mein Top und streichelten meinen Rücken. Ich war wie verzaubert und küsste ihn leidenschaftlich, strich seinen Hals entlang zu seiner Weste und köpfte sie auf. Wir küssten uns und ließen nicht voneinander los. Er zog seine Weste aus und atmete tief durch. Ich sah ihn an. "Alles ok. Du bist der Wahnsinn." Sagt er und küsste mich wieder, fordernd aber zugleich zurückhaltend. Eine Hand löste er von meinem Rücken und umfasste meinen Nacken. Seine Küsse wurden drängender und ich erwiderte sie. Er strich über meinen Hals zu meiner Schulter und entlang des Saums meines Tops. Als er meinen Busen berührte stoppte er kurz, sah auf seinen Finger und biss sich in die Lippe. Er fuhr mit seinem Finger weiter entlang und in der Mitte angekommen wieder hoch zu meinem Schlüsselbein. Mit einem Ruck drehte er uns und ich lag auf dem Rücken und er sah mich an. Wir grinsten beide. Er beugte sich über mich und küsste mich. Dabei zog ich ihm sein Tshirt aus. Er hatte mir die Träger meines Tops bereits über die Schultern gezogen und küsste meine Hals entlang, erst zu meiner Schulter und dann entlang des Saums bis zur Mitte meiner Brust. Ich genoss jede seiner Berührungen. Sachte zog er mir das Top mit meiner Hilfe aus und begutachtete meinen Oberkörper und biss sich erneut auf die Lippe, wie scharf er dabei aussah, die verwuschelten Haare, die glänzenden Augen, der trainierte Oberkörper, göttlich. Er beugte sich erneut über mich und ließ seinen Körper auf mir ruhen, ich spürte sein Gewicht, nicht unangenehm, ich schmunzelte und küsste ihn. Ich streichelte über seinen Rücken, entlang seines Hosenbundes. Er schien zu begreifen was ich wollte denn er hob sanft seine Hüfte so dass ich an seinen Gürtel kam um ihn zu öffnen. Er küsste mich immer leidenschaftlicher und außer Atem. Auch er machte sich an meinem BH zu schaffen und öffnete ihn geschickt. Ich trug eine der neuen Unterwäschen bei denen man den BH vorne öffnete. Er schon ihn Millimeter für Millimeter zur Seite und küsste jede frei gewordene Stelle. Ich war wie Wachs in seinem Händen. Ich öffnete ihm den Knopf seiner Hose und geschickt zog er sie aus. Da lag er nun, halb auf mir, mich küssend in enger Boxershort. Meine Jogginghose streifte er mir ebenfalls ab und legte sich wieder auf mich. "Dana du bist Wahnsinn. Aber lass es uns nicht überstürzen" flüsterte er mir ins Ohr. Ähm Entschuldigung, wie jetzt, uns trennte nur noch der dünne Stoff unserer Shorts. Ich sah ihn fragend an. "Dana ich will nicht das du etwas unüberlegtes tust. Du wärst eigentlich gar nicht hier. Lass es uns genießen" und küsste mich ohne das ich etwas antworten konnte. Bin ich jetzt im falschen Film? Dachte ich mir nur. Wo war der Sinn dahinter, erst scharf machen und dann knutschen? Also das verstand ich nicht. Nachdem ich aufgehört hatte seine Küsse zu erwidern sah er mich an "du weisst gar nicht wie schwer es mir fällt nicht weiter zu gehen, aber das heute war so nicht gedacht" er streichelte meine Wange und ließ sich neben mich auf die Couch sinken. "Lass uns nichts überstürzen. Küss mich lieber und denk nicht drüber nach." Naja recht hatte er ja, aber ich wäre bereit gewesen. Ok es wäre nicht Florian aber es hätte alles gepasst. Wir küssten uns noch lange und streichelten uns. Ich kam mir vor wie 15, aber es war auch so schön. Ohne jeglichen Druck, einfach den Körper des anderen zu erkunden. Ich merkte auch wie schwer es ihm viel und wie oft er versuchte das ich nicht merkte wie sehr er mich wollte, aber sobald auch nur meine Hand in die Nähe seiner Boxershort rutschte ergriff er sie und verkreuzte unsere Finger und küsste mich fordernd. Es war schön es so mit ihm zu erleben. Irgendwann nahm ich ihn dann mit in mein Bett und auch dort machten wir weiter bis wir irgendwann aneinandergekuschelt einschliefen.

Herz über Kopf - Am Ende siegt die VernunftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt