Ich ging so schnell es ging die Straße entlang, ich wollte nicht das mir jemand folgte und bog in die nächste Straße ein. Da ich mit Flo hier schon mal spazieren war wusste ich dass dort eine kleine Grundfläche mit Bänken war. Ich setzte mich und warf meine Krücken auf den Boden. Ich weinte still vor mich hin, mein Körper zitterte. Es war doch etwas frisch und mein Zustand verschlimmerte das Frösteln noch mehr. Ich hatte meine Tasche vergessen, nicht mal ein Taschentuch hatte ich dabei, kein Geld und auch keinen Schlüssel. Ich hatte die Wahl, zurück gehen und nochmal in die die Gesichter blicken oder hoffen dass Max zu Hause ist wenn ich endlich mal dort ankomme. Nicht mal eine Uhr hatte ich an. Ich saß noch gefühlt Stunden auf der Bank, vermutlich waren es gerade mal 30 Minuten. Immer und immer wieder sah ich die Bilder vor mir, wie sie sich an ihn ranwirft, abknutscht, drückt, eng mit ihm tanzt und am Ende küsst. Die Tränen hatten nachgelassen, aber mein Zustand war der gleiche. Ich starrte in die Nacht, in den Himmel. Ich dachte an den vergangenen Abend, es war so perfekt, und jetzt, kaum trinkt er hängt er an ner anderen. Wie wird das in Berlin sein. Er trank gerne ab und zu mal beim weggehen über den Durst hinaus, und so wie er aussah lernte er bestimmt auch genug Mädels kennen. Und weiß Gott, es gab genug die es nur auf eine Nacht abgesehen hatten. Um mich von meinen Gedanken abzulenken hob ich meine Krücken auf und machte mich auf den Weg nach Hause. Ich wollte mit keinem mehr reden und mich der Situation auch nicht stellen, max würde schon nach Hause kommen und mir den Ersatzschlüssel geben. Ich mühte mich ab, die Bandage War gut aber nicht um damit weiter als 100 Meter zu laufen, von den Schuhen ganz abgesehen, aber es war auch nicht geplant nach Hause zu laufen. Meine Arme taten mir heute zu allem Überfluss auch noch weh, oh man ich versinke in Selbstmittleid, aber hilft alles nix, da musste ich durch. Das einzig gute ist, dass Florians Wohnung von allen meinen Freunden am nähsten zu meiner liegt. Ich raffte mich zusammen und ging los. Ich hatte ja keinen Zeitstress und so ging ich in langsamen Tempo dahin. Man konnte es kaum glauben, es waren auch kaum Autos unterwegs. Ich war endlich am Rotkreuzplatz angekommen. Nicht mehr weit redete ich mir immer wieder ein. Endlich konnte einen Blick auf die Uhr werfen, es zeigte halb fünf an. Ich war schon leicht erschrocken, ich wusste zwar nicht wann ich los gegangen war aber so spät hatte ich nicht erwartet. Die letzten Straßen würde ich jetzt auch noch schaffen. Ich humpelte also weiter zur Ampel und wartete auf grün. Ich schaffte nur eine Straßenseite und wartete in der Mitte am Grünstreifen erneut. Hier kam ab und zu ein Taxi vorbei aber mehr auch nicht. Ich bog endlich in meine Straße ein und hoffte, dass wenigstens dir Haustüre offen war. Naja selbst wenn nicht würde ich bei Max klingeln, notfalls stand gegenüber noch eine Parkbank auf der ich warten konnte. Meine Augen hatte ich stur auf die Tür gerichtet, ich merkte wie ich mir eine Blase gelaufen hatte und meine Hände brannten auch höllisch.die letzten Meter dann habe ich es geschafft und bitte lass das Glück einmal auf meiner Seite sein,dachte ich mir auf dem letzten Stück. Ich musste grinsen, es war absurd, aber ich freute mich, dass die Türe offen stand. Ich schleppte mich durch den Innenhof und schaute auf Max Wohnung, alle Räume waren dunkel, entweder war er schon schlafen oder noch gar nicht zu Hause. Ich mühte mich mit den Stufen ab, die erste Ebene hatte ich geschafft, nur noch 14 Stück und ich war vor meiner Tür. Auf einmal ging das Licht im Treppenhaus an.
![](https://img.wattpad.com/cover/64217382-288-k547058.jpg)
DU LIEST GERADE
Herz über Kopf - Am Ende siegt die Vernunft
FanficTrifft man im Leben immer die richtige Entscheidung. Was tun, wenn man zwischen zwei Männern steht. Wie geht man damit um wenn man in der Clique bekannte Schauspieler hat. Entscheidet die Vernunft oder das Herz.... viele Fragen die nach Antworten su...