Teil 40

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Am nächsten Morgen wollten wir nicht aufstehen und bestellten uns Frühstück ins Zimmer. Ich öffnete die Terrassentüren und warme Luft ströhmte herein. Wir aßen im Bett mit Blick auf das Meer und ich konnte es einfach nicht fassen. Am Nachmittag gingen wir erneut in den Spa Bereich und in die Sauna. Li hatte nochmal eine Ganzkörpermassage gebucht und ich bekam eine Pediküre und Gesichtsmassage. Ich hatte schon ein schlechtes Gewissen, da mittlerweile meine Reisekasse aufgebraucht war, doch Li schenkte es mir mit der Begründung ich müsste jetzt dann soviel auf ihn verzichten, dafür solle ich das umso mehr genießen. Na das war ja schon mal eine gute Einstimmung auf unsere gemeinsame Zeit, aber ich konnte ja eh nicht mehr als abwarten wie es sein wird. Ich war eher zurück im Zimmer und machte mein Handy an. Meinen Eltern hatte ich schon Bescheid gegeben, dass ich noch länger weg bleiben würde. Mama hatte mir auch geschrieben wann ich denn wieder mal zu Hause vorbei schauen würde, das wollte ich eh das Wochenende nach der ersten Woche alleine ohne Li machen. Auch Alex hatte mir geschrieben, er konnte ja aus beruflichen Gründen nicht mitfahren, spielte aber Chauffeur für Max und Flo als sie in München ankamen und hatten ihn auch gleich informiert 'Dirty, ich beneide dich. Genieß die Tage mit dem Chaoten! Taxi steht bei Ankunft bereit' las ich. Schön, wenn sich alle mit einem freuen. Florian erkundigte sich auch 'na Kleine, alles gut im Paradies?' und von den Mädls kam 'Dana, tu nichts was wir nicht auch tun würden ... Schöne Zweisamkeit'. Ich musste schmunzeln, legte mein Handy auf die Kommode und suchte meine Sachen aus dem Schrank und ging ins Bad um zu duschen. Ich lag auf der Liege auf der Terrasse und las mein Buch, jetzt kam ich auch endlich dazu, zumindest bis Li zurück kam. Er brauchte eh noch Zeit da er gleich duschen ging. Woher er den Wein hatte wusste ich nicht aber er kam mit zwei Weißweingläsern zu mir, ich rutschte auf der Liege nach vorne und er setzte sich hinter mich, ich kuschelte mich an ihn und wir sahen zu wie die Sonne unterging. Wir verbrachten noch drei wunderschöne Tage, aber auch für uns stand dann die Heimreise an. Wir packten schon alles soweit wie nötig, hatten aber noch einen ganzen Tag vor uns. Abends hatte Li ein Candle-light-Dinner am Strand organisiert. Das Essen war phänomenal, wir hatten ein Vier-Gang-Menü welches Li vorab schon ausgewählt hatte. Ich war so glücklich und merkte wie ich mich immer mehr in diesen Mann verliebte. Li wollte unbedingt noch einen Strandspaziergang machen und als wir zurück zum Bungalow kamen wusste ich auch wieso, er hatte noch Champagner und Süßes sowie Früchte organisiert und der Bungalow war mit vielen Kerzen beleuchtet. Glücklich sah ich ihn an und küsste ihn. Drinnen angekommen zog er mich ins Bad, dort war die Wanne mit Badewasser gefüllt und Rosenblättern verschönert. "Meine Hübsche warte kurz hier auf mich" sagte Li und ging aus dem Bad, kam aber gleich mit einem Tablett gefüllt mit zwei Gläsern und Früchten zurück. Er streifte mir mein Kleid ab und ich knöpfte ihm dabei sein Hemd auf, seine Augen verfolgten jede meiner Bewegungen. In der Wanne setzte ich mich vor ihn und lehnte mich dann wieder an ihn, er reichte mir ein Glas und stieß mit mir an "auf die wunderschöne Zeit hier mit dir" sagte er dazu. Wir entspannten uns in der Badewanne und genossen die Nähe. Ich bemerkte auf einmal wie er seinen Körper anspannen und sein Herzschlag schneller ging. Nach einem tiefen Atemzug sagte er "Dana wie wird das weitergehen?". Ich war erstaunt über seine Frage, woher sollte ich es wissen, wenn er es nicht weiß. "Elyas ich bin mir nicht sicher, du bist schwer beschäftigt mit deiner Arbeit. Du weißt ich bin abends ab 18 Uhr meist zu Hause und am Wochenende verfügbar... wie wir es machen hängt von dir ab.". Er spielte mit meiner Haarsträhne. Er spielte mit meiner Haarsträhne. "Dana wir kriegen das hin. Wärst du auch bereit nach Berlin zu kommen?". "Li, was für eine Frage, natürlich komm ich zu dir nach Berlin. Klar es geht Viel Zeit verloren mit der Zugfahrt, aber wenn ich dich dafür ein paar Stunden habe ist es mir das allemal wert.". Li beugte sich zu mir herunter und gab mir einen Kuss "wir schaffen das meine Hübsche". Ich merkte ihm aber an, dass er zwar sehr positiv eingestimmt war auf das was auf uns zu kam aber auch etwas verunsichert war. Ich drehte mich zu ihm um "Li, muss ich jetzt den optimistischen Part übernehmen" sah ihn an und schmunzelte. "Nein das musst du nicht, ich bin genauso optimistisch. Du musst mir einfach vertrauen Dana, egal was kommt." - "na momentan siehst du aber nicht optimistisch aus" ich musste lachen, denn er sah wirklich nicht danach aus. "Komm lass uns morgen darüber nochmal reden, lass uns den heutigen Abend einfach nur genießen". Gesagt, getan. Wir badeten noch eine Weile und legten uns danach aufs Bett. Dort kamen wir aber doch wieder zurück auf das elendige Thema. "Elyas wann seh ich dich denn wieder?am Wochenende fahre ich erstmal zu meine Eltern und du bist bestimmt genug mit Auspacken beschäftigt. Wann hast du die nächsten Termine?" - "ich komm in zwei Wochen nochmal nach München um meinen Geburtstag nachzufeiern mit euch allen, konkret geplant habe ich noch nichts aber es werden doch einige Leute werden, Florian hat mir seine Wohnung angeboten dafür." Ich riss meine Augen auf "wie du hattest oder hast Geburtstag? Nicht dein ernst. Oh man is das jetzt peinlich." Ich schlug meine Hände vor mein Gesicht. Wir hatten noch nie drüber gesprochen, irgendwie ist das total untergegangen. Li nahm meine Hände weg "Dana für mich ist das nix großartiges, aber ich kann dich beruhigen ich hab erst am Wochenende". Ich war erleichtert dann konnte ich wenigstens noch etwas besorgen. Was musste ich mir noch überlegen... "Na da hab ich ja nochmal Glück gehabt" lächelte ich ihn wieder an. "Aber zumindest hab ich ja dann mal ein genaues Datum. Bleibst du denn dann auch noch da?" - "ich werde Freitag Nacht ankommen, Samstag dann die Party und Sonntag wieder nach Berlin." Naja klingt ja mal nach nem straffen Zeitplan, aber gut, dachte ich so für mich. "Versprichst Du mir, dass wir täglich Kontakt haben? Ich würde das sonst nicht aushalten nach den Wochen mit dir" sagte ich bedrückt. "Ich werde versuchen täglich mit dir zu sprechen und wenn das nicht klappt auf jeden Fall zu schreiben. Ich könnte das doch selbst nicht anders, ich würde dich sonst zu sehr vermissen.". Das beruhigte mich, ich vermisste ihn jetzt schon allein bei dem Gedanken ihn erst in zwei Wochen wieder bei mir zu haben. "Elyas wie läuft das morgen ab?" - "naja wenn wir in München ankommen geht ne Stunde später mein Anschluss nach Berlin, Joseph, also mein Bruder, er fliegt mit mir, er hat noch nen Koffer für mich dabei mit den wichtigsten Sachen weil der Umzugswagen erst in zwei Tagen kommt. Naja und dann flieg ich hald nach Berlin ne." - "ok, gut. Ich mag keine Abschiede Li, und schon gar nicht in der Öffentlichkeit..." sagte ich mit leiser Stimme. Er zog mich zu sich und drückte mich. "Hübsche lass uns den Abend noch genießen, morgen ist noch so weit weg. Jetzt und hier ist wichtig.". So optimistisch wie er auf einmal war wäre ich jetzt auch gern... aber wir verbrachten noch eine unbeschreibliche Nacht zusammen. Wir standen früh auf um noch viel von dem Tag zu haben, gingen gemütlich frühstücken und danach schwimmen, spazieren und kuschelten wieder auf der Liege. Nachmittags gingen wir aufs Zimmer und machten uns fertig für den Flug, wir hatten noch Zeit und legten uns nochmal auf die Liegen auf der Terrasse. Ich bin wohl eingeschlafen denn unter leichten Küssen öffnete ich meine Augen und sah in seine unvergleichlichen braunen Augen. "Dana wir müssen, der Shuttle kommt in ner halben Stunde" sagte er mit sanfter Stimme. Wir verpackten noch die restlichen Dinge und gingen in die Lobby um auszuchecken. Nach zwei Stunden kamen wir dann am Flughafen an.

Herz über Kopf - Am Ende siegt die VernunftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt