Teil 78

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Ich blieb erschrocken stehen, ich sah niemanden vor mir, aber wer hatte das Licht angemacht? Hinter mir hörte ich dann das Knarzen der alten Holzstufen. Echt unheimlich, etwas komisch wurde mir jetzt schon. Na gut, unheimlich war eher ich, die im dunklen Treppenhaus in ihre Wohnung schleicht. Ich wandte mich um und sah Joseph der mich musterte, er war stehen geblieben „Hey Dana, tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken" langsam stieg er die Stufen zu mir herauf. „hey" brachte ich hervor, was würde jetzt kommen? Ist Elyas jetzt zu feige zu mir zu kommen und schickt seinen Bruder?! „Elyas schickt mich". „na das hab ich mir jetzt fast gedacht" sagte ich genervt. „Dana hör mir kurz zu, er sitzt draußen auf der Bank gegenüber dem Haus, ich habe ihn selbst erst vor ner halben Stunde gefunden. Nachdem er Sabrina aus der Wohnung geworfen hatte ist er dir nach, hat dich aber nicht gefunden. Auf dem Handy hat er dich nicht erreicht und zu Hause warst du auch noch nicht.". „und wieso schickt er dich jetzt?". „weil er sich nicht traut. Er hat dich so wie du vorhin warst noch nie erlebt und da hielt er es für besser mich zu schicken damit ich dich frage ob er zu dir kommen darf.". Das war jetzt nicht wahr? „Dana hier, deine Tasche, die hattest du vergessen. Wir haben es zu spät bemerkt, dass sie noch in Florians Wohnung lag und Elyas haben wir auch nicht mehr gefunden. Ich hab mir dann ein Taxi gerufen und bin hierher und da saß er auf der Bank. Gerade als du die Straße entlang bist wollte er sofort auf dich zulaufen aber du siehst etwas mitgenommen aus, daher dachte ich du willst erstmal in deine Wohnung bevor ihr redet und ich hab ihn zurückgehalten. Und dann hat er sich auf einmal nicht mehr getraut und hat mich dir hinterher geschickt." er sah mich abwartend an „Dana er hat sie zur Rede gestellt und rausgeworfen und ist dir wirklich gleich hinterher. Florian hat ihn im Treppenhaus noch aufgehalten und erzählt dass du auch ihn angeschrien hast und unter Tränen weg bist. Ab da haben wir ihn nicht mehr gesehen. Ich weiß nicht wohin er gelaufen ist, aber weder Florian noch Raph oder ich haben dich oder ihn gefunden.". vermutlich musste das passiert sein, als ich auf der Bank bei der Grünfläche saß... „ich könnte ihm auch eine reinhauen für das was er heute getan hat, vor allem nachdem er mir so von dir vorgeschwärmt hat..." Joseph unterbrach kurz, denn sein Handy klingelte, er sah kurz auf das Display und ich las Lis Namen, den Anruf drückte er weg „für ihn ist das auch eine neue Situation. Du bist jetzt eine der wenigen Frauen die wir nicht nur flüchtig kennen, sondern wirklich kennen lernen durften und er wollte dich auch Mama vorstellen, dachte aber das wäre dir vielleicht zu früh. Aber darüber hat er bei den anderen nicht nachgedacht und das will was heißen". Ich sah Joseph noch immer an, zwischenzeitlich waren meine Augen glasig und ich zitterte. Die ganze Situation überforderte mich gerade. Joseph kam auf mich zu und stützte mich „komm, ich helf dir jetzt erstmal in die Wohnung". Wieder klingelte sein Handy. 'boah kann sich der nicht einmal gedulden' zischte er durch seine Zähne und lies es klingeln. Er hielt mir die Tasche auf und ich nahm den Schlüssel heraus, den er mir wenig später auch weg nahm, da ich so zitterte, dass ich nicht mal das Schlüsselloch nicht traf. Dankbar sah ich ihn an, er lächelte mir aufmunternd zu und wollte sich umdrehen um zu gehen, doch in dem Moment wurde mir wieder schwindelig und schwarz vor Augen und er hielt mich gerade noch fest bevor ich auf den Boden knallte. Meine Krücken fielen polternd zu Boden... Schmerzmittel, Alkohol und Gefühlschaos sind keine gute Mischung...

Herz über Kopf - Am Ende siegt die VernunftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt