Ich wachte auf da mir ziemlich warm war. Florian hatte den Arm um mich gelegt und sein Fuß lag zwischen meinen Beinen. Ich versuchte so geräuschlos wie möglich aufzustehen. Florian drehte sich auf die andere Seite als ich mich von ihm wegdrehte, aber er wachte nicht auf. Ich ging zur Tür und schloss sie leise um niemanden zu wecken und ging die Treppe nach unten. Ohne Licht war es etwas schwierig sich zurecht zu finden, aber ungefähr wusste ich wohin ich gehen musste um nicht anzustoßen oder gar gegen eine Wand zu laufen. In der Küche angekommen öffnete ich den Kühlschrank und nahm eine Wasserflasche heraus, ich ließ den Kühlschrank offen damit ich etwas Licht hatte um ein Glas zu suchen. Ich drehte mich um und bemerkte erst jetzt, dass jemand an der Küchenzeile lehnte. „boah hast du mich jetzt erschreckt, was machst du hier?" sagte ich unfreundlich zu der Person und ging aus dem Licht des Kühlschrankes um zu sehen wer es war. „na ich denke das Gleiche wie du, hatte Durst...". Es war Li der an da angelehnt stand. „Tut mir leid, ich hab mich jetzt einfach erschrocken." Es kam nur „schon gut" von ihm. Er klang traurig. „Li alles ok bei dir?". „Ach Dana es ist mal wieder Silvester und da kommt man hald ins Grübeln." flüsterte er mir zu. „Kann ich dir irgendwie helfen?" ich ging auf ihn zu und legte fürsorglich meine Hand auf seinen Oberarm. „Ich befürchte du am allerwenigstens." antwortete er mir. Ich sah ihn nur an, er hatte seinen Blick auf den Boden gerichtet, mein Schatten verdeckte sein Gesicht so dass ich seinen Gesichtsausdruck nicht sehen konnte. Er fing dann aber nach kurzer Stille an zu sprechen „ich hab es einfach nicht ausgehalten als ihr vorhin zu mir ins Zimmer gekommen seid. Ihr seid so glücklich zusammen, das wünsche ich mir auch." Ich wusste nicht was ich darauf sagen sollte und strich ihm nur sanft über den Arm. Elyas machte einen Schritt auf mich zu und drehte mich zur Küchenzeile, ich konnte gar nicht so schnell reagieren und er drückte mich gegen die Küche. Ich roch seinen alkoholisierten Atem, spürte ihn warm auf meiner Haut. Seine Hände hatten einen festen und zugleich zarten Druck an meiner Taille. Das Licht aus dem Kühlschrank ermöglichte mir sein Gesicht zu sehen. Ein weicher und zugleich angespannter Gesichtsausdruck lag darauf. Ich musterte sein Gesicht, seine Lippen und seine Augen und sein Parfüm stieg mir in die Nase. Die Zeit schien still zu stehen, ich konnte mich nicht bewegen, es waren nur Sekunden, die mir vorkamen wie Minuten. "Dana ich weiß es ist nicht in Ordnung, aber ich kann nicht anders..:" flüsterte er und unterbrach seinen Satz, bevor ich noch reagieren konnte berührten seine Lippen zaghaft die meinen. Was geschieht hier - ich will das nicht, dachte ich mir. Aber es fühlt sich so gut an, so zart, so gefühlvoll. Ich war nicht bei Sinnen und küsste ihn. Einen Moment später löste er sich von mir, trat einen Schritt zurück und hielt meine Hände „Danke" flüsterte er in einem traurigen Tonfall, ließ meine Hände los, drehte sich um und ging aus der Küche. Nun stand ich da und konnte es nicht einordnen was geschehen war. Die Gänsehaut die sich an meinem ganzen Körper gebildet hatte ließ langsam nach. Ich hob meine Hand und berührte mit meinen Fingern meine Lippen auf denen gerade noch die von wichen Lippen von Li lagen. Was war das gerade, ich muss mit ihm sprechen. Ich schloss den Kühlschrank und ging schnell nach oben doch er war schon im Zimmer verschwunden. Wenn ich jetzt mit ihm rede wird Florian wach. Ich lief zu meiner Handtasche, schnappte mir mein Handy und tippte „ich denke wir müssen reden..." und schickte die Nachricht an Li. Sofort kam eine Antwort „ja, ich wollte dir gerade schreiben", und ich legte mein Handy wieder in meine Tasche. Ich konnte jetzt nicht nach oben gehen, nahm die Wasserflasche und setzte mich aufs Sofa. Was war gerade nur passiert und wieso habe ich so reagiert. Es liegt wohl am Alkohol - versuchte ich mir einzureden. Ja genau, das wird es sein. wir hatten beide heute einfach zuviel, da kann das schon mal passieren. Naja eigentlich kann sowas nicht einfach so passieren, ich fing an zu grübeln. Li war einfach traurig, aber wieso küsste er dann ausgerechnet mich, ich war ja nicht die einzige hier auf der Party. Vermutlich reiner Zufall, er hätte wohl jede geschnappt die in die Küche gekommen wäre. Oder doch nicht? - meine Gedanken kreisten, ich konnte es mir nicht erklären. Ich schien eingeschlafen zu sein, denn leichte Küsse auf meine Wange weckten mich. „Komm zurück ins Bett, hier ist es doch unbequem" Florian stand hinter mir und hielt mir seine Hand hin. „ich wollte nur etwas zu trinken holen und bin dann wohl hier wieder eingeschlafen" antwortete ich ihm. Er zog mich vom Sofa und schlang seine Arme um mich „und ich hab dich gerade neben mir vermisst, komm..." gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn und zog mich mit nach oben. Wir legten uns wieder ins Bett. Von Li kam ein gleichmäßiges Atmen und leichtes Schnarchen, er musste eingeschlafen sein. Florian legte seinen Arm um mich und ich kuschelte mich an ihn. Sollte ich ihm sagen was passiert war, es ist wohl besser wenn ich erstmal mit Li darüber rede. Ich bin Florian ja keine Rechenschaft schuldig, wir waren ja nicht zusammen. Oder doch? - meine Gedanken hielten mich noch lange wach.
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Herz über Kopf - Am Ende siegt die Vernunft
FanficTrifft man im Leben immer die richtige Entscheidung. Was tun, wenn man zwischen zwei Männern steht. Wie geht man damit um wenn man in der Clique bekannte Schauspieler hat. Entscheidet die Vernunft oder das Herz.... viele Fragen die nach Antworten su...