Teil 54

195 2 0
                                    

Flo und Sebi flitzten in seine Wohnung und ich sah ihnen hinterher, war echt toll was er für mich machte. Gut das er jetzt etwas Zeit hatte bis zum nächsten Dreh, mir war gerade noch nicht bewusst wie sehr ich ihn noch brauchte. Vielleicht sollte ich Li doch Bescheid geben, aber ich wollte nicht dass er sich sorgen macht oder gar Vorwürfe weil er nicht bei mir war. Flo kam schon wieder mit Sebi angerannt und sagte mir, dass er gleich mit seinem Auto bei mir parken würde, dann wäre es einfacher. Ich nickte nur und so fuhren wir los. Ein Parkplatz war erstaunlicherweise schnell gefunden und so trug Flo mich in meine Wohnung und Sebi brachte meine Sachen. Flo ließ mich auf die Couch gleiten und verabschiedete Sebi noch an der Tür. "So meine Kleine, was brauchst du jetz alles um ins Bett gehen zu können?" und sah mich fragend an. "Ähm naja ich muss ins Bad, andere Klamotten anziehen und abschminken und alles.". "Ok kriegen wir hin, hast du nen Hocker fürs Bad? Wo finde ich die Klamotten?". "Flo könntest du mir ins Schlafzimmer helfen, ich such sie mir dann zusammen.". Ich wollte aufstehen doch er packte mich und trug mich ins Zimmer und half mir dann mich auf den Beinen zu halten "Flori, ich hab Krücken, du musst mich nicht tragen.". "Geht doch schneller als bis ich dir lang zusehe wie du dich mit den Dingern abmühst.". Ich schüttelte nur den Kopf und zog mir neue Unterwäsche und einen Schlafanzug raus "na dann mein Retter ab ins Bad" sagte ich lachend lachend und schon hatte er mich wieder auf dem Arm. Ich bat ihn mich kurz alleine zu lassen und musste nach fünf Minuten Kampf mit der Jeans über den Verband nach ihm rufen. "entschuldige bitte, es ist mir so peinlich, aber könntest du mir helfen?" Er kniete sich vor mich und zog behutsam an der Hose. Mir war es wirklich peinlich, ok, ja wir sind uns schon sehr nahe gekommen aber das war ja eine andere Situation. Flo sah mich fragend an was er nun tun sollte. "Ähm ich weiss es ist jetzt blöd aber kannst du raus gehen. Mit der Unterwäsche komme ich klar.". Er nickte und schloss die Tür hinter sich. Was ich bei dem Schlafanzug nicht bedachte war, dass es eine Hose war die nicht über die Bandage passte. Ich zog daher nur das Oberteil an und die Shorts und schminkte mich ab. Florian klopfte und kam herein. Er hatte mir ein Marmeladenbrot geschmiert und hielt es mir hin "hier, als Grundlage für die Schmerztabletten, iss mal und danach solltest du schlafen.". Ich nahm es und biss ab, er beobachtete genau dass ich es ganz aufaß und hatte dann auch einen zufriedenen Gesichtsausdruck. Ich putzte meine Zähne und Flo trug mich ins Bett. Er bemutterte mich total. Legte mir Kissen unters Bein und deckte mich zu, gab mir die Schmerzmittel und legte den Kühlakku auf meinen Knöchel. Dann setzte er sich zu mir und fragte besorgt "kann ich noch was für dich tun?". Ich schüttelte nur den Kopf. "Sag Elyas was passiert is,ok?" fragend sah er mich an. Wieder schüttelte ich den Kopf und meine Augen wurden glasig. Er setzte sich näher zu mir, so dass ich mich an ihn lehnen konnte "ok Dana,raus mit der Sprache, was bedrückt dich". Ich wusste ich konnte mit Florian darüber reden und fing an "Li will unsere aktuelle Situation besprechen. Einerseits sagt er er hat sich verliebt und dann will er es besprechen. Wie soll ich das verstehen?". Ich kuschelte mich an ihn. Er schien zu verstehen und strich mir behutsam über den Kopf "Kleine, mach dir doch nicht soviele Gedanken. Ich hab ihn am Wochenende erlebt und er hat seinen Brüdern vorgeschwärmt. Er hat ständig aufs Handy geschaut ob du geschrieben hast und als wir nach Hause sind hat er sich Sorgen gemacht.ich glaube du interpretierst da viel zu viel hinein.". Schau für ihn ist es nicht leicht, wenn er wüsste was dir heute passiert ist wäre er schnellstmöglich auf dem Weg um bei dir zu sein, glaub mir. Ihr seid beide noch jung und soviele ernsthafte Beziehungen hatte noch keiner von euch. Lass es laufen und warte wie es sich entwickelt. Dass ihr beide verschossen ineinander seid ist unschwer zu erkennen. Und jetzt schreib ihm was passiert ist und sei lieb zu ihm. Hm...". Ich dachte über die Worte nach und Flo holte meine Handtasche mit dem Handy. Er hielt es mir hin "komm, na los. Er hatte mich vorhin übrigens angerufen wegen der Party und klang niedergeschlagen. Und nein ich hab ihm nichts gesagt. Und jetzt schreib". Ich nahm mein Handy, erst wusste ich nicht was ich schreiben sollte aber dann ging es wie von selbst 'hey Leo, mir ist heute was Blödes passiert, ich bin ziemlich ungeschickt gestolpert und hab mir Bänder angerissen. Ausser Flo hab ich keinen erreicht und er ist mit mir ins Krankenhaus. Er bleibt auch die Nacht bei mir wg den Schmerzmitteln. Und meine Reaktion tut mir leid... hab dich lieb'. "Na siehst du, geht doch." sagte Flo aufmunternd und stupste mit dem Finger meine Nase. "Aber jetzt sollten wir schlafen, es ist schon nach zwölf.". Er nahm das zweite Bettzeug und wollte gerade gehen "Flori was machst du da?". Er hielt inne "ich schlaf auf der Couch" und nickte Richtung Wohnzimmer. "Nein also wirklich nicht. Du opferst extra deine Zeit, dann kann ich dich nicht auf dem Sofa schlafen lassen, komm her." und klopfte neben mich auf die Matratze. "Ok. Wenn das kein Problem für dich ist.". "Nein Flori, im Gegenteil. Mir ist so wohler dich hier zu haben als im Nebenraum.". Ich wollte nicht allein sein und zugegebenermaßen ich hatte auch etwas Panik wegen der Schmerzmittel. Er legte sich zu mir und wir redeten noch eine ganze Weile bis mich die Müdigkeit überkam und ich merkte wie die medikamente wirkten. "War heut ja ganz witzig dass der Arzt meinte ich wäre deine Freundin. Schlaf gut mein Retter in der Not.". "Ja das war es. Schlaf gut meine Kleine". Und ich schlief wirklich schnell ein. Ich merkte nur noch warmen Atem an meiner Stirn und einen Kuss und eine sanfte Berührung an der Wange und hörte die Worte "ja ja, meine Freundin" während ich einschlief.

Herz über Kopf - Am Ende siegt die VernunftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt