An diesem Morgen stand ich auf und hatte unglaubliche Lust mal wieder Tennis zu spielen, also zog ich meine Tennisklamotten an, band meine Haare in einen Zopf, schnappte mir meinen Schläger und ging auf den Hauseigenen Tennisplatz meines Vaters. Ich stellte mich neben eine mit Tennisbällen gefüllte Kiste, nahm einen nach dem anderen dort raus und machte einfach Aufschläge mit voller Wucht. Nach gefühlten 100 Aufschlägen, zog ich meine Tennisklamotten aus und ging in den Pool, weil ich mir einen Bikini druntergezogen hatte. Es war komisch. Als ich im Pool saß, sah ich alles klar, ich hatte keinen Grund, meinen Vater nicht zu mögen. Er hat mich bei sich aufgenommen und ist für mich da, obwohl er mich eigentlich nicht kennt, ich scheiße zu ihm bin und er das nicht tun muss. Ich sollte ihm vielleicht mal eine Chance geben. Ich glaube, durch das Tennis spielen habe ich einen klaren Kopf bekommen.
"Guten Morgen."
"Guten Morgen. Was machst du so früh schon hier?"
"Ich habe dich beim Tennisspielen beobachtet und als du dann in den Pool gegangen bist, dachte ich, ich komme mal dazu."
"Ich wollte mich wegen der letzten Zeit entschuldigen, weil ich so scheisse zu dir war."
"Alles gut."
"Nein, nichts ist gut. Ich habe realisiert, dass du das alles hier für mich tust, nicht für dich."
"Ich tue das für uns beide, ich möchte meine Tochter kennenlernen und du brauchst einen Erziehungsberechtigten und willst hoffentlich auch deinen Vater kennenlernen."
"Ja, das möchte ich und ich sollte aufhören, dich für den Schmerz ihres Verlustes zu bestrafen, das ist nicht fair."
"Fangen wir nochmal ganz von vorne an?"
"Wenn du mir noch eine Chance gibst."
"Sehr gerne sogar."
"Dankeschön, ich werde sie nutzen."
"Ich habe heute das letzte Mal Training vor meiner kurzen Trainingspause, kommst du heute bitte noch einmal mit? Dann lernst du auch den Rest der Mannschaft kennen."
"Ja, mach ich. Ich habe eh noch keine Pläne für heute."
"Ich freue mich schon, aber wir müssen in einer Stunde schon los."
"Dann jetzt schnell duschen und frühstücken."
Wir stiegen aus dem Pool, gingen jeweils in unserem Badezimmer duschen, zogen uns an und dann schminkte ich mich noch. Als ich mit allem fertig war, packte ich noch meine Kopfhörer, meine Kaugummis und meine Powerbank in meine Handtasche, zog meine Schuhe an und dann ging ich in die Küche. Dort wartete schon Cristiano mit einem Müsli auf mich. Wir aßen unser Frühstück, nahmen unsere Taschen, ich meine Handtasche, Cristiano seine Trainingstasche und dann fuhren wir etwa zwanzig Minuten zu früh los. Als wir am Trainingsgelände ankamen, war niemand außer dem Trainer und uns da, deshalb gingen wir zu ihm und Cristiano stellte uns einander vor. Dann gingen wir drei zu einer der Bänke und Cristiano wechselte noch schnell seine Schuhe, während Zinedine von seinem Sohn Luca, welcher in meinem Alter war, schwärmte, uff hoffentlich wird Cristiano nicht auch mal so.
Als Cristiano und Zinedine irgendwas Aufbauten, stellte ich mich einfach an den Spielfeldrand und schaute Ihnen zu. Nach einigen Minuten kamen dann James und Sergio an. Als sie mich sahen, kamen sie zusammen auf mich zugerannt und umarmten mich dann zeitgleich, es sah wahrscheinlich aus wie so eine übertriebene Gruppenumarmung.
"Ihr seid schlimmer als Kleinkinder." Lachte ich.
"Wir freuen uns auch, dich zu sehen." Sagte James dann.
"Was tust du hier? Ich dachte, dass du Cris nicht magst?" Kam von Sergio.
"Ich wüsste zwar nicht, was euch das angeht, aber wir haben alles zwischen uns geklärt und jetzt verstehen wir uns ganz gut."
"Schön zu hören." Antwortete James darauf.
Nachdem wir noch einige Zeit weiter geredet hatten, liefen die Jungs zurück zu den anderen und ich muss sagen, dass ich eigentlich alle Spieler sehr mochte. Mittlerweile waren fast alle angekommen, glaubte ich zumindest und dann winkte Cristiano mich zu sich herüber. Ich lief also los, während alle fragenden Blicke auf mir ruhten.
"Also Jungs, das ist Blair von Amalienburg. Sie ist meine Tochter und lebt ab jetzt bei mir."
Daraufhin folgte reges Gerede, aber dann stellten sich die Jungs in einer Reihe auf und gaben mir nacheinander die Hand und sagten ihre Namen. Dann fingen sie an zu trainieren und ich guckte dabei zu, während ich am Handy war. Als das Training beendet war, fuhren wir zurück nach Hause, planten noch, wann wir nach Portugal fliegen würden, aßen etwas zum Abendessen und dann gingen wir recht früh ins Bett.
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Dad. [feat. Cristiano Ronaldo]
FanfictionBlair von Amalienburg führt zusammen mit ihrer Mutter ein normales Leben in Hamburg, bis ihre Mutter stirbt und sie zu ihrem Vater zieht, den sie bis Dato noch nicht kannte. Ihr Leben wird komplett auf den Kopf gestellt und als sie auch noch den Soh...