4 Monate später
Mittlerweile war es April und in letzter Zeit war viel passiert. Mit viel meinte ich sehr viel. Unter anderem waren Luca und ich kein Paar mehr.
-Flashback
An diesem Tag fand endlich das längst überfällige Gespräch zwischen Luca und mir statt. Seit Tagen oder sogar Wochen waren wir uns aus dem Weg gegangen und unsere Beziehung bestand aus nichts als Streits, Vorwürfen oder zwanghaftem Zeit verbringen. Ich war also zu Luca gelaufen und als wir dann endlich in seinem Wohnzimmer saßen, war ich am weinen, weil ich ahnte, wie das Gespräch heute laufen würde.
"Blair. Du bedeutest mir immer noch mehr als jeder andere Mensch, aber denkst du wirklich, dass eine Beziehung noch Sinn macht? Wir haben uns total von einander entfernt."
"Ich denke, wir sollten wieder einfach nur Freunde sein."
"Ich werde dich immer lieben. Bitte vergiss das nicht."
"Ich werde dich auch immer lieben, aber so kann es nicht weiter gehen."
"Ich werde niemals mit einem Mädchen zusammen sein oder etwas anfangen, solange ich dich liebe und das wird für immer sein. Versprochen."
"Ich auch nicht mit einem anderen Jungen. Das verspreche ich dir ebenfalls." Wir nahmen uns fest in den Arm und ich atmete ein letztes Mal seinen Duft so herzhaft ein.-Flashback Ende
Seit diesem Tag habe ich keinen anderen Jungen geküsst oder mehr mit ihm getan und ich war mir sehr sicher, dass Luca sich ebenfalls an unser Versprechen hielt. Papa und ich waren immer noch unzertrennlich, das gleiche galt auch für mich und Tobi und mich und Linda. Bei Hugo hatte ich immer noch Training und bis zum Sommer werde ich auch noch Unterricht bei Miguel haben. Dann werde ich auf ein Gymnasium wechseln und dort meinen Abschluss machen. Cristiano Junior ist noch nicht auf der Welt, aber in den nächsten Tagen wird es so weit sein. Die Verträge sind auch unterschrieben und Emilia wird alle Rechte an meinem Halbbruder abtreten.
"Blair? Miguel hat heute Abgesagt und ich muss jetzt zum Training." Schallte Papas Stimme durch das Haus und ich antwortete mit einem einfachen 'Jaaaa'. Ich hörte noch wie die Haustür geschlossen wurde und dann ging ich irgendwann duschen. Danach zog ich mich an und als ich mit allem fertig war, aß ich schnell ein bisschen Obst. Dann schnappte ich mir meine Handtasche und meine Schlüssel und verließ das Haus, weil ich mit Enzo verabredet war, mit dem ich in letzter Zeit viel machte. Er und Luca wohnten jetzt zusammen und deshalb hatte ich einen kurzen Weg vor mir, den ich gut zu Fuß absolvieren konnte.
Nach einigen Minuten war ich angekommen und als ich klingelte, öffnete Luca mir die Tür. Wie fast immer umarmten wir uns zu Begrüssung und dann kam Enzo schon aus dem Wohnzimmer. Auch wir umarmten uns, bevor wir zusammen das Haus verließen und in die Stadt fuhren.
"Wie geht es dir?"
"Ich vermisse Luca."
"Er dich auch! Ihr solltet darüber reden."
"Wir sind nur Freunde. Mehr nicht und weniger auch nicht." In der Stadt angekommen, setzten wir uns zusammen in ein Café und tranken einfach einen Kaffee, während wir uns unterhielten, bis irgendwann mein Handy klingelte.
"Kannst du uns Krankenhaus kommen?"
"Dad, was ist passiert."
"Das Baby kommt." Ich verstand sofort und sagte Enzo Bescheid. Wir bezahlten und dann fuhr er mich ins Krankenhaus. Als wir vor dem Eingang angekommen waren, umarmten wir uns einmal und ich lächelte Enzo an.
"Melde dich, wenn der kleine da ist."
"Mache ich. Grüß Luca von mir!"
"Werde ich tun." Ich öffnete meine Tür, lächelte Enzo ein letztes Mal an und lief dann mit wackeligen Beinen in das Krankenhaus. Als ich in der Empfangshalle stand, entdeckte ich Papa, der noch Stollenschuhe und sein Trainingsleibchen trug. Ich lief also mit schnellen Schritten auf ihn zu und als ich ihn erreicht hatte, zog er mich in eine Umarmung.
"Danke, dass du da bist."
"Das ist selbstverständlich, Dad."
"Komm mit!" Papa nahm meine Hand und wir stiegen in einen der Aufzüge. Papa wählte das Stockwerk, die Türen schlossen sich und wir fuhren los. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, bis wir endlich angekommen waren und die Türen sich wieder öffneten, doch als sie das endlich getan hatten, stürmte Papa los und die Ärztin erkannte ihn direkt.
"Herr Aveiro."
"Guten Tag. Wo ist sie?"
"Sie ist gerade mitten in der Enzbindung, aber es müsste gleich so weit sein."
"Kann ich zu ihr?"
"Nein, das geht leider nicht."
"Wann kann ich zu meinem Sohn?"
"In einer Stunde sollte das möglich sein." Papa nickte und wir ließen uns auf den Stühlen, die sich auf dem Gang befanden, nieder. Wir schwiegen und einfach an und irgendwie war es eine unangenehme Stille.
"Möchtest du auch einen Kaffee?" Papa nickte nur, also machte ich mich auf den Weg in die Cafeteria, wo ich zwei Kaffees besorgte. Ich nahm sie in die Hand und lief dann wieder zurück zu Papa. Ich gab ihm seinen Kaffee und setzte mich dann wieder neben ihn.
"Blair. Der Tag ist gekommen."
"Ja, das ist er. Endlich."
"Schaffen wir das?"
"Ja, das werden wir."
"Ich hoffe es. Er wird ja direkt mit zu uns kommen und das wird erstmal bestimmt eine Herausforderung für uns."
"Was genau stand eigentlich in dem Vetrag mit Emilia?"
"Sie wird das Land verlassen, sobald es möglich ist und wenn sie jemals zu uns zurück kommt oder Kontakt aufnehmen will, muss sie mir 50 Millionen Euro bezahlen."
"Wow! Was muss man für ein Mensch sein, dass man so etwas unterschreibt?"
"Ein geldgeiler Mensch."
"Wie viel?"
"Was wie viel?"
"Hat sie bekommen?"
"10."
"Millionen."
"Was sonst?" Papa schaute nachdenklich den Gang entlang und dann kam endlich die Ärztin zurück.
"Kommen Sie bitte mit." Wir standen also auf und folgten ihr in ein Zimmer, wo Emilia am schlafen war und Cristiano neben ihr in einem Kinderbettchen lag.
"Wann kann er mit nach Hause?"
"Ihre Frau kann direkt gehen wenn sie möchte."
"Also kann ich den kleinen auch direkt mitnehmen?"
"Ja, das können sie." Papa schaute sie lächelnd an, bevor er zum Kinderbett ging und den kleinen Cristiano vorsichtig auf den Arm nahm. Ich stellte mich neben ihn und schaute meinen kleinen Bruder liebevoll an.
"Er ist so schön!" Gab Papa liebevoll lächelnd zu.
"Das ist er!" Gab auch ich lächelnd zu. Irgendwann gab Papa ihn dann mir, weil die Hebamme mit ihm reden wollte.
"Herr Aveiro. Das Milchpulver, welches als Muttermilchersatz dienen wird, ist bei ihrem Haus angekommen."
"Sehr gut, Dankeschön!"
"Ich werde Ihnen bevor sie gehen, alles zeigen, was sie beachten müssen. Kommen sie drei mal bitte mit." Ich hielt Cristiano weiterhin vorsichtig fest und folgte dann meinem glücklich lächelnden Papa und der Hebamme. Wir kamen in einem kleinen, modernen Raum an und die nette Hebamme zeigte und alle wichtigen Sachen. Das dauerte einige Zeit und als wir dann fertig waren, konnten wir endlich gehen. Während ich vor der Tür wartete, ging Papa nochmal mit Junior zu Emilia ins Zimmer und als sie sich dann etwa eine halbe Stunde verabschiedet hatten, kam Papa wieder zu mir. Er lächelte mich an und dann liefen wir aus dem Krankenhaus raus und zu Papas Cayenne. Dort packten wir alle Sachen in das Auto und schnallten Junior vorsichtig in der Babyschale an. Dann setzten auch wir uns hinein und fuhren nach Hause.
"Emilia tut mir leid."
"Mit auch, aber was soll ich tun. Wenn ich ihr den Kontakt erlauben würde, wäre es für Junior nur schwerer, die alle zwei Jahre mal zu sehen."
"Du hast Recht." Ich lächelte Papa an und als wir zu Hause angekommen waren, schnallten wir Junior ab und Papa ging mit ihm auf dem Arm ins Haus. Ich folgte ihm und als wir im oberen Stockwerk angekommen waren, stoppte Papa vor dem ehemals leeren Zimmer.
"Blair, Cristiano. Jetzt werdet ihr das Zimmer das erste mal sehen." Ich lächelte Papa an und es stimmte, ich Arte das fertig renovierte Zimmer noch nicht gesehen, weil Papa ein Riesen Geheimnis daraus machte. Er zog also einen Schlüssel aus seiner Hosentasche und öffnete das Zimmer. Wir gingen hinein und ich staunte, weil es so schön war.
"Wow!"
"Gefällt es dir?"
"Unser kleiner wird sich bestimmt wohl fühlen."
"Ich bin gerade so glücklich!" Kommentierte Cristiano meinen fragenden Blick auf sein Dauergrinsen, während er Junior in sein Bettchen legte. Nachdem er das getan hatte, gingen wir runter und machten etwas zum Abendessen. Als das dann fertig war, war Junior am schreien und Papa lief los, um ihn in die Küche zu holen, während ich ein Fläschchen vorbereitete. Als Papa und der kleine Cristiano dann wieder unten waren, setzte Papa sich auf das Sofa und fütterte ihn, während ich ein Foto von den beiden machte und es auf Instagram mit der Bildunterschrift: 'Daddy with my little brother. #familyfirst'. Es war mittlerweile offiziell, dass Papa nochmal Vater wurde, doch über die Identität der Mutter war nichts bekannt. Als Papa Junior dann gefüttert hatte, schlief dieser auf dem Sofa direkt wieder ein, während wir die Küche aufräumten. Danach passte ich kurz auf Junior auf, während Papa sich Schlafsachen anzog. Als er das ebenfalls erledigt hatte, legten wir den kleinen in das Kinderbett, welches sich neben Papas Bett befand und nachdem ich mich von Papa verabschiedet hatte, legte auch ich mich in mein warmes Bett.
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Dad. [feat. Cristiano Ronaldo]
FanfictionBlair von Amalienburg führt zusammen mit ihrer Mutter ein normales Leben in Hamburg, bis ihre Mutter stirbt und sie zu ihrem Vater zieht, den sie bis Dato noch nicht kannte. Ihr Leben wird komplett auf den Kopf gestellt und als sie auch noch den Soh...