Chapter 88

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3 Wochen später

Nachdem ich an diesem Morgen aufgewacht war und mich von Linda verabschiedet hatte, saß ich nun alleine in Papas Privatjet auf dem Weg nach München. Ich war für 6 Tage in Hamburg bei Linda gewesen und an diesem Tag musste ich nach München, weil Real Madrid dort ins Trainingslager sollte. Eigentlich wollte ich nicht mit, doch ich hatte das Gefühl, dass Papa gerne wollte, dass ich mitkomme und deshalb sagte ich einfach zu. Junior war für die Woche mit Oma in Madrid geblieben und deshalb hatte ich eh nichts zu tun. Eigentlich fand ich Trainingslager auch immer ganz cool, aber dieses Mal war es anders. Es war ein Trainingslager zusammen mit den Spielern von Barça, um der Öffentlichkeit zu zeigen, dass nicht nur Hass zwischen ihnen herrschte, sondern auch sowas wie Freundschaft. Ein Witz. Ich hatte keinen Lust auf diesen Zickenkrieg und ich glaubte auch nicht wirklich daran, dass das ganze etwas gegen die Feindschaft bringen würde. Nach meinem zweieinhalb Stündigen Flug war ich dann jedoch endlich in München gelandet und als der Jet langsam über die Rollbahn fuhr, konnte ich den Bus, der uns zum Hotel bringen sollte und die beiden Mannschaften, die in einer riesigen Traube neben dem Bus standen entdecken. Als sie alle Papas Jet erkannt hatten, waren ihre Augen auf diesen gerichtet und als die Tür für mich geöffnet wurde, nahm ich meinen Koffer und meine Handtasche in die Hand und lief damit die Treppen runter. Unten angekommen, beobachteten mich fast alle, was mir ein wenig unangenehm war, doch ich ging einfach weiter und begrüßte dann jeden Real Madrid Spieler mit einer Umarmung außer Luca, den ich einfach links liegen ließ. Wir waren immer noch nicht befreundet oder sonstiges und deshalb wusste ich auch nicht, warum ich ihn begrüßen sollte. Als ich dann alle begrüßt hatte, ging ich zu den Barça Spielern rüber und gab allen außer Lionel, den ich ja schon etwas kannte und deshalb umarmte, die Hand. Ich war wohl die letzte, auf die alle warteten und deshalb stiegen wir direkt nachdem mein Koffer verstaut war, in den Bus ein. Papa und James saßen schon nebeneinander und deshalb setzte ich mich einfach in die Reihe vor sie. Nachdem ich dann mit ihnen ein wenig über Hamburg geredet hatte, setzte ich mir meine Kopfhörer auf und legte mich in meinem Sitz zurück, weshalb ich nicht bemerkte, dass sich jemand neben mich gesetzt hatte, bis dieser jemand gegen meine Schulter tippte. Ich öffnete also die Augen, hängte meine Kopfhörer um meinen Hals und schaute dann den Typen neben mir an.
"Ich hoffe, es ist okay, dass ich mich gesetzt habe?"
"Da wir nicht reden müssen oder so, mir egal."
"Naja, gut... Ich bin Denis Suárez."
"Schön für dich." Ich konnte meine gewisse Abneigung gegenüber Barcelona Spielern einfach nicht verbergen und deshalb setzte ich meine Kopfhörer wieder auf meine Ohren. Seit den letzten zwei Jahren war ich immer mehr zu einem Real Madrid Fan geworden und da passierte es schnell, dass man diese gewisse Abneigung von Papa und seinen Teamkollegen einfach übernahm. Versteht mich nicht falsch, es gab auch Spieler, wie zum Beispiel Lionel, den ich trotz dessen, dass es Papas größter Rivale war, sehr mochte, aber das galt halt nicht für alle. Kaum hatte ich meine Kopfhörer wieder aufgesetzt, bekam ich eine Nachricht in der 'Madridista' -Gruppe, in der ich, die Jungs und ein paar der Frauen waren.

James: Blair gibt Denis gerade einfach einen Korb😂
Cristiano: That's my daughter😊
Luca: Ihr wisst schon, dass wir uns mit Ihnen vertragen sollen?
Ich: wenn du dich immer so schön an alles hältst, was man dir sagt, dann nerv nicht🙌🏼
Marcelo: Bitchfight Round no. 2
Modric:😂
Sergio: Wir haben gelacht.
Marcelo:😊
Gareth: Worum geht's?
Benzema: Bekommst du eigentlich irgendwas mit, Bale?
Gareth: Ja, genug.
Blair: Merkt man hahaha😂
Luca: Warum musst du immer alle Leute fertig machen?
Bale: Ist so, Blair. Das hat mich hart getroffen🙀
James:😂
Blair: Sorry Gareth😊
Bale: Ich verzeihe dir.
Cristiano: Man kann bei meiner Tochter auch einfach nicht anders😻
Blair: ❤️
James: Und bei mir?
Cristiano: Bei dir auch nicht❤️
Karim: #Crismes

Mir wurde es irgendwann zu langweilig, weshalb ich diese Gruppe auf stumm schaltete und einfach entspannte, bis wir dann am Hotel angekommen waren. Wir verließen alle den Bus und gingen dann zusammen mit unseren Koffern in die Lobby. Als wir dort angekommen waren, stellten sich Zinedine und der Trainer von Barça nach vorne, während alle sie erwartungsvoll anschauten.
"So, schön, dass ihr alle gut angekommen seid. Ich hoffe, dass wir eine schöne Zeit zusammen haben werden." Nachdem der Trainer von Barça das gesagt hatte, ging ein Raunen durch den Raum und Zinedine fing an zu sprechen.
"Kommen wir zur Zimmerverteilung. Blair? Du bekommst wie immer ein Einzelzimmer." Alle schauten mich neidisch an und dann redete Zidane weiter.
"Zimmer 1: Cristiano, Sergio, Lionel, Neymar." Papa und Sergio schlugen erst ein, doch als die anderen Namen genannt worden waren, verstummte ihr Lachen.
"Blair, kann ich bei dir schlafen?" Fragte Sergio mich mit einem bittenden Blick.
"Nein, Sergio. Die Zimmer bleiben so und wenn jemand zu Blair kommt, ist es Luca, damit die beiden wieder zusammen kommen." Ich schaute ihn sichtlich genervt an und Papa legte seine Hand auf meine Schulter.
"Tut mir leid." Zinedine schaute mich entschuldigend an, doch ich ignorierte diesen Blick, sondern holte mir einfach meinen Schlüssel ab und ging dann zu meinem Zimmer, nachdem ich Papa auf die Wange geküsst hatte. Als ich auf meinem Zimmer angekommen war, legte ich mich erstmal auf mein Bett und als es dann 18:00 Uhr war, ging ich runter zum Abendessen. Ich ging zu den anderen in den Essensraum und setzte mich neben Neymar, da dort der einzige freie Platz war. Papa schaute mich entschuldigend an, da neben ihm nichts mehr frei war, doch ich lächelte einfach in seine Richtung. Als alle schließlich saßen und auch die Trainer da waren, wurde das Essen serviert und ich stocherte nur in meinem Salat rum, weil ich irgendwie keinen Appetit hatte.
"Hast du keinen Hunger?" Fragte Neymar mich mit einem besorgten Blick.
"Nein, nicht wirklich."
"Du solltest aber was essen."
"Okay, Papa." Wir fingen beide leicht an zu lachen und Neymar war mir wirklich sympathisch.
"Was ist da mit diesem Luca? Der starrt dich die ganze Zeit an."
"Wir waren zusammen und sind es jetzt halt nicht mehr. Für mich hat sich das Thema erledigt, aber für ihn wohl nicht." Neymar nickte verständnisvoll und als alle aufgegessen hatten, verabschiedete ich mich noch von Papa, bevor ich dann auf dem Weg zu meinem Zimmer war.
"Blair? Es tut mir leid, aber ich kann einfach nicht mit ansehen, wie mein Sohn leidet." Plötzlich sah ich Zinedine, der mir auf dem Flur entgegen kam.
"Zinedine, alles ist gut. Luca wird nur von mir gehasst, da er sich vor mir verhält wie das letzte Arschloch."
"Ich rede mit ihm." Ich lächelte ihn einfach an und ging dann auf mein Zimmer, wo ich mich umzog und dann auf mein Bett legte. Es dauerte nicht lange, bis ich dann im Land der Träume angekommen war.

Dad. [feat. Cristiano Ronaldo]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt