Chapter 21

1.1K 29 0
                                    

2 Tage später

In den letzten Tagen war nichts interessantes passiert, außer dass Luca mich zu seiner Geburtstagsparty eingeladen hat und ich zwei mal mit Papa beim Training war. Heute morgen war ich relativ früh aufgestanden und machte dann meine übliche Morgenroutine, um frühstücken gehen zu können. Als ich unten in der Küche ankam, wartete Papa schon am gedeckten Tisch auf mich. Ich ging zu ihm, umarmte ihn von hinten, während er saß und küsste seine Wange. Dann setzte ich mich auf den Platz gegenüber von ihm.
"Gut geschlafen?"
"Ja, du auch?"
"Ich kann nicht klagen."
"Du, Papa?"
"Ja, Liebling?"
"Ich muss mit dir reden." Cristiano schaute mich besorgt an und zog eine Augenbraue hoch.
"Was ist los?"
"Ich glaube, dass ich gerne wieder richtig Tennis spielen möchte."
"Möchtest du, dass ich dich bei einem Tennisclub anmelde?"
"Ja, das wäre mega. Ich möchte nicht nur Kontakt zu den Kindern von deinen Teamkollegen undso haben. Dort könnte ich wieder meinem Hobby nachgehen und Leute kennenlernen."
"Verstehe. Ich werde gleich mal gucken, was ich machen kann."
"Dankeschön." Ich lächelte ihn an, wir frühstückten zu Ende und dann musste Papa zum Training. Während er beim Training war, bestellte ich mir im Internet ein paar Klamotten und dann skypte ich noch mit Linda. Nach guten zwei Stunden kam Papa vom Training wieder und ich wartete schon auf der Couch auf ihn.
"Ich habe Mittagessen mitgebracht."
"Oh, geil! Was denn?"
"Dir deinen Lieblingssalat und mir Reis mit Gemüse."
"Du bist der beste."
"Ich weiß." Gab er lachend zurück und dann fingen wir an zu essen. Als wir damit fertig waren, setzten wir uns noch ein wenig ins Wohnzimmer und unterhielten uns, bis es dann 18:00 Uhr war und Papa mich zu Luca fuhr. Als wir dort angekommen waren, stieg ich aus und hörte schon Gelächter und laute Musik aus dem Garten. Ich winkte Papa noch einmal zu und klingelte dann an der Tür, die mir von Enzo geöffnet wurde.
"Hey, Blair. Schön, dass du da bist."
"Hi, Enzo." Wir umarmten uns noch kurz und dann brachte er mich in den Garten, wo schon einige Gäste standen. Als Luca mich sah, kam er auf mich zu und ich umarmte ihn lange und sehr fest.
"Alles Gute zum Geburtstag."
"Dankeschön. Schön, dass du gekommen bist."
"Danke für die Einladung." Wir lächelten uns an und dann gingen wir zum Rest der Gruppe.
"Blair?" Ich drehte mich um und vor mir stand der Junge von der Party aus München.
"Tim?"
"Schön, dich wieder zu sehen."
Wir umarmten uns zu Begrüßung und redeten dann weiter.
"Was machst du in Madrid? Ich dachte, du wohnst in München."
"Nein, ich wohne in Madrid. In München war ich nur im Urlaub."
"Achso, das wusste ich nicht."
"Und zwischen Luca und dir ist wieder alles gut?"
"Ja, wir sind jetzt sowas wie Freunde."
"Achso, na dann." Wir lächelten uns an und stellten uns dann zum Rest der Gruppe. Als ich neben Luca stand, legte dieser seinen Arm um meine Hüfte und redete einfach weiter mit seinen Freunden.
"Blair, kommst du mal bitte."
Ich drehte mich um und blickte in Zinedines Augen.
"Zinedine."
"Hey, Blair." Auch er umarmte mich zur Begrüßung und dann gingen wir uns Haus. Als wir dort angekommen waren, fing Zinedine an zu reden.
"Blair, liebst du Luca?"
"Nein, er ist nicht mehr als ein Freund für mich, warum?"
"Ich glaube, dass Luca dich liebt. Ich dachte mir schon, dass du ihn nicht liebst und das ist ja nicht schlimm, aber bitte mach ihm keine falschen Hoffnungen, okay?"
"Würde ich nicht machen!" Er lächelte mich noch an und dann ging ich wieder nach draußen. Ein bisschen verwundert kehrte ich zur Gruppe zurück und Tim bemerkte wohl meinen Gesichtsausdruck.
"Ist alles okay?"
"Du bist doch relativ gut mit Luca befreundet, oder?" Diese Frage sagte ich so leise, dass nur er es hören konnte.
"Wollen wir vielleicht irgendwo hingehen, wo wir ungestört sind?"
"Wäre gut." Wir liefen also zum Pool, der etwa zehn Meter von den anderen entfernt war und setzten uns dort zusammen auf eine Liege.
"Also, was ist los?"
"Zinedine meinte, dass Luca mich liebt. Glaubst du, dass das stimmt?"
"Er wäre dumm, wenn er es nicht tun würde." Wir schauten uns lange Zeit in die Augen und unsere Gesichter kamen sich immer näher, bis unsere Lippen sich berührten und ich sein Gesicht in meine Hände nahm. Nach kurzer Zeit unterbrach ich den Kuss, weil ich Luca nicht wehtun wollte.
"Tim, wir sollten das nicht tun."
"Warum?"
"Ich möchte Luca nicht verletzten." Er nickte einfach nur und kurz nachdem ich das gesagt hatte, sah ich Luca, der wütend ins Haus stapfte. Scheiße! Ich stand sofort auf und lief ihm nach. Ich war natürlich langsamer als er und stand nach kurzer Zeit vor seiner geschlossenen Zimmertür.
"Luca?"
"Was willst du?"
"Kann ich reinkommen?"
"Selbst wenn ich jetzt mein sagen würde, würdest du trotzdem reinkommen, oder?"
"Du kennst mich zu gut." Ich drückte die Türklinke nach unten, betrat sein Zimmer und setzte mich zu ihm aufs Bett.
"Ist alles okay?"
"Was soll schon sein?"
"Du bist eben so genervt weggelaufen."
"Und du hast keine Ahnung, warum ich das getan habe?"
"Nein, ehrlich gesagt nicht." Ich war nicht sicher, ob er den Kuss gesehen hatte und deshalb sagte ich davon lieber nichts.
"Du hast meinen besten Freund geküsst, jetzt ne Ahnung?"
"Es tut mir leid, aber es ist einfach so passiert."
"Liebst du ihn?"
"Um Gottes Willen, natürlich nicht."
"Wie ist es dann dazu gekommen?"
"Ich war in dem Moment ein wenig schockiert und konnte nicht wirklich klar denken. Aber warum stört dich das?"
"Du bist in letzter Zeit eine sehr gute Freundin geworden und ich möchte nicht, dass eine meiner besten Freundinnen mit einem meiner besten Freunde zusammen kommt. Ihr würdet immer zusammen abhängen und ich könnte dann mit Leuten abhängen, die ich nicht so gerne mag, wie euch. Abgesehen davon nutzt er jedes Mädchen nur aus."
"Luca und du bist sicher, dass da keine Eifersucht deinerseits im Spiel war?"
"Ja, wir sind nur Freunde." Ich atmete erleichtert auf, weil er es sehr überzeugen sagte und ich mir sicher war, dass er die Wahrheit sagte.
"Gut, denn ich sehe das genauso." Wir lächelten uns an, er stand auf und zog mich dann auch wieder auf die Beine. Als wir dann wieder im Garten waren, war die Party noch voll im Gang und weil es schon 24:00 Uhr war, rief ich Papa an und dieser holte mich dann auch ab. Als wir im Auto saßen, begrüßten wir uns kurz und dann fuhr Cristiano los.
"Ich habe dich jetzt bei dem Tennisclub angemeldet, der in der Nähe vom Trainingsgelände ist und sehr gut sein soll."
"Zum Glück hat das geklappt! Wann geht's los?"
"Wenn du willst!"
"Können wir da morgen mal hinfahren?"
"Ja klar, dann kannst du auch deinen Trainer kennenlernen."
Als wir zu Hause angekommen waren, verabschiedete ich mich von Papa, zog mich schnell um und ging dann direkt ins Bett, weil ich wirklich müde war.

Dad. [feat. Cristiano Ronaldo]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt