Am nächsten Morgen wurde ich durch die Stimme einer Krankenschwester geweckt und diese hörte sich nicht freundlich an.
"Seit wann dürfen die Partner der Patienten im gleichen Bett schlafen?" Luca und ich setzten uns aufrecht hin und schauten sie überrascht an.
"Ach, Herr Zidane. Hätte ich das gewusst, hätten sie selbstverständlich ein eigenes Bett bekommen. Wir möchten ja nicht, dass sie noch wegen ihrer kranken Freundin Rückenschmerzen bekommen." Sie war Anfang 20, hatte Wasserstoff blond gefärbte Haare und machte sich gerade offensichtlich mit ihrem übertriebenen Wimpern Aufschlag an meinen Freund ran?
"Wenn sie schon so fürsorglich zu mir sind, ein zweites Frühstück wäre schön." Gab Luca abschätzig lächelnd zurück.
"Und jetzt nehmen Sie bitte Ihre Barbiehaare und verschwinden sie." Sie schaute uns beleidigt an und verließ dann mit einem lauten Türknall das Zimmer.
"Was war das denn?"
"Weiß ich nicht, aber du bist immer so fies zu diesen armen Mädchen." Nachdem Luca das gesagt hatte, fingen wir beide an zu lachen, bevor wir uns irgendwann wieder beruhigten und küssten.
"Ich liebe dich."
"Ich dich auch, Blair."
"Danke, dass du wegen mir hier geschlafen hast."
"Für dich hätte ich sogar auf dem Boden geschlafen." Wir küssten uns ein erneutes Mal und putzten dann beide mit den Krankenhauszahnbürsten, die man immer bekam, wenn man keine dabei hatte, die Zähne.
"Geht's dir besser?"
"Als wäre nichts gewesen."
"Das zu hören freut mich mehr als alles andere!"
"Womit habe ich dich verdient?"
"Mit deiner perfekten Persönlichkeit und außerdem bin ich nicht besonders."
"Für mich bist du mehr als besonders." Wir lächelten und einmal verträumt an und als wir dann fertig mit Zähne putzen waren, wurde schon unser Frühstück gebracht, das wir zusammen aßen. Kaum waren wir fertig, klopfte es an der Tür und Papa trat ein paar wenige Sekunden später in das Zimmer. Er küsste meine Wange, machte mit Luca diesen typischen Handschlag und stellte dann eine Louis Vuitton Reisetasche auf dem Bett ab.
"Was ist das?" Ich schaute Papa fragend an und er fing an zu lächeln.
"Ich war mal so frei und habe ein Outfit für dich rausgesucht. Dein Shampoo und dein Conditioner sind ebenfalls in der Reisetasche."
"Du bist der beste." Ich umarmte Papa, der neben mir auf der Bettkante saß einmal und ging dann mit der Reisetasche in das Badezimmer. Als erstes duschte ich, dann zog ich mich an und meine Haare machte ich zu einem Messy-Bun. Als ich dann mit allem fertig war, ging ich zurück ins Zimmer und unterhielt mich ein wenig mit Papa und Luca, bis dann die Krankenschwester von heute morgen ein wenig peinlich berührt das Zimmer betrat.
"Bevor sie heute gehen können, muss ich noch einmal den Blutdruck messen." Ich nickte und dann legte sie schon das Blutdruckmessgerät an. Nachdem sie den Blutdruck dann kontrolliert hatte, machte sie noch ein paar weitere Tests und als sie das alles fertig hatte, konnten wir gehen. Wir verließen also zu dritt das Krankenhaus, vor dem einige Paparazzos warteten und stiegen in das Auto von Papa.
"Wo ist eigentlich Junior?"
"Dolores ist noch länger in Madrid geblieben und deshalb ist Junior gerade bei ihr. Wir werden ihn jetzt abholen und was haltet ihr davon, wenn wir danach alle zusammen was essen gehen?"
"Ich finde die Idee gut." Meldete ich mich zu Wort.
"Ich muss leider noch zu Mama und Papa, könntest du mich dort absetzen, Cristiano?"
"Klar kann ich das." Wir fuhren also erst zu Zinedine, wo ich Luca nur schweren Herzens gingen ließ und dann holten wir meinen kleinen Bruder bei meiner um mich sehr besorgten Oma ab. Ich versicherte ihr, dass alles gut sei und dann fuhren wir zu unserem Lieblings Sushirestaurant in der Stadt. Dort angekommen, setzten wir uns an einen der Tische und bestellten direkt unser essen und die Getränke, während Junior einfach in einem der Kinderstühle saß und sein Wasser trank, weil er eben bei Oma etwas gegessen hatte.
"Blair? Ich habe morgen ein Spiel in München. Möchtest du mitkommen oder zu Hause bleiben? Junior wird bei Dolores sein, also könntest du das machen, was du möchtest."
"Ich würde gerne mitkommen."
"Kommt Luca nicht mit?"
"Er ist leider nicht im Kader."
"Oh, achso. Wann fliegen wir?"
"Heute Abend um 10, ich weiß, dass das mal wieder sehr kurzfristig ist, aber ich wollte dich nur fragen, wenn wieder alles gut ist."
"Ist ja nicht schlimm. Können wir denn dann gleich noch einmal zu Luca fahren, damit ich mich verabschieden kann?"
"Klar." Ich nickte und dann wurde schon unser Essen serviert. Nachdem wir alles aufgegessen hatten und gefühlt 10 Kilo schwerer waren, bezahlte Papa, wir stiegen wieder in das Auto ein und fuhren dann zu Luca. Als wir vor dem Haus standen, wo sich seine Wohnung befindet, kramte ich den Schlüssel für seine Wohnung hervor und schloss einfach die Haustür auf. Dann lief ich die Treppen hoch und öffnete die Tür zu seiner Wohnung, doch was ich da sah, wollte ich niemals sehen. Luca saß neben Clarisse auf dem Sofa und sie küssten sich.
"Ich wollte euch nicht stören." Sagte ich, bevor sich ein Schwall Tränen über meine Wangen ergoss und Luca aufsprang, während ich dabei war, die Wohnung zu verlassen.
"Blair. Warte. Ich kann das erklären."
"Es ist vorbei, Luca. Ich beende das alles hiermit."
"Das kannst du nicht tun!"
"Kann ich nicht?" Ich riss die Kette mit dem Schlüssel zu Luca's Herzen von meinem Hals, schmiss sie ihm vor die Füße und rannte dann weinend die Treppen hinunter.
"Ich dachte, sie sei keine Konkurrenz oder Bedrohung für mich? Das hast du mir als wir das erste Mal in Marseille waren, versprochen."
"Ich liebe dich, Blair." War das letzte, das ich Luca flüstern hörte, bevor ich dann mit einem lauten Knall die Tür schloss und wieder zu Papa ins Auto stieg.
"Blair, was ist los?" Ich sagte gar nichts und wurde einfach von Papa in den Arm genommen. Er fragte nicht weiter nach und als wir zu Hause waren, packte ich meine Reisetasche und die ganze Zeit über flossen Tränen über meine Wangen. Ich konnte meine Trauer über dieses Geschehen nicht zurück halten und in diesem Moment sehnte ich mich wieder nach meiner Mama.
"Blair. Ich kann es nicht haben, wenn du so weinst." Papa betrat mein Zimmer und setzte sich dann neben mich auf den Boden.
"Möchtest du darüber reden?"
"Ich bin noch nicht bereit dazu." Papa zog mich fest an seinen muskulösen Körper und küsste meinen Scheitel, während ich mich an ihn kuschelte. Wir saßen eine lange Zeit dort, bis Cristiano in mein Zimmer gewatschelt kam und sich auf meinen Schoß setzte.
"Ich zwei seit der Mittelpunkt meines Lebens und das wird sich niemals ändern." Sagte ich schluchzend.
"Und ihr beiden, meine wundervollen Kinder seit auch mein Mittelpunkt." Papa lächelte mich und unseren kleinen an und dann standen wir auf. Wir packten noch schnell ein paar Sachen für Junior ein, aßen mit diesem zusammen zu Abend und brachten ihn dann zu Dolores. Sie schien wohl mein verheultes Gesicht bemerkt zu haben, doch fragte nicht weiter nach und darüber war ich sehr dankbar. Zum Abschied küssten Papa und ich Junior noch einmal, umarmten Oma und fuhren dann zum Flughafen, wo schon alle auf uns warteten. Ich setzte einfach meine Sonnenbrille auf, damit niemand meine geröteten Augen sehen konnte und nachdem wir alle begrüßt hatten, stiegen wir in das Real Madrid Flugzeug ein. Wir flogen etwa zwei Stunden, bis wir in München gelandet waren, von einem Bus abgeholt wurden und dann zum Hotel gefahren wurden. Dort angekommen, teilte Zinedine uns die Zimmeraufteilung mit und Zinedine und ich waren die einzigen, die ein Einzelzimmer hatten. Ich verabschiedete mich also noch von allen und ging dann auf mein Zimmer. Dort entdeckte ich 163 verpasste Anrufe von Luca auf die ich nicht antwortete, bevor ich mich umzog und in meinem weichen Hotelbett einschlief.
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Dad. [feat. Cristiano Ronaldo]
FanficBlair von Amalienburg führt zusammen mit ihrer Mutter ein normales Leben in Hamburg, bis ihre Mutter stirbt und sie zu ihrem Vater zieht, den sie bis Dato noch nicht kannte. Ihr Leben wird komplett auf den Kopf gestellt und als sie auch noch den Soh...